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Een ogenblik !

DRESDEN.
DROIT HUMAIN, LE.
DRONTHEIM,
DRUIDENORDEN.
DRUMMOND, GEORGE
DRUSEN,
DUALISMÜS,
DUBLIN,
DUBOST, HENRY ANTOINE,
DUCHAINE, PAUL,
DUCOMMUN, ELIE,
DUCPÉTIAUX, EDOUARD,
DUE FORM
DUE GUARD
DUELL.
DUELL FÜR DIE FREIMAUREREI
DUFFY, FRANCIS,
DUISBURG.
DUKATEN
DULCE, DOMINGO,
DULDUNG,
DULY AND TRULY PREPARED
DUMAS, ALEXANDER,
DUMFRIES-KILWINNING-MANUSKRIPT NR. 4,
DUMMHEIT.
DUNANT, HENRI,
DUNCKERLEY, THOMAS,
DUNDAS,
DUNNICO, HERBERT,
DUPATY, CHARLES,
DUPIN.
DUPONT, PIERRE,
DURANGO,
DURCH ARBEIT ZUR EINIGKEIT,
DÜRER, ALBRECHT.
DURHAM,
DUTCH REFORMED CHURCH,

Dresden.
Sitz der Großen Landesloge von Sachsen, Ostraallee 15.
1738 Graf Rutowski errichtet als zweite Bauhütte in Deutschland die Loge "Aux trois aigles blancs", aus der noch im selben Jahre wegen zu großer Mitgliederzahl die Loge "Aux trois glaives d'or" sich bildet. Durch abermalige Spaltung entsteht
1741 die Loge "Aux trois cygnes", die aber noch im selben Jahre in der Schwerter loge aufgeht. Die beiden bestehenden Logen bilden die Großloge Obersachsens. Großmeister Graf Rutowski.
1755 und 1762 Gründung der Logen "Zu den drei Palmen" (Strikte Observanz) und "Aux trois grénades", die sich
1766 mit der Schwerterloge vereinigten.
1765 wurde für Suchende, die der Deutschen Sprache nicht machtig waren, die Loge "Étrangere" errichtet, die dann aber auch in die "Drei Schwerter" uberging. Ebenso die vom Grafen Brühl
1766 unter dem Namen "St. Jean des Voyageurs", gegründete Loge "Aux vrais amis". ubersiedelte die 1776 in Wildenfels gegrundete Loge "Zum Goldenen Apfel" nach D. Gründung der Großen Landesloge von Sachsen, der sich die Logen von D. anschließen. Gründung der Loge "Astraea zur grünenden Raute". Sie vereinigte
1831 sich mit der Schwerterloge, die seither den Namen "Zu den drei Schwertern und Astraea zur grunenden Raute" führt.
1863 Gründung der Loge "Zu den ehernen Säulen".
1894 Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland gründet die Loge "Zum goldenen Kreuz".
1906 Gründung der Loge "Zu den drei Adlern" ("Drei Weltkugeln").
1911 "Zum 'dammenden Stern", Sachsen.
1923 Loge "Körner zum Schwert und zur Palme" (Preußen) und "Friedrich zur Treue" (Hamburg).
1929 "Aufrecht und treu" ("Drei Weltkugeln'-). In D. erscheint das Blatt "Mitteilungen der Großen Landesloge von Sachsen". Die Dresdener Logen der Großen Landesloge von Sachsen unterhalten die Erziehungsanstalt, die den Namen Freimaurerinstitut (s. d.) führt, außer dem Wohlfahrtseinrichtungen, wie die Erholungs heime in Rehefeld, Teplitz-Schönau u. a. O.
Droit Humain, Le.
