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DIE THEOSOPHEN UND DIE ANTROPHOSOPHEN
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DIE THEOSOPHISCHE GESELLSCHAFT POINT-LOMA-COVINA
THEOSOPHISCHE GESELLSCHAFT DER TEMPEL DER MENSCHHEIT
2. DIE ANTHROPOSOPHEN
Was ist Anthroposophie?
Rudolf Steiner - der Begründer der Anthroposophie
Die anthroposophische Gedankenwelt
ANTROPHOSOPHISCHE EINRICHTUNGEN
Waldorfkindergarten und Waldorfschule
Freie Christengemeinschaft
Praktische Anthroposophie
DIE ALLGEMEINE ANTHROPOSOPHISCHE GESELLSCHAFT
Das Goetheanum
Freie Hochschule für Geisteswissenschaft
DIE ANTHROPOSOPHISCHE BEWEGUNG IN DEUTSCHLAND


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DIE THEOSOPHISCHE GESELLSCHAFT POINT-LOMA-COVINA
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• Öffentliche Veranstaltungen in: 74906 Bad Rappenau; 90491 Nurnberg; 90513 Zirndorf; Postanschrift:
Die Theosophische Gesellschaft
Point-Loma-Covina
Am Goldhammer 9 D-90491 Nurnberg
Ansprechpartner: . . .
Telefon: +0049 (0)9 11/59 99 40
Telefax: . . .
E-Mail: . . .


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THEOSOPHISCHE GESELLSCHAFT DER TEMPEL DER MENSCHHEIT
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Sie führt öffentliche Veranstaltungen regelmäßig durch in:
80807 Munchen;
(Tel. 0 89/3 23 33 60)
Postanschrift:
Theosophische Gesellschaft Der Tempel der Menschheit
Deutsche Abteilung
Bremer StraBe 41
D-10551 Berlin
Ansprechpartner:
Emil Giel
Telefon: +0049 (0)30/ 3 95 37 47
Telefax: . . .
E-Mail: . . .


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2. DIE ANTHROPOSOPHEN
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Was ist Anthroposophie?.
Die Anthroposophie versteht ihr geistiger Vater Rudolf Steiner (1861 1925) als "die Wissenschaft von der seelischen Entwicklung des Menschen, aus der Nacht der triebgebundenen Entwicklungsphase hinauf ins Licht der Erkenntnis".
Sie ist ein universelles System, das alle Lebensbereiche einschlieSt und - anders als das ihr zugründeliegende theosophische System - im europaisch-christlichen Kulturkreis wurzelt.
Wie kaum eine andere in diesem Jahrhundert entstandene geistige Strömung richtet sich das anthroposophische System vor allem aber auf die Praxis und genießt durch seine vielseitigen Einrichtungen in fast allen Landern unserer Erde einen Großen Bekanntheitsgrad: An erster Stelle mussen hier wohl die Waldorf-Kindergarten und -Schülen mit dem ihnen zugründeliegenden padagogischen System genannt werden.
Ferner gehören zum Werk Rudolf Steiners der heute so modern erscheinende biologisch-dynamische Landbau mit seinen DEMETER-Produkten, oder im kirchlichen Bereich die Freie Christengemeinde.
Das Füllhorn, welches das Universalgenie Rudolf Steiner ausgoß, muß unser aller Erstaunen hervorrufen!
In der Padagogik, Rhetorik, Psychologie und Soziologie beschritt er ebenso zum Teil völlig neue Wege, wie er in der Architektur und Kunst maßgebende Leitbilder schuf.

In so unterschiedlichen Disziplinen wie Medizin, Landwirtschaft oder Philosophie und Religion leistete Steiner wichtige Beitrage.
Alle diese Gebiete zeichnen den Reichtum der Anthroposophie aus und werden heute in den anthroposophischen Ausbildungs- und Studienstatten gelehrt.
Die anthroposophisch orientierte Geisteswissenschaft hat Rudolf Steiner in rund sechstausend Vortragen und Kursen seinen Zuhörern darzustellen versucht.
Neben seinen Schriften bilden sie sein reiches Erbe, an dessen Gesamtausgabe die Rudolf-Steiner-Nachlaßverwaltung bereits seit 1956 arbeitet.


