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FREIHEITSBEWEGUNGEN,
FREIHEITSSTATUE
FREILIGRATH, FERDINAND,
FRÉRE CONSOLATEUR
FRÉRE-ORBAN,
FRÉRES GALFATRE.
FRÉRE TERRIBLE,
"FREUNDE IN GEFANGENSCHAFT"
FREUNDSCHAFT.
FREUNDSCHAFTSBÜRGEN,
FREUNDSCHAFT, ZUR, GROßE LOGE VON PREUßEN GENANT,
FREY, EMIL,
FREYMÄURER, DER.
FREYMÄURER, DIE,
FREYMAURER, DIE.
FREYMAURER IM GEFÄNGNIS
FRIED, ALFRED BERMANN,
FRIEDEN, FRIEDENSARBEIT,
FRIEDENSIDEE IM RITUAL.
FRIEDENSMANIFESTATIONEN, FREIMAURERISCHE,
FRIEDRICH,
FRIEDRICH, STEPHAN,
FRIEDRICH 111.,
FRIEDRICH DER GROßE,
FRIEDRICH DER GROßE, LEGENDENBILDUNG.
FRIEDRICH, HERRSCHER.
FRIEDRICH WILHELM III.,
FRIENDLY SOCIETIES,
FRIENDLY SOCIETY OL FREE AND ACCEPTED MASONS,
FRIES, AMOS ALFRED,
FRIMACONS, LES,
FRITSCH.
FRORIEP, LUDWIG FRIEDRICH V.,
F. R. S.,
FRUCHTBRINGENDE GESELLSCHAFT,
FUCHS, FELIX,
FÜHRER, DER,
FÜLÖP-MILLER, RENÉ,
FUNDAMENTAL-KONSTITUTION,
FUNDE MERUM GENIO!
FUNKSPRÜCHE DES DEUTSCHEN GROßLOGENBUNDES
FÜRCHTERLICHER BRUDER,
FURRER JONAS.
FÜRSTEN,
FÜRSTEN, DEUTSCHE,
FATUWA BÜNDE
F.Z.A.S

Freiheitsbewegungen, .
Politische. An Großen Freiheitskämpfen hat die Freimaurerei als Bund niemals und nirgend Anteil haben können, schon weil sie ihrer ganzen Zusammensetzung nach Angehörige der verschiedensten politischen Parteiungen in sich vereinigt. Wo aber immer in den letzten zwei Jahrhunderten P. F. im Gange waren, standen auch Freimaurer als Personen führend in ihren Reihen. Im amerikanischen Unabhängigkeitskampf tratet fast nur Freimaurer an die Spitze. Washington und die meisten seiner Generale, Benjamin Franklin und der überwiegende Teil der Manner, die die Fundamente der Union legten, gehörten dem Bunde an. Zu den geistigen Grundlagen der Großen Französischen Revolution von 1789 (nicht zu dem, was unter der Schreckensherrschaft daraus wurde) haben Freimaurer vieles beigetragen, nicht zuletzt die Devise:
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ! und die Deklaration der Menschenrechte. Irische Freimaurer (z. B. Grattan) kampften zu Ende des 18. Jahrhunderts für die Rechte des irischen Volkes. zu Beginn des 19. für die Katholikenemanzipation. Sehr bedeutend war der Anteil von Brr. an den Freiheitsbestrebungen in den romanischen Landern. Die hervorragendsten Liberalen und Demokraten in Spanien und Portugal gehörten dem Bunde an und fast alle Namen der Männer, die die Freiheit der südamerikanischen Republiken erkämpften, sind in Logenprotokollen verzeichnet. In den deutschen Freiheitskriegen gegen Napoleon hatten Freimaurer die Leitung inne (Blücher, Gneisenau, Scharnhorst, von Stein, Elardenberg u. v. a. Der Aufruf: "An mein Volk ! " war von einem Freimaurer verfaßt).
Die edelsten Gestalten des Dekabristenaufetandes (Pestel und seine Freunde) waren Freimaurer, ebenso die Träger der Emanzipationsbestrebungen Polens. Trotz aller faschistischen Ableugnungsversuche bleibt die Tatsashe bestehen, daß das italienische Risorgimento, die Erhebung Italiens zum Nationalstaate, zahlreiche Freimaurer als Führer sah (Mazzini, Garibaldi, George Martin, u. a.).