LDH Engeland
DROIT HUMAIN (Le)
Internationaler Orden (frz. Ordre maçonnique mixte international Le Droit Humain), ursprünglich französische, dann in gegen 600 Logen in 18 Landern verbreitete Organisation, die sich gemischte Freimaurerei nennt, neben Mannern auch Frauen aufnimmt, mit der regularen Freimaurerei aber in keinen Beziehungen steht (s. Frauen). Eine Loge der 1880 von einigen aus dem Suprême Conseil de France ausgeschiedenen Bauhutten gegrundeten schismatischen "Grande Loge Symbolique Ecossaise de France", die "Libres Penseurs" in Le Pecq, erklärte mit anderen die Mitarbeit der Frauen am freimaurerischen Werk für notwendig. Eine Gruppe verlangte von der Großloge die Genehmigung zur Aufnahme von solchen. Trotz abschlägigen Bescheides, der in der dem traditionellen Charakter der Freimaurerei entsprechenden Verfassung der Obedienz begründet war, beharrte die Loge auf ihrem Standpunkt. Erklärte sich für unabhangig und erteilte am 4. Janner 1882 der bekannten Feministin Maria Deraismes (s. d.) das Licht. Kurz darauf stellte die Loge aber ihre Arbeiten ein.
1891 teilte Senator Dr. Georges Martin (s. d.) der Großloge mit, die von ihm geleitete Loge "La Jérusalem Ecossaise" habe zwecks Heranziehung von Frauen die Absicht, eine gemischte Loge unter dem Namen Droit lIumain" ins Leben zu rufen! Wieder ërfolgte Ablehnung. Trotzdem konstituierte sich die gemischte Loge. Am 14. Marz 1893 "weihte"- Maria Deraismes in Gegenwart von Dr. Martin 13 Frauen aus eigener Machtvollkommenheit zu "Freimaurerinnen", obgleich sie selbst niemals über den Lehrlingsgrad hinausgekommen war.
Es folgten weitere Aufnahmen und Erhebungen, Dr. Martin ließ sich affiliieren, und am 4. April wurde mit Maria Deraismes als "Vénérable" die Loge gleich als Grande Loge Symbolique Ecossaise de France "Le Droit Bumain" eingesetzt. Im folgenden Jahr starb die bedeutende Frau; ihre Stelle nahm Marie Martin, die Gattin des Dr. Martin (irtüm/ J.C.L.B) ein. 1896 gab sich die Großloge eine Konstitution als symbolische Körperschaft, 1901 erklärte sie sich aber als "Suprême Conseil universel mixte" des Schottischen Ritus des XXXIII. Grades. Keines der Mitglieder war jemals von einem Obersten Rat des A. u. A. Schottischen Ritus aufgenommen worden. Doktor Martin, vorher heftigster Hochgrad gegner, teilte lediglich mit, ein regularer Br. des XXXIII. Grades" habe einen Angehörigen des "Rite mixte" auf die höchste Stufe erhoben, und dieser habe weitere Beförderungen vorgenommen- Eine Reihe von Austritten war die Folge. Bis 1910 entstanden in Frankreich, die Mutterloge eingeschlossen, insgesamt sechs Logen des "Droit Humain", davon vier in der Provinz. Der Aufschwung kam vom Ausland her. Anlaßlich des Pariser Theosophenkongresses zu Beginn des Jahrhunderts wurde die Führerin der Theosophen, Annie Besant, mit anderen Jungern dieser Lehre in die "gemischte Freimaurerei" aufgenommen und nahm seither aktivsten Anteil an der Propagierung des "Droit Humain". Sie führte die "Universal Co-Masonry'' ( ursprünglich "Joint Masonry" genannt) in England und in Indien ein und gründete eine ganze Anzahl von Logen, als erste in London die Mutterloge "Human Duty".
Auch am Zentralpunkt der theosophischen Bewegung, in Indien, entstand eine solche. Annie Besant stiftete Logen in Benares, Bombay, Adyar und Rangoon und unterließ es auch nicht, Krishnamurti dem Bunde zuzuführen.