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Rudolf Steiner - der Begründer der Anthroposophie
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Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 als Sohn eines Bahnbeamten im damaligen österreichisch-ungarischen Kraljevec geboren, das heure zu Kroatien gehort.
Seine Kindheit verbrachte er in ländlicher Umgebung auf den Stationen, wo sein Vater tätig war.
Neben seinem naturwissenschaftlich-technischen Studium an der Technischen Hochschule in Wien wandte sich Rudolf Steiner schon früh philosophischen und geschichtlichen Fachern zu, wobei er sich die Mittel zu seinen Studien durch Nachhilfestunden selbst dazu verdienen mußte.
Als Erzicher in einer Großkaufmannsfamilie konnte Rudolf Steiner seine ersten padagogischen Erfahrungen in der erfolgreichen Erziehung eines zurückgebliebenen Kindes sammeln, die später zahlreichen nach seinen Methoden geführten Schulen, insbesondere der 1919 von ihm begründeten Waldorfschule, zugute kamen.
Während seiner Studienjahre in Wien arbeitete Rudolf Steiner 1882 97 an der Herausgabe von Goethes naturwissenschaftlichen Schriften.
1891 promovierte er an der Universitat Rostock in Philosophie mit seiner Dissertation über WAHRHEIT UND WISSENSCHAFT, VORSPIEL EINER "PHILOSOPHIE DER FREIHEIT .
1897 siedelte er nach Berlin über und wirkte als Herausgeber des MAGAZIN FUR LITERATUR und der DRAMATURGISCHEN BLÄTTER.
1899 - 1904 nahm er die Lehrtätigkeit an der von W. liebknecht gegründeten Berliner Arbeiter Bildungsschule auf.