Kossuth, der ungarische Nationalheld, war Freimaurer, wie auch zahlreiche seiner Intimen. In den Listen der Carboneria sind sie ebenso vertreten wie in denen der griechischen Hetarie, der Mitkämpfer des Serben Karageorg, der Jungtürken, der chinesischen Republikaner (Sunjatsen). Diese Tatsachen ehren die Freimaurerei; sie braucht damit durchaus nicht hinter dem Berg zu halten. Ihre Brr. sind in die Reihe der Nationalhelden fast aller Völker, die um ihre Freiheit kämpfen mußten, als verehrungswürdige, nachahmenswerte Gestalten eingetreten. Deswegen aber von einer "Weltrevolution" der Freimaurer zu reden, heißt, die Geschichte absichtlich mißdeuten. Denn wie oft kann die Freimaurergeschichte Beleg dafür ablegen, daß die Nationalhelden des einen Volkes den Freimaurern eines anderen als Abtrünnige, als Gegner, als Hochverrater erschienen sind, daß Brr. als treue Söhne ihrer Nationen einander mit der Waffe in der Hand entgegen traten. Gerade das Nationalheldentum so vieler Freimaurer ist ein Beweis dafür, wie stark in den Freimaurern das Bekenntnis zum eigenen Staate und Volke lebendig ist.
Freiheitsstatue .
im New Yorker hafen. Der Grundstein zu diesem weltberühmten Monument wurde von der Großloge von New York gelegt (s. Bartholdi) .
Freiligrath, Ferdinand, .
deutscher Dichter und Freiheitssanger des Vormärz und des Jahres 1848, 1810/1876 in Stuttgart.
Wegen seines radikalen Liberalismus verfolgt, begab er sich 1845 in die Schweiz, später nach London. Wegen Majestatsbeleidigung angeklagt, aber freigesprochen (Oktober 1848), lebte er ab 1849 wieder in Bilk bei Düsseldorf wurde wegen seiner demokratischen Gesinnung jedoch neuerdings verfolgt, worauf er wiederum nach London fluchtete. Erst 1868 wurde ihm die Ruckkehr nach Deutschland gestattet.
Er lebte von da an in Cannstatt bei Stuttgart.
Er wurde am 14. Mai 1842 in der Loge "Zum wiedererbauten Tempel" in Worme aufgenommen, scheint ihr aber aus politischen Gründen innerlich fremd geblieben zu sein.
Frére Consolateur .
(frz.), Bruder, Tröster Logenamt (z. B. in Tournai, Belgien) im 18. Jahrhundert.
Frére-Orban,.
Hubert Joseph W., belgischer Staatsmann, 1812, 1896, Führer der liberalen Partei, antiklerikaler Kämpfer, wiederholt Minister (Offentliche Arbeiten, Finanzen), zweimal Ministerpräsident, Schöpfer des freiheitlichen Schulgesetzes, war tatiges Mitglied der Lütticher Loge.
Fréres Galfatre. .
Lustspiel von Bayard und Xavier, das die Freimaurerei zum Inhalt hat, wurde 1844 am Pariser Theater "Palais Royal" aufgeführt.
Frére terrible, .
s. Fürchterlicher Br.
"Freunde in Gefangenschaft" .
war der Name einer Loge, die 1811 von vierzig in englische Kriegsgefangenschaft geratenen französischen Offizieren auf Malta gegründet wurde.
Freundschaft. .
In Andersons Konstitution wird F. als Zweck der Vereinigung bezeichnet. Die Loge will unter ihren Mitgliedern in Erfüllung ihrer besonderen Zwecke einen höheren Grad der Verbundenheit erzeugen, der auch in vielen Logennamen ("Zur Freundschaft" "L'Amitié") zum Ausdruck kommt. Die der Loge beitretenden Männer sind meistens in einem Alter, wo die ersten Jugendfreundschaften bereits verblaßt sind. Echte F. zwischen Männern anzubahnen, die sich aus der Verbundenheit zu einem höheren Ziele ergibt, die aufgegenseitiger Achtung und gegenseitigem Verstehen gegründet sein soll, ist einer der wesentlichsten Zwecke auch der heutigen Logen, wobei die freundschaftlichen Bande die Vereinigung zu höherer Werktätigkeit befördern sollen.
Freundschaftsbürgen, .
frz. Garant d'amitié, engl. Representative genannt, sind die bevollmächtigten Vertreter einer Großloge bei einer anderen, von ihr anerkannten und mit ihr im Anerkennungsverhaltnis stehenden Großloge. Sie werden gegenseitig ausgetauscht, indem gewöhnlich Dreiervorachläge erstattet werden, aus denen die Großloge einen als Vertreter oder F. wahlt. Die F. haben die Aufgabe, der von ihr vertretenen Großloge regelmaßig Berichte aber freimaurerische Vorkommnisse in der anderen Großloge zu erstatten und sollen eigentlich als eine Art bevollmachtigter Gesandter den Briefwechsel vermitteln.