Die Entwicklung ging nun auch in manchen nicht theosophischen Kreisen rasch vorwarts. 1913 kam es in Frankreich wegen der zu großen Machtvollkommenheit des S. C. zu einer Sezession; am 15. Janner 1914 teilte eine "Grande Loge Mixte" ihre Existenz mit; sie kehrte aber später zum S. C. zurtick. Lediglich die Loge "La Sagesse Science et Vérité" blieb außerhalb. Wahrend des Krieges starb das Ehepaar Martin; nach dem Waffenstillstand wurde Eugene Piron, 1929 Lueien Iévi Großkommandeur. Ein internationaler Kongreß, 1920, nahm eine neue internationale Konstitution an, die 1921 in Druck gelegt wurde. Dieser Verfassung zufolge zerfallt der Rite mixte" in nationale Föderationen, die im Gebiete ihrer Jurisdiktion eine gewisse Souveränität ausuben. Jede Föderation ist im Obersten Rat vertreten. Sekretariat: 5, rue Jules-Breton, Paris

Das "Droit Humain" hat der internationalen Freimaurerei wiederholt Anlaß zu Erörterungen gegeben. Die Großloge von England erklärte 1929, mit keiner Obedienz in Beziehungen stehen zu können, die die "gemischte Freimaurerei" anerkennen wurde, auch die A. M. I. hat 1921 festgestellt, daß Großlogen, bezw. Großoriente, die Frauen aufnehmen, in ihren Reihen keinen Platz finden können. Lediglich der Grand Orient de France hat nach anfanglichem heftigen Widerstand gegen die Gründung des ,.Droit Uumain" 1920 dessen mannlichen Mitgliedern den Zutritt zu seinen Logen gestattet. 1930 hat er aber den diesbeztiglichen Vertrag gekündigt. Auch die Grande Loge de France hat ihren Mitgliedern die Beteiligung an freimaurerischen Zusammenkünften mit dem D. H untersagt.
Drontheim,
s. Trondhiem.
Druidenorden.
Der "Vereinigte Alte Orden der Druiden" (United Ancient Order of Druids) der seinen Ursprung in England hat und, wie die Odd Fellows, uber Amerika nach dem Kontinent kam und weit verbreitet ist, weist im Ritual und namentlich in der Ideologie Ähnlichkeiten mit der Freimaurerei auf. In seiner Ordenslegende knüpft er an das keltische Druidentum (Priestertum) Englands und Irlands und dessen letzte Ausläufer im Bardentum an. Der D., der 1781 in London gegrtindet wurde, stellt sich karitative Aufgaben und leistet Bedeutendes auf dem Gebiete der Unter stützung seiner Mitglieder. Das Ritual, das in "Edelerzen" geleiteten "Hainen" (ur sprunglich Logen, welehe Bezeichnung seither teilweise wieder aufkam) gepflegt wird, umfaßt drei Grade. Der Ovatengrad, "Grad der Erkenntnis und des Wissens", bietet eine Ein führung. Der Bardengrad will zum Kunstverständnis erziehen, zu künstlerischer, auch literarischer Tätigkeit anregen , den Sinn für alles Schöne wecken. Der Druidengrad, "Grad des Wollens, Beschließens und Handelns", führt die Ethik des Ordens aus und lehrt die Anwendung der ethischen Grundsatze im praktischen Leben. Über den drei Graden gibt es Hoch-Erz Kapitel (auch "Royal Arch Chapter" genannt), einen Hochgrad. An der Spitze der Haine (engl. Groves) eines Landes steht der vom Edel Groß Erz geführte Großhain, der in Distrikts-Großhaine zerfallts 1872 wurde die "Druideneiche" nach Deutschland verpflanzt. Der "Dodonahain Nr. l" von Preußen war das erste Glied des späteren deutschen Großhains der Reichs Großloge, die elf deutsche Großlogen unter einem Hoch-EdelGroß Erz zusammenfaßt.
Einem Deutschen, dem Schulinspektor Frick in Hamburg, gelang es, 1908 in München die internationale Weltloge der Druiden zu gründen mit dem Zweck:
1. Alle Druiden der ganzen Welt ohne Rücksicht auf ihre Religion ihren Rang, ihr Vermögen, ihre Sprache und Nationalität in engere Verbindung zu bringen,
2. Maßnahmen zu finden, den Mitgliedern und ihren Verwandten Hilfe in der Not zu bringen, und die betreffenden Einrichtungen jedes nationalen Ordenszweiges zu unterstützen.