Als unabhängiger Denker schloß sich Rudolf Steiner in dieser Zeit der Theosophischen Gesellschaft (TG) an, mit der ihn das Grafenpaar Brockdorff bekannt gemacht hatte.
Er begann dort seine anthroposophische Vortragstätigkeit, die den Aufbau des anthroposophischen Gedankengebäudes einleitete.
1902 wurde er einstimmig zum Generalsekretar des deutschen Zweigs der TG gewählt.
Seine Vortragstatigkeit führte ihn durch ganz EuropA. Ab 1903 erfolgte die Herausgabe der Zeitschrift LUZIFER, die er später in LUZIFER- GNOSIS umbenannte .
In dieser Zeit entstanden auch seine theosophischen Werke.
Nachdem die neue Präsidenten der TG Annie Besant in der Person von Krishnamurti den "erwarteten Weltenlehrer" entdeckt zu haben glaubte, trennte sich Steiner von der TG und gründete 1913 die Anthroposophische Gesellschaft, zu der neunundsechzig TG-Logen mit neunzig Prozent der Mitglieder der deutschen Adyar-Theosophie überwechselten.
Annie Besant hatte schon vor der endgültigen Trennung auf die unterschiedlichen Wege Steiners und der TG hingewiesen, wenn sie schrieb: "Er lehrt den christlichen und rosenkreuzerischen Weg, der für manche hilfreich ist, aber anders als der unsere...."
Abb-65.jpg - 23607,0 K Abb 65:
Annie Besant mit Jiddu Krishnamurti 1929 in Ommen, Holland
Um 1912 konzipierte Steiner die Eurythmie als Bewegungskunst, als sichtbare Sprache und sichtbarer Gesang, die man seit 1921 als Heileurythmie ebenso für therapeutische Zwecke einsetzt.
Dabei basieren die Grundlagen dieser Bewegungstherapie auf den Erkenntnissen über den Zusammenhang des Geistig-Seelischen mit dem Leiblichen des Menschen Neben den Bewegungsformen für die Darstellung der Sprachlaute entwickelte sich die Ton-Eurythmie, die sich in der anthroposophischen Bewegung als eigene Kunstform ausbildete.
Als Steiners zweiter Frau, Marie von Sievers, später die Leitung der Buhnenarbeit am Goetheanum in Dornach übertragen wurde, konnte sie die verschiedenen Formen der Eurythmie weiterentwickeln.
Von 1914 - 1923 arbeitete Steiner neben Berlin auch in Dornach in der Schweiz, wo das erste Goetheanum als Zentrum der Anthroposophie entstand.
Den Doppelkuppelbau - von Steiner in Holz konzipiert - vernichtete indes in der Silvesternacht 1922/23 ein Brand vollig.
Man ersetzte ihn später durch eine Betonkonstruktion.
Seine Fertigstellung erlebte Steiner allerdings selbst nicht mehr.
Beide Konstruktionen basierten auf seinen Modellen, die er neben seinen Vortragen und Kursen entwickelt hatte.
1919 wurde in Aufsatzen und Vortragen die Idee von der Dreigliederung des sozialen Organismus geboren.
Im Herbst des gleichen Jahres gründete sich in Stuttgart die Freie Waldorfschule für Arbeiterkinder.
Emil Molt, Direktor der Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik, trat als ihr Sponsor auf.
Die padagogische Leitung übernahm Rudolf Steiner bis zu seinem Tode 1925.
Bis zuletzt arbeitete er rastlos, so an seiner unvollendet gebliebenen Selbstbiographie MEIN LEBENSGANG, an seinen ANTHROPOSOPHISCHEN LEITSATZEN und - zusammen mit DR. Ita Wegmann - an dem Buch GRUNDLEGENDES FÜR EINE ERWEITERUNG.
DER HEILKUNST NACH GEISTESWISSENSCHAFTLICHEN ERKENNTNISSEN.
Anlaßlich der Weihnachtstagung der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft 1923/24 konstituierte Rudolf Steiner im Rahmen der Freien Hochschule im Goetheanum auch eine auf drei Klassen angelegte esoterische Schule, deren Studieninhalt man allerdings bisher nicht veröffentlichte.

Erstaunlicherweise sah Rudolf Steiner so einiges voraus.
So warnte er beispielsweise 1923 in einem Vortrag in Dornach praktisch vor BSE, wenn an Rinder Fleisch anstelle von Pflanzen verfuttert wurde.
Seiner These zufolge verursache dies einen "schadlichen Saureaufbau" in den Tieren, griffe schließlich ihr Nervensystem und Gehirn an und führe zum Wahnsinn.
Damals hatte es sich wohl kaum ein normal denkender Mensch traumen lassen, daß Profitdenken (und politische Dummheit) einmal so leichtfertig menschliches Leben aufs Spiel setzen werde...
Heute geht die Wissenschafr davon aus, daß es ein Eiweiß, ein sogenanntes Prion ist, das hoch ansteckend die Nervenzeilen absterben laßt, wobei ein schwammartig durchlochertes Gehirn übrigbleibt Diese Seuche kann von einer Tierart auf eine andere übertragen werden und verschont dabei - mit großer Wahrscheinhchkeit - auch den Menschen nicht (CreutzfeldtJakob-Krankeit) Für das Umstoßen des vormaligen ,bioiogischen Dogmasil, daß nämlich erbliche Krankheiten (wie der Rinderwahnsinn BSE) nur über Veranderingen des Erbgutes in der DNS vaciter vererbbar waren, und für sein konsequentes Weiterverfolgen der Priontheorie für die Ursache von überrragbaren und vererbten Erkrankungen des Zenrralnervensystems, ist der Amerikaner DR. Stanley B Prusiner mit dem Nobelpreiß für Medizin 1997 ausgezeichnet worden.
Abb-66.jpg - 7714,0 K Abb.66:
Rudolf Steiner 1905

Rudolf Steiners Werk aufzuzählen, wurde den Rahmen dieses Buches sprengen.
Die Anthroposophische Gesellschaft veröffentlicht die Gesamtausgabe seines literarischen und kunstlerischen Werkes (siche Literaturhinweise) und informiert luckenlos über die Aktivitäten ihrer regionalen Einrichtungen.
Es sollen deshalb nur einige Hauptpunkte herausgegriffen werden, die zur Abrundung der Thematik dieses Buches beitragen .