Sie haben bei den Versammlungen der Großloge einen Ehrenplatz und tragen meist das Abzeichen der Großloge, die sie vertreten. In Wirklichkeit ist jedoch das Amt des F. zu einer leeren Formalität herabgesunken, die wertlos geworden ist. Die Association Maçonnique Internationale hat sich daher bemüht, ein gemeinsames Regulativ für Freundschaftsbürgen zu schaffen, ein Versuch, der noch in den Anfängen steckengeblieben ist.
Der Titel eines F. ist meist mehr oder weniger etwas rein dekoratives, und diese "Gesandten an frenden Höfen" haben meist weder ein Amt noch eine Meinung zu vertreten. Ein beherzigenswerter Vorschlag geht von Beyer, Bayreuth aus, der im Großlogenverkehr zwischen dem korrekten Anerkennungeverhältnis und einem besonders betonten Freundschaftsverhältnis unterschieden wissen will. Nur im letzteren Falle wären F. zu ernennen. Damit wurde das Amt wohl eine gesteigerte formale Bedeutung erhalten, ohne aber an Inhalt zu gewinnen. Die Beziehungen zwischen den Großlogen gewinnen durch die F. nichts und würden durch Aufgeben dieser überlebten Institution auch nichts verlieren.
Freundschaft,.
Zur, Große Loge von Preußen genant, früher "Royal York zur F.", s.Berlins Preußen, Deutschland, Feßler.
Frey, Emil, .
schweizerischer Bundespräsident, 1838, 1922, im amerikanischen Sezessionskrieg Major, nach Rückkehr in die Heimat baselländischer Regierungsrat, Redakteur, von 1882 biß 1885 Gesandter in Washington, dann Bundesrat und Chef des Militardepartementss 1895—1921 Leiter des Internationalen Büros der Welttelegraphenunion, war Mitglied der Loge "Zur Freundschaft" in Basel, in die er 1872 aufgenommen wurde.
Freymäurer, Der. .
Lustspiel in einem Aufzug von C. D. Wagenseil, ersehienen 1780 in Ulm.
Freymäurer, Die, .
oder Ihr Schönen forschet um sonst. Dreiaktiges Lustspiel von 1.D. Haensel, erschien 1781 in Frankfürt und Leipzig.
Freymaurer, Die. .
Lustspiel in drei Aufzügen von Friedrich Ludwig Schröder, wurde 1784 auf dem k. u. k. Nationalhoftheater in Wien (als Zweiakter) aufgeführt.
Freymaurer im Gefängnis.
Der. Dreiaktiges schauspiel von Hans Karl Freiherr von Ecker von Eckhoff, erschien 1778, handelt von der Standhäftigkeit eines Freimaurers, der gefangen genommen, um keinen Preis sein Wissen verrat. Erschien auch in französischer Übertragung ("Le Franc-Maçon prisonnier").
Fried, Alfred Bermann, .
österreichischer Schriftsteller, Nobelfriedenspreisträgers 1864 in Wien, 1921, war Mitglied der Wiener Loge "Sokrates". Seit 1891 gehörte er zu en engsten Mitarbeitern der Pazifistin Berta von Suttner. Er gründete 1892 mit dieser die revue "Die Waffen nieder" und im gleichen jahr in Berlin die Deutsche Friedensgesellschaft. 1899 trat an Stelle des genannten Blattes die Monatsschrift "Die Friedenswarte". F. kab auch das "Jahrbuch des internationalen Lebens" heraus. 1902 wurde er zum Mitglied des Internationalen Friedensinstitutes gewahlt. 1911 erhielt er den Nobelfriedenspreis, 1913 verlieh ihm die Universität Leiden das Ehrendoktorat der Pbilosophie. Während des Weltkrieges predigte er von der Schweiz aus vom ersten Tag an allerdings vergeblich den Frieden. F. schrieb zahllose Bücher und Artikel u. a von ersteren: "Die Haager Konferenz", "Die Grundlagen der modernen Wirtschaft und der Krieg", "Die moderne Schiedsgerichtsbewegung" , "Das Abrüstungsproblem", "Vom Weltkrieg zum Weltfrieden" usw. Seine- bitteren Erfahrungen während des Weltkrieges legte er in einem vierbändigen Kriegstagesbuch nieder.
Frieden, Friedensarbeit,
freimaurerische, s. Woltfrieden
Friedensidee im Ritual. .
Auf dem Konvent der A. M. I. (s. d.) in Brüssel 1924 wurde der großen rituellen Arbeit ein eigenes Friedensritual zugründe gelegt, eine Wechselrede zwischen dem belgischen Großmeister, Großaufsehern und dem Großredner über die Bedeutung der Weltfreimaurerei für den pazifistischen Kampf. Auch die Rituale anläßlich er Tagungen der Allgemeinen Freimaurer liga (s. d.) tragen der freimaurerischen Friedensmission Rechnung.