3. Internationalen Frieden und Eintracht zu fördern.
Anlaßlich der Zweiten internationalen Weltloge in London l915 verpflichtete man sich, auch das deutsche Ordensideal: Humanität zu pflegen, die Veredlung des Menschentums zu fördern, den internationalen Frieden nach Kraften zu beschirmen.
Drummond, George
Lordprovost von Edinburgh, • 1687 t ;766, Begründer der medizinischen Fakultät der Universät-at Edinburgh, führte im Kommunalwesen grundlegende Reformen durch, war 1752 Großmeister der Großloge von Schottland.
Drusen,
syrischer Volksstamm. Auf eigenartige Symbolgebrauche eines unter den D. in Syrien verbreiteten Mannerbundes, der in vielen Punkten Ahnlichkeit mit freimaurerischen Gebrauchen hat, machte Baskett Smith (A. Q. C. 1891) aufmerksam, s. auch Bruderschaften im Islam.
Dualismüs,
Zweiheitslehre, Anschauung, daß die Wirklichkeit aus zwei entgegengesetzten Prinzipien, Substanzen, Vorgangen besteht. Auf metaphysischem Gebiete die Auffassung, daß Seele und Leib zwei verschiedene Substanzen sind- erkenntnistheoretischer D. ist die Annahme der Zweiheit von Wirklichkeit und Denken, Sein und Bewußtsein, Subjekt und Objekt; der ethische D. unterscheidet klar zwischen Neigung, Sinnlichkeit einerseits, und Vernunft, Pflicht anderseits. (Stoiker, Kant, Fichte.) Die altere Form des D. unterscheidet zwischen Gutem und Bösem, Gott und Teufel usw. Die Freimaurerei nimmt sich nicht das Recht heraus, den Streit zwischen D. und Monismus zu entscheiden, steht aber der dualistischen Auffassung insoferne näher, als sie in ihrer überwiegenden Mehrheit theistisch eingestellt ist (s. Theismus). In praktischer Hinsicht ist die Freimaurerei dualistisch, sie will im Sinne des Humanitätsideals alle menschlichen Fähigkeiten, Körper und Seele gleicherweise zur Entfaltung bringen, von der Erfahrung ausgehend, daß die Verschiedenheit der außeren und inneren Erfahrung ungeachtet jeder Spekulation nicht zu leugnen sei. Die gemeinsamen Wurzeln des Körperlichen und Geistigen kennen wir nicht, und so ist es nicht rückständig, "mit intellektueller Ehrlichkeit zu bekennen, daß man in diesem Sinne Dualist ist". (Heinichen: "Die Grundgedanken der Freimaurerei im Lichte der Philosophie.")
Dublin,
Hauptstadt des irischen Freistaates Sitz der Grand Lodge of Ireland (s. d.), Freemason's Hall Molesworth Street, begründet 1725. In Dublin selbst sind über 100 Logen in Tätigkeit.
Dubost, Henry Antoine,
gen. "Antonin". französischer Politiker, • 1842, t 1921, Verwaltungsbeamter, Justizminister, 1906—1920 Präsident des Senats, 1913 Präsidentschaftskandidat, war Freimaurer.
Duchaine, Paul,
Advokat in Brüssel, Verfasser bedeutender juristischer und volkswirtschaftlicher Werke, Freimaurer, schrieb das 1910 vom Großorient von Belgien preisgekrönte Werk "La Franc-Maçonnerie Belge au XVIIIe siecle", das bisher einzige grundlegende Buch uber diese Epoche.