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Die anthroposophische Gedankenwelt
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Rudolf Steiner bezeichnete als Anthroposophie (erweitert als "Bewußtsein des Menschentums") die erkenntnismäßige Erschließung der verschiedenen geistigen Seinsbereiche, mit denen das menschliche Leben in Verbindung steht.
Sie kann nicht nur dem einzelnen Menschen Lebensorientierung geben, sondern Impulse für alle Gebiete der Kultur bieten.
Die höheren Erkenntnis- und Willenskrafte, die der Mensch braucht, um in die Geistwelt einzudringen, trägt er in sich selbst; sie mussen nur hervorgeholt und geschult werden.
Während die Theosophische Gesellschaft hinduistisch-buddhistisch orientiert war, wollte Rudolf Steiner seine Anthroposophische Gesellschaft mehr am gnostischen Christentum ausrichten.
Demzufolge "stellen sich der inneren Befreiung des Menschen zwei Krafte entgegen: die des gefallenen Engels Luzifer und die des ewigen Widersachers des Lichts Ahriman".
Während Luzifer danach trachtet, den Menschen von seinen irdischen Pflichten abzuhalten, zeigt sich Ahriman im Egoismus und in der Gefühlskalte unseres technologischen Zeitalters.
Bei seiner Taufe im Jordan hat sich nach Steiners Theologie der anthroposophische Christus, die "höchste Sonnenwesenheit", inkarniert.
So betrachtet Rudolf Steiner die Menschheitsentwicklung aus zwei Perspektiven: vor und nach Jesus Christus.

Als weiterführende Lektute empfiehlt die Anthroposophische Gesellschaft folgende klassischen Grundwerke Rudolf Steiners:
• THEOSOPHIE - EINFÜHRUNG IN DIE ÜBERSINNLICHE WELTERKENNTNIS UND MENSCHENBESTIMMUNG
• DIE PHILOSOPHIE DER FREIHEIT.
GRUNDZUGE EINER MODERNEN WELTANSCHAUUNG.
SEELISCHE BEOBACHTUNGSRESULTATE NACH NATURWISSENSCHAFTLICHER METHODE • WIE ERLANGT MAN ERKENNTNISSE DER HÖHEREN WELTEN?
• DIE GEHEIMWISSENSCHAFT IM UMRISS.
Als Sekundarliteratur empfiehlt sich:
• Walter Buhler: ANTHROPOSOPHIE ALS FORDERUNG UNSERER ZEIT-EINE EINFÜHRUNG AUF GRUNDLAGE EINER SPIRITUELLEN NATURANSCHAUUNG, • Friedrich Rittelmeyer: MEINE LEBENSBEGEGNUNG, MIT RUDOLF STEINER • Christoph Lindenberg: RUDOLF STEINER
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Antrophosophische Einrichtungen