Friedensmanifestationen, Freimaurerische,.
s. Weltfrieden.
Friedrich, .
Prinz der Niederlande (8. d.).
Friedrich, Stephan, .
1883, Ingenieur ungarischer Ministerpräsident der Gegenrevolution 1919, war Mitglied der Loge "Vilàg", Budapest, und Erster Großaufseher der Symbolischen Großloge von Ungarn.
Friedrich 111., .
Deutscher Kaiser, König von Preußen, s. Hohenzollern.
Friedrich der Große, .
König von Preußen, s. H o h e n z o l l e r n
Friedrich der Große, Legendenbildung. .
Das bekannte Bild im Bayreuther Museum, Fr. d. G. bei der Aufnahme des Markgrafen von Bayreuth, ist kein historisches Dokument, sondern ein viel später entstandenes, frei erfundenes Genrebild. Erfindung ist die Überlieferung im A. u. A. Schottischen Ritus, Fr. d. G. habe 1762 oder 1768 den A. u. A. Schottisehen Ritus begründet. Dieser ist nachweislich erst ein Produkt des Jahres 1801. Ebenso erfunden ist das vielzitierte Schreiben Fr. d. G. an die Patres Greinemann und Schuff (s. Aachen), trotzdem dieses Schreiben sogar wiederholt mit der faksimilierten Unterschrift des Königs herausgebracht wird. Erfindung ist ferner die Geschichte vom ungetreuen General Walrave (s. d.). Zu den Nachkriegelegenden gehört auch die von völkischer Seite aufgestellte Behauptung, die Freimaurer hatten den Degen Fr. d. G. entwendet. Tatsächlich handelt es sich hier um ein altes, im Besitze der National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" befindliches Logenschwert!
Friedrich, Herrscher.
Freimaurer waren: Dänemark, Könige: F. V./F. VI/ F. VII/ F. VIII. Deutsches Reich: F. III./ Deutscher Kaiser, König von Preußen. Preußen, Könige: F. II., der Grote/ F. Wilhelm II./ F. III. (s. Deutches Reich) Württemberg: F. I. Wilhelm Earl,/König von Württemberg./Friedrich Leopold,/Prinz von Preußen, s. Hohenzollern.
Friedrich Wilhelm III., .
König von Preußen, 1770, 1840, war, entgegen anders lautenden Mitteilungen, nicht selbst Freimaurer, erklärte aber auf dem Zweiten Wiener Kongreß 1833, er werde "den Freimaurerbund immer schutzen, weil er wisse, daß diejenigen seiner Diener, die Maurer seien, auch zu den vorzüglichsten Staatsdienern gehören".
Friendly Societies, .
bruderschaftliche Verbände, die in England durch Parlamentsakte als Krankenunterstützungsvereine im Sinne unserer Krankenkassen anerkannt sind. Sie wurden Ende des vorigen Jahrhunderts hauptsächlich von Arbeitern begründet und leisten gegen wöchentliche Zahlung Unterstützung im Falle der Krankheit und einen Begrabnisbeitrag. Zu ihnen gehören z. B. in England die Odd Fellows; zur Freimaurerei haben sie keine Beziehung.
Friendly Society ol Free and Accepted Masons, .
eine 1737 in London entstandene gegenseitige Untersttitzungsgesellsehaft, Benefit Society, die für den Fall der Krankheit, der Schuldhaft, des Todes oder dauernder Arbeitsunfäahigkeit Vorsorge treffen wollte. Sie tagte erst im "Weißen Schwan", in Covent Garden und ging dann ganz in die Loge "Two Black Posts" in Maiden Lane ther. Ähnliche Versuche wurden auch an anderen Orten unternommen. Wie alle diese Unterstßtzungsgesellschaften mit Gegenseitigkeit, kränkte auch die F. S. an der geringen Mitgliederzahl und den hohen Ansprüchen, die sich aus der Verpflichtung zur Leistung ergaben, und ist daher 1753 wieder eingegangen. (Ausführlches hierüber in A. Q. C. 1916.)
Fries, Amos Alfred, .
amerikänischer Generalmajor, 1873, Leiter des "Chemical War Service", führte wichtige Befestigungswerke aus, ist Präsident der Sojourners (s. d.), des amerikanisch en militärisch en Freimaurerklubs .
Frimacons, Les, .
"Hyperdrama" von Vincent, d. i. Clement aus Genf, erschien 1740 (s. Clement).
Fritsch..
1. Jakob Friedrich, Freiherr v., 1731, 1814, sachsen-weimarischer Staatsminister, Präsident des Geheimen Conseils, trat 1765 dem v. Bundschen System bei, wurde Hauskomtur (Meister vom Stuhl) der Loge Amalia" in Weimar. Auf seine Veranlassung wurde der berühmte Schwindler Johnson auf der Wartburg festgesetzt. An ihn richtete Goethe sein Aufnahmsgesuch. Als die Loge 1782 ihre Arbeiten einstellte, legte er den Hammer nieder.