Ducommun, Elie,
Großmeisterderschweizerischen Großloge "Alpina" (1890—189S), • 1833, erst Lehrer, dann in der Leitang der "Revue de Geneve" Kanzler des Staates Genf, liberaler Redakteur in Delsberg und Bern, Generalsekretär der Eisenbahngesellschaft "Jura Bernois". Die letzten Jahre seines Lebens widmete er hauptsächlich der Leitang des Berner "Intornationalen Friedensbüros". D" Mitglied der Berner Loge, Zur Hoffnung", war ein Fackeltrager der freimaurerischen Ideen und als Vorkämpfer der Friedensidee weit über die Grenzen seines Vaterlandes hinaus bekannt. 1902 Nobelfriedenspreistrager. Seine letzten Worte — er starb am 6. Dezember 1906—waren: "Liebet Euch untereinander ! "
Ducpétiaux, Edouard,
berühmter belgischer Nationalökonom und Publizist, • 1804, t 1868, Verfasser von "Le Budget des ouvriers", "Le Paupérisme en Belgique", Leiter und Reformator des belgischen Gefangenen und Wohlfahrtswesens, liberaler Politiker, zugleich in religiösen Dingen klerikal gesinat, Kämpfer für die liberale katholische Schule, war Mitglied der Loge "Vrais Amis de l'Union et du Progres réunis".
Due form
(engl.) s. Ample form.
Due Guard
(engi.). In amerikanischen Ritualen ein Zeichen, das unmittelbar vor dem Gradzeichen gegeben wird, am anzadeuten, daß man sich der Pflicht der Geheinhaltung bewußt sei, sich hinsichtlich des Zeichengebens pflichtgemäß in acht nehme. Das D.-G.-Zeichen besteht darin, daß man die Hande jeweils in jene Stellung bringt, wie bei der Ablegung des Gelöbnisses in dem Grade, dessen Zeichen man geben will.
Duell.
Gegen die Sitte des Zweikampfes ist die Freimaurerei wiederholt aufgetreten, allerdings mußte sie sich hier Beschränkungen auferlegen, da viele ihrer Mitglieder (Offiziere) der Duellsitte unterworfen waren. Bezeichnenderweise ist die Literatur über Freimaurerei und Duell besonders dort reichhaltig, wo sich das Duell zu einem gesellschaftlichen Unfug auswuchs, wie z B. in Ungarn. Die Freimaurerei hat sich in erster Linie bemüht, das Duell unter ihren eigenen Angehörigen unmöglich zu machen. Trotzdem sind zahlreiche Freimaurer duelle bekannt, die dann mit der Entfernung beider Streitenden aus der Loge endigten. So kam es bei Einweihung des ersten Freimaurertempels in London 1776 zu einem Streit zwischen einem Beamten und einem Offizier, der ein Duell mit tödlichem Ausgang zur Folge hatte. Ein Großmeister von Indiania erschoß 1823 seinen Gegner im Duell. Der Großmeister De Witt Clinton hat viele Duelle ausgefochten. Wiederholte Verbote des Duells blieben ergebnislos, da die Gesellschaftssitte sich als die starkere erwies. Insbesondere in Deutschland, wo die in den Logen stark vertretenen akademischen Kreise der Sitte des Zweikampfes unterworfen waren. Auch die privilegierte Stellung des Reserveoffiziersstandes hat eine völlige Unterdrückung dieser zu dem Begriffe der Freimaurerei in krassem Widerspruche stehenden Sitte unmöglich gemacht.
Duell für die Freimaurerei
fand 1911 in Budapest statt. Auf dem klerikalen Pressetag dieses Jahres behauptete Professor Stefan Miklössy, auf einem Freimaurerkongreß in Paris sei der Kampf gegen das Christentum zur Freimaurerpflicht erklärt worden. Darauf entspann sich eine Polemik zwischen dem der Freimaurerei nahestehenden Tagblatt "Vilag" und Professor Mikössy. Wegen Kennzeichnung seiner Behauptung als Lüge forderte letzterer den Chefredakteur des "Vilag", Dr- Ludwig Balint, Meister vom Stuhl der Loge "Eötvös", der die Forderung an nahm. B- wurde an der Stirn verwundet.
Duffy, Francis,
katholischer Priester Feldkaplan des amerikanischen 165. Infanterie-regiments im Weltkrieg an der französischen Front, ist einer der wenigen katholischen Geistlichen der Jetztzeit, die sich der Freimaurerei gegenüber freundlich gestellt haben.
Er sagte 1925 in einem öffentlichen Vortrag: "Es ist richtig, daß wir nicht Freimaurer sein können. aber es ist ebenso richtig, das es unter des amerikanischen katholischen Priestern keinen einzigen gibt, der nicht zahlreiche Freunde hätte, die das Freimaurerabzeichen tragen "
Duisburg.