Waldorfkindergarten und Waldorfschule
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Auch hier sollen nur einige Beispiele aufgeführt werden.
Die anthroposophisch orientierte Pädagogik hat sich die Aufgabe gestellt, durch eine zeitgemäße Erziehung mitzuwirken, geistiges und kulturelles Leben zu begründen.
Der Waldorfkindergarten führt Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Schulreife zu einer gesunden allseitigen Entwicklung.
Dabei legt man auf die stufenweise Entfaltung der Spielfähigkeit, der inneren und außeren Beweglichkeit sowie der Initiativ- und Phantasiekrafte großen Wert.
Die Zusammensetzung von altersgemischten Gruppen soll soziale Gewohnheiten und Fähigkeiten fördern.
Weil sich Anlagen und Fähigkeiten des kleinen Kindes noch ganz im vertrauensvollen Kontakt mit den Menschen, den Dingen und Geschchnissen entwickeln, spielen sowohl Erzicher wie Umgebung mit einfachem Spielzeug eine entscheidende Rolle.
Hier wird die ganzheitliche Bildung fortgesetzt und neben den intellektuellen auch die kunstlerisch- praktischen Fähigkeiten der Schuler gefördert.
Fremdsprachen lernen sie von der ersten Stunde an.
Als einheitliche Volks- und Höhere Schulen haben die Waldorfschulen das Prinzip der Auslese durch eine Päddagogik der Förderung ersetzt.
Schriftliche Beurteilungen ersetzen die Noten.
Die Schuler bleiben nicht sitzen.
Trotzdem können an den Waldorfschulen alle staatlichen Prüfungen abgelegt werden.
Eine gezielte weltanschauliche Beeinflussung, etwa durch Anthroposophie als Lehrfach, gibt es nicht.
Ein entscheidender Grundsatz des Lehrplans liegt in der Elternarbeit und im padagogischen Gesprach.
Den zahlreichen Ausbildungsstatten für Waldorf-Padagogik kommt hierbei große Bedeutung zu.
Derzeit gibt es 168 Waldorfschulen in Deutschland und 759 weltweit.
Sie finanzieren sich über Spenden und Schulgeld, das sich nach dem Einkommen der Eltern richtet.


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Freie Christengemeinschaft
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Ein kleiner Kreis anthroposophisch orientierter Studenten erhielt von Rudolf Steiner die Zustimmung zur Bildung einer Bewegung für religiöse Erneuerung.
Hieraus entstand die Freie Christengemeinschaft für Menschen, die nach einer zeitgemäßen Form christlicher Gemeinschaft suchen.
Sie bilden Gemeinden zur christlichen Lebensgestaltung durch Gebet und Meditation und zum Vollbringen der sieben Sakramente.
Wie bei den Großen Konfessionen liegt die Aufgabe der durch Weihe und Ordination bevollmachtigten Priester in der Seelsorge, der Predigt und dem Unterricht.
In der Freien Christengemeinde gehört noch die Pastoralmedizin zu ihren Aufgaben.
Außerdem wirken hier auch Frauen als Priester.


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Praktische Anthroposophie
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Die Anthroposophie stellt der Allgemeinheit zahllose praktische Einrichtungen und Dienste zur Verfügung wie die Heilpadagogik für "Seelenpflege-bedurftige" Kinder, die Sozialtherapie, ganzheitliche Medizin oder die Ausbildung von Heil- und Pflegepersonal für die Alten- und Krankenpflege .
In der Kunst zeigte Rudolf Steiner neue Wege auf, die es dem Kunstler ermöglichen sollen, die Wirklichkeit des Übersinnlichen wieder zu erleben und sich dadurch neue Inspirationsquellen zu erschließen.
Eurythmie: Eurythmische Bewegung ist Ausdruck des Seelisch-Geistigen im Menschen.
Die sonst nur instinktiv im Menschen lebenden Seelenregungen werden durch die Bewegung in das Bewußtsein des einzelnen erhoben und in ausdrucksvolle, sichtbare Bewegungen umgesetzt.
Die Ton-Eurythmie erweckt die Gesetzmäßigkeiten von Takt, Rhythmus, Melodie und Harmonie, die latent in der menschlichen Organisation leben, und macht sie sichtbar.
Rudolf Steiner erkannte diese Gesetze und entwickelte daraus die Gesten der Eurythmie.
Als Bühnenkunst bringt Eurythmie epische und Iyrische Dichtungen zur Darstellung.
Kulturwissenschaftliche Erkenntnis wurde aus anthroposophischer Sicht durch das Interesse des Menschen am Menschen gewonnen.
Es geht darum, eine subjektive Befangenheit im Blick auf den oder das Gegenüber abzulegen .