2. Karl Wilhelm, Freiherr v., Sohn des vorigrn 1769 l850 Staatsminister wie sein Vater, wurde 1807 in Rudolstadt aufgenommen und wurde bei der Wiedererweckung der Loge "Amalia" schon 1808 deren Meister vom Stuhl, in welcher Würde er 35 Jahre blieb. Er hielt Goethe den Nachruf in der Loge "Amalia". Bei den Kabinethkonferenzen in Wien 1833 bekannte er sich als Freimaurer und trat gegenüber den Verdachtigungen, die von Metternichseher Seite geaußert wurden, mit derartigem Erfolge auf, daß die drohende Sperrung der Logen unterblieb.
3. Theodor, Ingenieur, Mühlenbauer, Herausgeber des "Hammer" in Leipzig, * 1852 seit 1885 im radikalsten Sinne in der antisemitischen Bewegung tätig. Er erblickte im Antisemitismus eine Weltansehauung und widmete diesem Kampfe —zuerst in der von ihm gegründeten "Antisemitischen Korrespondenz" die später "Deutsch-Soziale Blätter" hieß namentlich in der 1902 ins Leben gerufenen Zeitschrift, Der Hammer" sein Lebenswerk. Von seinen Buchern wurden am bekanntesten "Bandbuch der Judenfrage", ,.Der falsehe Gott'; ,.Das Rätsel des jüdischen Erfolges". Bis zum Weltkrieg war F. wohl der aktivste deutsche Antisemitenführer Nach dem Beginn des antiFreimaurerischen Feldzuges Ludendorffs griff auch F. die Freimaurerfrage auf. Er bezeichnete sich, wie schon in früheren Aufsätzen und Schriften ("Die verborgene Macht") als heftigen Gegner des internationalen Freimaurertums, dessen "verhängnisvolle Machenschaften aus den letzten Jahrzehnten er genau so wie jeder, der den nötigen Blick für Vorgange hinter den politischen Kulissen besitzt", kenne und verdamme, erklärte es aber für unklug über alles, was sich Freimaurerei nenne, unterschiedslos den Stab zu brechen.
Es gibt Wissende und Unwissende, Betrogene und Betrüger Mit der von Ludendorff angekundigten "Vernichtung" sei nichts. "Wenn uberhaupt eine Möglichkeit besteht, die Freimaurerei ihres völkerfeindlichen Charakters zu entkleiden oder völlig unschadlich zu machen, so kann diese Tat nur von Freimaurern selbst ausgehen." F. meint, nur wenn man "den ehrlichen Teil der Freimaurer" davon überzeuge, "daß ihr Vertrauen schmählich mißbraucht werde", könne die Wendung kommen. Keine von außen kommende Macht sei imstande, "die mit der ver brecherischen internationalen Großfinanz und dem talmudistischen Judentum verbündete Freimaurerei aus dem Sattel zu heben . . . Selbst die machtvolle und meisterlich organisierte katholische Kirche erweise sich diesem Weltgauklertum gegenüber machtlos". Man könnte die Ehrlichsten und Klügsten unter den Maurern uber den großen Betrug aber nur aufklären, weun man ihr Gehör besitze, das aber lasse sich nicht gewinnen, wenn man ihnen mit offener Feindschaft begegnet. F. erblickt vom völkischen Standpunkt aus das Heil überhaupt nicht in der Vernichtung der Freimaurerei.
Er sieht in ihr einen "Bau, der manches Erhaltungswerte" aufweist. Die Freimaurerei "müßte sich umgestalten, zu einem arischen Kulturbund auf Grundlage der Rassenpflege". F. wurde wegen dieser Äußerungen von Ludendorff heftig angegriffen. Die "Deutsehe Wochenschau" vom 4. September 1927 stellte fest daß ,.der Altmeister der völkischen Bewegung, die Prufung durch die Schrift Ludendorffs nicht bestanden und sich als einer der ersten aus unserem völkischen Eden infolge der durch dieso herbeigeführte Reinigung ausgeschlossen hat" Ludendorff selbst bat, den "Hammer" nicht mehr in sein deutsches Haus zu senden.
Froriep, Ludwig Friedrich v.,.
1779 1847, Schwiegersohn Bertuchs (s. d.), berühmter Arzt und Geburtshelfer, zuletzt in Weimar tätig, Begründer einer bis in unsere Tage blühenden berühmten Ärztefamilie, war von 1806—1810 Freimaurer (Halle).
F. R. S.,.
Abkürzung für Fraternitas Rosicruciana und Fellow Royal Society,
Fruchtbringende Gesellschaft, .