Hier entstand 1784 unter dem Eklektischen Bund die Loge "Zur Hoffnung", die 1788 inaktiv wurde. Der Senat der Duisburger Universität wandte sich am 2. Juli 1784 an Friedrich den Großen mit der Bitte, die Errichtung einer Loge zu verbieten. Friedrich wies am 2. August 1784 den Antrag ab, mit der Erklärung, daß die Freimaurerei eins vom Staate geduldete Gesellschaft sei und daß der Senat daher die Errichtung einer Loge in Duisburg gefallen lassen müsse. Heute bestehen in Duisburg zwei Logen und ein Logenkränzchen.
Dukaten
(Freimaurer-), bekannt aus Nürnberg 1743, ferner aus Braunschweig 1760 Vorderseite Harpokrates, Rückseite Hand aus Wolken hält Setzwaage über unbehauene Steine. Ferner Braunschweig 1772, Prämien dukaten des Lehrinstitutes, Vorderseite wie oben, Revers, verkleinertes Logensiegel. Moritz Lohne bezeichnet auch ein ohne Jahr herausgekommenes medaillenförmiges einseitiges Mitgliedszeichen der Loge " Freie Forschung und Duldsamkeit" als Dukaten. Abbildungen im Hamburger Medaillenwerk.
Dulce, Domingo,
spanischer General * 1808, t 1869, war Freimaurer.
Duldung,
s. Toleranz und Gewissensfreiheit
Duly and truly prepared
(engl.), gehörig vorbereitet.
Dumas, Alexander,
der Vater, französischer Romanschriftsteller von unerreichter Fruchtbarkeit, * 1830, t 1870. In seinen historischen Romanen nahm er es mit der geschichtlichen Treue nicht allzu genau. Daher vinden sich an mehreren Stellen auch Beziehungen zur Freimaurerei, die er in der französischen Revolution und bei anderen Anlässen eine Rolle spielen läßt. Dabei sind ihm mehrfach Fehler unterlaufen. So z. B. wenn er J. J. Rousseaus Aufnahme schildert, der sich Marat widersetzt haben soll, obzwar eindeutig feststeht, daß Rousseau niemals Freimaurer war (s. auch Cagliostro).
Dumfries-Kilwinning-Manuskript Nr. 4,
eine der jungsten Formen der Niederschriften der alten englischen "konstitutionen" der Steinmetzbrüderschaft, aus dem 17. Jahrhundert stammend. Es ist das Gebrauchsexemplar der alten schottischen Loge Dumfries Kilwinning. In diesem Manuskript wird entschieden nur der geistige Bau, die geistig-religiöse Bruderschaft betont, alle Dinge, die sich auf das Baugewerk beziehen, werden geistig erklärt und allegorisiert. (Vergl WoIfstieg, "Werden und Wesen...2Bd.,S.72)
Dummheit.
Die Intelligenz der Masse entspricht gewöhnlich nicht der durchschnittlichen Begabung und Bildung der in ihr vorhandenen Einzelindividuen (Loewenfeld, .,über die Dummheit"). Daher Schiller: "Jeder, sieht man ihn einzeln, ist leidlich klug ünd verstandlich, sind sie in corpore, gleich wird ein Dummkopf daraus." Die Einschrankung der Personlichkeit in der Masse hat auch eine Einschrankung des geistigen Horizontes ,zur Folge. Ein beliebtes Objekt der Dumsheit der Masse sind die Freimaurer und der an sie geknüpfte Aberglaube. Nur so ist es verständlich, daß nicht nur die Schwindeleien eines Taxil, sondern auch die Kritiklosigkeiten eines Ludendorff und vieler anderer Zustimmung and Glauben finden konnten.