Abb-67.jpg - 21582,0 K Abb 67: Eurythmie-Aufführung am Goetheanum
In den Naturwissenschaften versucht die Anthroposophie den verloren gegangenen Zusammenhang zwischen dem "eigenen Wesen" mit der Sinneswelt wieder zu knupfen.
Mit dem Verlust dieser Erkenntnis tauchten die bekannten Probleme im Bezug auf unsere Umwelt und im sozialen Leben auf.
Diesen Zusammenhang zu suchen und wieder zu knupfen ist ein allgemein menschliches Anliegen.
Das Forschungsinstitut am Goetheanum leistet hierzu Studien- und Forschungsarbeit.
Lange bevor man uns aus der Notwendigkeit heraus den Begriff der Ökologie wieder in Erinnerung brachte, entwickelte Rudolf Steiner die Idee des biologisch-dynamischen Landbaus.
Sie fußt auf der Idee, die Landwirtschaft als Organismus zu verstehen und standortgemäß zu gestalten.
Einen Organismus sieht Steiner als eine höhere lebendige Einheit, die man letztendlich nur dynamisch begreifen kann.
So betrachtet er die Landwirtschaft "als eine Art Individualität", wobei aber alles mit allem zusammenhängt und jede Einzelheit dem Ganzen dienen muß.
Leben hat einen geistigen Ursprung und wird vom Geist getragen.
Leben ist aber auch Wandel, unablassige Entwicklung.
Boden, Bodenleben, Pflanzen und Tierwelt stehen von Natur aus in enger gegenseitiger Abhängigkeit zueinander.

Eine vielfaltige Fruchtfolge, harmonische organische Dungung, artgerechte Tierhaltung mit hofeigener Futterung bilden - unter Einbezug der Landschaft - die Basis für die Intensivierung der naturlichen Kreislaufe und der Steigerung der biologischen Aktivitat von Boden und Pflanze durch den Menschen.

Heute muß die Erde auf schrumpfender landwirtschaftlich nutzbarer Oberflache immer mehr Menschen ernähren.
Der biologisch-dynamische Landbau möchte zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft beitragen.
Dies muß jedoch kein Gegensatz zur Erzeugung hochwertiger Lebensmittel sein.
Um dies alles erreichen zu können, bedarf es einer Erneuerung von Mensch und Erde.
Aufgabe des biologisch-dynamischen Landbaus ist es, die dafür erforderlichen Erkenntnisse zu erarbeiten und in den landwirtschaftlichen Betrieben umzusetzen.
Dafür tragt die Landwirtschaft sowohl ökologische wie soziale Verantwortung ...
Einige Prämissen hierzu sind, daß ein landwirtschaftlicher Betrieb auf der Grundlage weitgehend geschlossener Kreislaufe geführt werden muß, durch spezielle aus Heilpflanzen auflbereitete Praparate Bodenfruchtbarkeit und Lebensprozesse gestarkt und harmonisiert werden können und selbstregulierende Kräfte im Naturhaushalt wiederbelebt und gestärkt werden müssen.


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DIE ALLGEMEINE ANTHROPOSOPHISCHE GESELLSCHAFT
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Sie wurde Weihnachten 1923 von Rudolf Steiner neu begründet und will eine Vereinigung von Menschen sein, die das seelische Leben sowohl im einzelnen, wie in der menschlichen Gesellschaft - auf Grundlage wahrer Erkenntnis der geistigen Welt - pflegen möchte.
"Sie sind von der Anschauung durchdrungen, daß es gegenwärtig eine wirkliche, seit vielen Jahren erarbeitete und in wichtigen Teilen auch schon veröffentlichte Wissenschaft von der geistigen Welt bereits gibt und daß der heutigen Zivilisation die Pflege einer solchen Wissenschaft fehlt ...
Die Anthroposophische Gesellschaft versucht diese Aufgabe so zu lösen, daß sie die im Goetheanum zu Dornach gepflegte anthroposophische Geisteswissenschaft mit ihren Ergebnissen für die Bruderlichkeit im menschlichen Zusammenleben, für das moralische und religiöse sowie für das kunstlerische und allgemein geistige Leben im Menschenwesen zum Mittelpunkt ihrer Bestrebungen macht ...
Mitglied kann jedermann ohne Unterschied der Nation, des Standes, der Religion, der wissenschaftlichen oder kunstlerischen Überzeugung werden, der in dem Bestand einer solchen Institution, wie sie das Goetheanum in Dornach als freie Hochschule für Geisteswissenschaft ist, etwas Berechtigtes sicht.
Die Anthroposophische Gesellschaft, das organisatorische Zentrum der anthroposophischen Bewegung, berüht auf dem Zusammenspiel von eigenstandigen, selbstverantworteten Organisationsformen, wobei deren Arbeit einen sehr individuellen Charakter annehmen kann.