älteste deutsche Sprachgesellschaft, später auch der "Teutsche Palmbaum" (im Volk schon früh meist der Palmenorden) genannt, 1617 gegründete Sozietät, die sich bis 1680 bis auf uber 800 Mitglieder aus den Reihen der Fürsten, des Adels, der Gelehrten und der Dichter vermehrten Vorsitzender war zuerst Kaspar v. Teutleben, ihm folgten Fürst Ludwig von Anhalt Herzog Wilhelm von Weimar und schließlich Kurfürst Friedrich August von Sachsen. bei dessen Tod (1680) der Palmbaum" erlosch.
Die Gesellschaft hatte einen erziehlichen Zweck: Ausübung der Tugend und tadelloser Gebrauch der Muttersprache (hauptsächlich in der Dichtkunst). Symbol war ein, indianischer Palmen- oder Nußbaum", das Motto: ,.Alles zu nutzen" Ludwig Keller, der hier Einflußlinien auf die Freimaurerei feststellen zu können glaubte, und mit ihm Wolfstieg (im Gegensatz zu dem skeptischen Begemann!) erblicken in der F.G. etwas anderes als eine Sprachgesellschaft im wörtlichen Sinn, vielmehr eine Vereinigung, die bestimmte religiose oder doch moralische und soziale Interessen verfolgte, vor allem die Durchdringung Deutschlande mit Toleranz und Frieden und die Erziehung der erwachsenen Jugend.
Die Mitgliederliste verzeichnet eine ganze Reihe von führenden Männern. die den toleranten und irenischen Ideen der Zeit huldigten, von den Brandenburger Kurfürsten bis zu Opitz und Friedrich Logau. Diese Gesellschaft war inmitten des Dreißigjährigen Krieges der Mittelpunkt und der Vertreter der Frieden wünschenden und religios toleranten. meist protestantischen Parteigenossen, die Spitze einer Partei. die nicht lutherisch und nicht kalvinistisch, sondern evangelisch war und auch toleranten Katholiken die Pforten öffnete.Daher gabes auch viele Ausländer in diesemkreise. Die Mitglieder besaßen (den genannten Forschern zufolge) Geheimnisse", die in dem Ziel der stillen.unermüdlichen Propaganda für ein verständiges gemütsstärkendes unparteiisches und friedliebendes Christentum lagen. das mehr Wert aut Tugend als auf Glauben mehr Wert auf christlichen Wandel als auf Parteizugehörigkeit legte (Wolfstieg).
Fuchs, Felix, .
belgischer Jurist, 1858. 1928. Generalgouverneur des belgischen Kongo bis 1919. war Freimaurer.
Führer, Der, .
Organ der in deutscher Sprache arbeitenden Freimaurer und Odd Fellow-Logen im Staate New York, herauegegeben von Max Schmetterling, berichtet vorzugsweise uber Ereignisse in den Logen des deutschen Distrikts (IX. Manhattan) der Großloge von New York, erscheint wöchentlich einmal.
Fülöp-Miller, René, .
Schriftsteller in Wien 1891, verfaßte u. a. "Geist und Gesicht des Bolschewismus", "Lenin und Gandhi", "Macht und Geheimnis der Jesuiten" (1929), beschäftigt sich in letzterem mit dem Verhaltnis der Jesuiten zur Freimaurerei. Er verficht die nicht stichhältige These, die Freimaurerei verfüge über eine machtige, über die ganze Welt verbreitete Organisation und überschätzt daher Umfang und Auswirkungen des Kampfes, den die Freimaurer namentlich im Zeitalter der Aufklärung gegen die Jesuiten geführt haben. Im übrigen bemüht sich F.-M., durchaus obiektiv zu sein.
Fundamental-Konstitution, .
Verfassung der Großen Landesloge von Schweden (1800) in deutscher Übersetzung 1871 in "Historische Belehrungen für den Meistergrad des Bundes der Großen National-Mutterloge der Preußischen Staaten, genannt zu den drei Weltkugeln" erschienen, hiervon Faksimiledruck 1930 im Frimurerforlaget. Kopenhagen.
Funde merum genio! .
(Bring dem Genius ein Trankopfer!) wurde in alten Ritualen dem Neuaufgenommenen beim Gesundheittrinken zugerufen. Der Spruch stammt aus Persius Sat II., V, 3.
Funksprüche des deutschen Großlogenbundes .
nach dem Waffenstillstand 1918 (s. Kriegsgefangenenaktion, ferner: Waffenstillstands- und Friedensbedingungen).