Dunant, Henri,
schweizerischer Philantrop, * 1828, t 1910, In Genf geboren, genoß er eine tief religiöse Erziehung und betätigte sich dann schriftstellerisch. 1859 war er Augenzeuge der blutigen Schlacht von Solferino. Sein Verkehr mit der als Engel der Schlachtfelder bezeichneten Miß Florence Nightingall hatte ihn für die grauenvollen Schrecken, das Massenelend der Schlachtfelder besonders empfänglich gemacht. Die entsetzlichen Erlebnisse, die er auf dem Verbandplatze in der Kirche von Castiglione in sich aufgenommen hatte, veranlaßten ihn, allen Machten einen Gegenseitigkeitsvertrag vorzuschlagen, der im Jahre 1864 zur Genfer Konvention (s. d.) fahrte. Für deren Ausbau verwendete D. nicht nur seine gesamte Arbeitszeit, sondern auch sein nicht unbedeutendes Vermogen. 20 Jahre hindurch hat er selbst Not gelitten, bis er 1892 im Spital in Heiden (Kanton Appenzell) landete, wo ihm ein menschenfreundlicher Arzt eine bleibende Stätte schuf. Erst 1895 erinnerte sich die Welt seiner wieder und überhaüfte ihn mit Ehrungen, deren bedeutendste der Nobelfriedenspreis war. D. konnte jedoch die Verbitterung seines Lebens nicht uberwinden und blieb in seinem Asyl. Er wurde in aller Stille am 30. Oktober 1910 in Zurich den Flammen übergeben. D., der Begrunder des Roten Kreuzes, jener internationalen Organisation, die sich zu einer alle Nationen umspannenden Hilfe bei Weltkatastrophen ieder Art entwickelt hat, war Freimaurer.
Dunckerley, Thomas,
naturlicher Sohn Georgs II. von England, * 1724, t 179S, Marineoffizier, später Rechtsanwalt in London, einer der freimaurerischen Pioniere der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, aufgenommen 1754 in der Loge Nr. 31 in Portsmouth, erhielt 1760 gelegentlich einer Amerikareise eine Vollmacht zur Gründung von Logen in Amerika. Er errichtete eine Loge auf seinem Schiffe "Vanguard" und in Quebec eine Provinzial-Großloge, indem er Oberstleutnant Simon Frazier als Provinzial-Großmeister von Kanada installierte. 1762 betätigte er sich als Logen gründer auf S. M. Schiff" Prinz". Auch eine dritte "Seeloge" (s. d.) ist sëinem Wirken zu danken. Eine dieser Logen wurde von D. 176S nach London übergeführt. Drei Jahre später wurde dort auch die Bauhutte vom "Vanguard" ansässig. D. war ihr erster Meister. (Heute "London Lodge" No. 108.) D. entwickelte eine unermüdliche Tätigkeit. Er wurde Provinzial Großmeister mehrerer Provinzial-Großlogen, Past-Großaufseher der Großloge von England Usw. Von ihm ist eine Rede uberliefert: "The Light and Truth of Masonry explained" (Plymouth 17Sfi). Er beteiligte sich auch eifrig an den Organisation en des Royal Arch und der Knights Templar und war erster Großmeister dieses Freimaurerritterordens bei der Einsetzung des ersten Großkonklaves in London 1791.
Dundas,
Lords of, s. Zetland.
Dunnico, Herbert,
Rev., gew. Stellvertretender Sprecher des englischen Unterhauses, Geistlicher, Gouverneur mehrerer Schulen und Kollegien, ehemals Fabriksarbeiter, * 1876, Mitglied der Labour-Party. Erster Stuhlmeister der aus Parlamentsmitgliedern dieser Partei bestehenden "New Welcome Lodge" in London, VizePräsident des Internationalen Friedensburos in Genf.
Dupaty, Charles,
französischer Jurist, o 1746, t 1788, Generalanwalt des Parlaments in Bordeaux, erlitt wegen seines mutigen Feldzuges gegen die Ungerechtigkeit der Justiz Kerkerhaft, Vorkämpfer einer durchgreifenden Reform des damals noch vollends mittelalterlichen Strafrechtes, setzte sich für drei zum Tode verurteilte Bauern ein, veröffentlichte "Briefe uber das Strafverfahren in Frankreich" ( ,Lettres sur la procédure criminelle"), schrieb auch Gedichte und die bemerkenswerten "Lettres sur L'Italie", war Stuhlmeister der Pariser Loge " Neuf Soeurs" (s.d)
Dupin.

1. André Marie J. J., berühmter französischer Rechtsanwalt, genannt D. ainé, * 1783 t 1865, wahrend der "100 Tage" Abgeordneter mit Berryer (s. d.) Verteidiger des Marschalls Ney, Anwalt von Boyer, Béranger usw. als Deputierter 1817 Gegner Karls X. Er hatte an der Revolution 1830 Anteil, war Freund des Herzogs von Orléans, 1831—1839 KammerPräsident, nach der Revolution 1848 Mitglied der Konstituante, dann Präsident der Gesetzgebenden Versammlung, schrieb "Liberté de léglise gallicane", "Proces de Christe" usw. Sein Andenken ehrt ein Denkmal in Varzy D. war Mitglied des Suprême Conseil de France.

2. Franeois Pierre Charles, französischer Nationalökonom, Ingenieur und Mathematiker, Bruder des Vorigen, o 1784, t 1873, hervorragender Marinefachmann, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1824 baronisiert; als Abgeordneter dennoch Mitglied der Opposition, 1833 Marineminister, 1848 Mitglied der Konstituante und der Gesetzgebenden Versammlung, schrieb: "Application de la géometrie et de la mecanique à la marine", "Bien-etre et concorde des classes du peuple francais", ferner als Hauptwerk, Forces productriees des nations de 1800 à 1851". Er war Mitglied des Suprême Conseil de France.
Dupont, Pierre,
französischer Dichter und Komponist, * 1821 t 1870, errang mit seinen ,.Les deux Anges' den Preis der Akademie, schrieb revolutionare und sozialistische Gedichte, die er selbst vertonte, und die ihm 1851 Verurteilung zu 7 Jahren Deportation eintrugen, wurde dann begnädigt und ubte insbesondere durch seine Bauernlieder großen Einfluß aus, rief in diesen zur Eintracht auf, schrieb "La Légende du Juif-Errant" (illustriert von Gustave Doré), war Freimaurer.
Durango,
Bundesstaat von Mexiko im atlantischen Kustengebiet, ist Sitz der Großloge "Guadalupe Victoria". Adresse: Apartado postal 108, Durango (s. M e x i k o).
Durch Arbeit zur Einigkeit,
Losung des Vereins deutscher Freimaurer auf seinem Wappen. Dieses zeigt unter dem Sternenhimmel einen breitästigen Baum, darunter maurerische Werkzeuge, hinter denen die Sonne aufgeht.
Dürer, Albrecht.
Der Kupferstich, die 1514 erschienene "Melancholie", ist zu wiederholten Malen zur freimaurerischen Symbolik in Beziehung gebracht worden. Das bisher ungedeutete Bild hat sicherlich symbolischen Charakter. Von Keller u.a. ist die Vermutung ausgesprochen worden, daß D. während seines Aufenthaltes in Italien mit den Gedanken der dort bestehenden Symbolischen Bunde (s. Giorgiones Geheimnis) vertraut wurde. Die auf D.s Bilde gehauften Symboldarstellungen steinmetzgeräte Leiter, Uhr, magisches Quadrat) scheinen dafür zu sprechen.
Durham,
John George Lambton EarI of, * 1792, t 1840, Minister im Kabinett Grey, Botschafter in Petersburg. 1838 Generalgouverneur aller nordamerikanischen Besitzungen Großbritanniens, Kolonialreformer, war Freimaurer.
Dutch Reformed Church,
Hollandische Reformierte Kirche in Südafrika, protestantische Sekte mit insgesamt rund 200.000 Anhängern, sprach sich 1931 auf ihrer Synode in Pretoria gegen die Zugehörigkeit ihrer Angehörigen zur Freimaurerei aus, da sie selbst genugend Gelegenheid zur Betätigung von Bruderliebe und Philantropie biete. Der Grund liegt in Wahrheit darin, daß das südafrikanische Freimaurertum nach Anschauung der D.R.C. das von dieser stark betonte " Africanerdom" nicht genügend pflegte.