Fürchterlicher Bruder, .
frz, Frére terrible. In der englischen Freimaurerei unbekannt. Ist eine Erfindung der französischen Freimaurerei die den Vorbereitenden Br. in Schreckgestalt, vermummt, zum Neophyten in die Vorbereitungskammer schickt. Der F. B. ist ein Requisit einer der Freimaurerei vollkommen fremden Vorstellungswelt, nämlich der Verschwörerbünde. Dem Neophyten soll das Gruseln beigebracht werden ! In den deutschen Systemen wohl zeitweise im Gebrauch, heute bereits zumeist verlassen. In romanischen Logen als falscher Traditionswert noch immer beibehalten.
Furrer Jonas. .
schweizerischer Staatsmann 1805, 1861, Bundesrat, Erster Bundespräsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft nach der Schöpfung der Bundesverfassung von 1848, an deren Werden er großen Anteil hatte. Vorher Advokat in Winterthur, Volkstribun und Bürgermeister von Zürich. Mitglied der Winterthurer Loge "Akazia", nahm er regen Anteil am freimaurerischen Leben. war 1844 Mitgründer des Schweizerischen Logenbundes (Großloge) ..Alpina" und Erster Großredner.
Fürsten, .
Chefs regierender Hauser und deren Angehörige, Mitglieder des Freimaurerbundes: Afghanistan, s. d./ Ägypten, s. d./ Belgien, s. d., Leopold I. und Niederlande. Brasilien, s. d./ Bulgarien, s. Fürst Alexander I. von Battenberg, 18S7, 1893./ Danemark, s. Dänemark, Königshaus. / Deutschland, s. Fürsten, Deutsche, Hohenzollern./ England, s. England, Königshaus./ Frankreich, s. Bourbon, Napoleoniden./ Griechenland, s. Georg. Exkönig/ Hawai, s. d. /Holland, s. Niederlande./ Indien, s. Jahore, Kapurthala, Patiala./ Liechtenstein s. Liechtenstein. Earl Borromäus./ Lothringen s. d./ Neapel, s. Murat./ Niederland/ N o r w e g e n, s. d. und Dänemark.s. / Osterreich-Ungarn, s. Osterreich Hessen-Philippstal-Barehfeld, (Herrscherhaus) und Lothringen../ Persien, s. d., Askeri Khan und Salar ab Dauleh/ Polen, s. Polen, Könige/ Rußland, s. Rußland, Zaren /Schweden, s. Schweden, Königshaus / Spanien, s. d., Bourbon (Borbon), Savoyen, Amadeus v. und Napoleoniden./ Toskana, s. Lothringen, Franz Stephan v./ Türkei, s. d..
Fürsten, Deutsche,
Chefs regierender Häuser und deren Angehörige, Mitgliederdes Freimaurerbundes: Anhalt - Bernburg,Prinz Friedrich Franz v., * 1769. Anhalt-Koethen, Herzoge v./ 1. Ferdinand, 1769, 1830, 2. Heinrich, 1778, 1847./ Baden./ 1. Großherzog Karl Friedrich v., 1728, 1811/ 2. Prinz Wilhelm v., 1829, 1897. Bayern (Haus Wittelsbach). I. Kurbayersches Haus./ Herzog Clemens August v., Kurfürst v. Köln, 1700, 1761/11.Pfalz-Zweibrücken-Birkenfield . / 1. Pfalzgraf Friedrich v., 1724, 1767,/ 2. Kurfürst Maximilian I. v., seit 1805 / Konig von B., 1756, 1825./ Brandenburg - Ansbach, Markgraf / Alexander v., 1736, 1806. Brandenburg - Bayreuth, Markgraf Friedrich v., 1711, 1763./Brandenburg-Schwedt Markgrafen v. 1. Heinrich, 1709, 178 /2. Karl, 1705, 1762./Braunschweig. I. Herzoge v./ 1. Karl, 1713, 1780,/ 2. Ferdinand, 1721, 1792./ 3. Friedrich, 1740, 1805,/ 4. Leopold, 1752, 178S./II. Prinzen v./ 1. Albrecht, 1725, 1745,/ 2. Wilhelm, 174S, 1770. Hannover,/ Könige v./ 1. Ernst August, 1771, 1851,/ 2. Georg V., 1819, 1878 Hessen-Darmstadt./ I. Landgrafen v./ 1. Ludwig VIII., 1691, 1768,/2. Ludwig IX., 1719, 1790. II. Großherzoge v. 1. Ludwig I., 1753, 1830,/ 2. Ludwig II., 1777, 1848./ III. Prinzen v. 1. Friedrieh Ludwig, 17S9, 1802,/ 2. Christian Ludwig, 1763. 1830/ 3. Ludwig Georg Karl, 1749, 1823,/ 4. Georg Karl, 1754, 1830. / Hessen - Homburg, Landgraf, Friedrich V., 1748, 1820./ Hessen - Kassel, Prinzen und Landgr. v. 1. Karl, 1744,1836,/ 2. Friedrich, 1747, 1837,/ 3. Wilhelm,1787, 1867, / Prinzen v/1. Ernst Konstantin, 1771/.2. Wilhelm, 1831, 1890./.Hessen-Rheinfels-Rotenburg , Landgraf Ernst Konstantin v., 1716, 1778. Lothringen./ 1. Franz Stephan, Kaiser Franz I., 1708, 1765 /s. Karl, Prinz v., Statthalter der Niederlande, 1712, 1780 / Mecklenburg - Schwerin Erbgroßherzog Friedrich v., 1778, 1819. Mecklenburg-Strelitz. 1. Herzog Adolf Friedr. v., 1738, 1794,/ 2. Großherzog Karl v., 1741 1816,/ 3. Prinz Ernst v., 1742 1814/ 4. Prinz Georg v., 1748 1785./ 1. Fürst Karl Wilhelm v. N.-Usingen, 1735, 1803,/ 2. Herzog Friedrich August v., 1738, 1816. /Preußen./I. Könige v./1. Friedrich der Große, 1712, 1786,/ 2. Friedrich Wilhelm II., 1744, 1797,/ 3. Wilhelm I. deutscher Kaiser 1797, 1888, / 4. Friedrich III., deutscher Kaiser, • 1831, 1888./ II. Prinzen v./ 1. August Wilhelm, 1722,1758/ 2. Heinrich, 1726, 1802./ 3. Ferdinand. 1730, 1813./ 4. Friedrich Leopold, 1865,1931./ Reuß./ I. R., altere Linie./ 1. Prinz Eeinrich XIV., 1749, 1799,/ 2. Prinz Heinrich XV., 1751. 1825,/ 3. Prinz Heinrich IVII., 1761, 1807./ II. R., jüngere Linie./ a)R.- Lobenstein, Fürst Heinrich LIV., 1767, 1824./ b) R. - E b e r s d o r f, Fürst Heinrich/ LIXII, 1797, 1853,/ c) R. - Schleiz. Fürst Heinrich LXVII., 1789, 1867. R. jüngere Linie, Prinz Heinrixh XXXIII./ Sachsen, Prinz Karl v. (Herzog v. Kurland), 1733, 1796. / Sachsen-Teschen, Herzog Albert v., 1738, 1822./ Sachsen-Altenburg (vorher S.-Hildburghausen)./ I. Prinz Josef, 1702, 1787. II. Herzoge v../ 1. Friedrich (S.-H.) 1763, 1834,/ 2. Joseph (S.-A.), 1789, 1868/ 3 Georg (S.-A ), 1796, 1853./ Sachsen- Koburg und Gotha / 1. Leopold I., König der Belgier, 1799, 1865 / 2. Herzog Ernst II. v., 1813, 1893./ Sachsen-Gotha und Altenburg./ 1. Prinz Ludwig Ernst v., 1707, 1763,/ 2. Prinz Moritz v., 1711, 1777,/ 3. Prinz Johann Adolf v., 1721, 1799,/ 4. Herzog Ernst II. v., 1745, 1804,/ 5. Prinz August v., 1747, 1806./ Sachsen-Meiningen, Herzoge v./ 1. Karl Friedrich, 1712, 1743,/ 2. Earl, 1754, 1782,/ 3 Georg I., 1761, 1803./ Sachsen-Weimar-Eisenach./ 1. Großherzog Earl August v., 17S7, 1828/ 2. Herzog Karl Bernhard v., 1792, 1862./Schaumburg-Lippe, Regierender Graf/ Albrecht Wolfgang v., 1699, 1748./Schleswig-Holstein./ Gage/ Holstein-Gottorp, Prinz Georg Ludwig v., 1719, 1763./ II. Schl.-H.-Sonderburg-Augustenburg, Herzog Friedrich Christian II. v. 1765, 1814./ III. Schl.-H.- (Beck-) Sonderburg Glücksburg, Herzoge v./ 1. Friedrich Wilhelm (H.-Bede) 1687,1749, ,/ 2. Friedrich Earl Ludwig (R-B.),/ 3. Wilhelm (Sch.-S.-G.), 178S, 1831,/ 4. Karl (Schl.-H.-S.-G.). 1813. 1878.
Fatuwa Bünde.
heute nicht mehr bestehende Bruderschaften im Islam, von deren Gebrauchtum manches an die Derwischenorden übergangen ist, weisen in Ritual und Symbolik Parallelen mit der Freimaurerei auf Heindrich Junker Leipzig, hat diese in einer Schrift "Zeremonien der bruderschaften im Islam" Leipzig 1930, eingehend nachgewiesen.
F.z.a.S.
Freimaurerbund "Zur aufgehenden Sonne (s.d.)