Es gibt die Möglichkeit~ bei einer Landesgesellschaft oder direkt am Goetheanum Einzelmitglied zu werden.
Dort können weitere Einzelheiten erfragt werden.
Die Anthroposophische Gesellschaft stellt sich in einer Werbeschrift gleichen Titels vor, die bei den Arbeitszentren, bei den Landesgesellschaften oder direkt beim Goetheanum in Dornach bezogen werden kann.
Postansehrift:
Anthroposophische Gesellschaft
Postfach 134
EH-4143 Dornach
Telefon: +0041 (0)61/ 7 06 42 42
Telefax: +0041 (0)61/ 7 06 4314
E-Mail: über homepage
Internet: http://www.goetheanum.ch
Zentrum und Sitz der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft ist das von Rudolf Steiner entworfene Goetheanum.
Alle in der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft zusammengeschlossenen Gruppen beteiligen sich am Unterhalt dieser Institution.


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Das Goetheanum
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Das Goetheanum liegt auf einem Hügel am westlichen Rande des Schweizer Jura in Dornach bei Basel.
Der heutige Bau wurde zwischen 1925 und 1928 nach einem Entwurf von Rudolf Steiner errichtet.
Als Zentrum der anthroposophischen Bewegung beherbergt es die Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft und die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft.
Die kunstlerischen, wissenschaftlichen und religiös-sozialen Impulse der Anthroposophie können sich hier in bisher einzigartiger Weise zusammenfügen.
Abb-68.jpg - 28214,0 K Abb 68: Goetheanum in Dornach.

• So unterhalt das Goetheanum die größte Schauspiel- und Eurythmiebuhne der anthroposophischen Bewegung. Auf ihr werden u. A. die Mysteriendramen Rudolf Steiners aufgeführt.
• Als Sitz der Hochschule flnden dort jährlich eine Vielzahl von Fachtagungen auf den anthroposophischen Arbeitsgebieten sowie allgemeine Mitglieder- und öffentliche Tagungen statt.
• Um das Goetheanum gruppieren sich sechzehn kunstlerische, padagogische und therapeutische Ausbildungsinstitute mit etwa fünfhundert Studenten.

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Freie Hochschule für Geisteswissenschaft
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Die Freie Hochschule für Geisteswissenschaft in Dornach, eine der Wirkungszentren der Anthroposophischen Gesellschaft, ist eine esoterische Schule, die sich in folgende Sektionen gliedert:
Sektionen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft
• Allgemeine Anthroposophische Sektion • Padagogische Sektion • Naturwissenschaftliche Sektion • Mathematisch-Astronomische Sektion • Medizinische Sektion • Sektion für Sozialwissenschaft • Sektion für Schöne Wissenschaften • Sektion für Redende und Musizierende Kunste • Sektion für Bildende Kunste und • Sektion für Geistesstreben der Jugend Wenn es in der Anthroposophischen Gesellschaft um das Kennenlernen der Anthroposophie geht, so will die Freie Hochschule für Geistes wissenschaft darüber hi na us "die verpflichtende Zusam menarbei t für die geistigen und praktischen Ziele des anthroposophischen Kulturimpulses" schaffen.
Um Aufnahme in diese Hochschule kann jeder ansuchen, der sich mit anthroposophisch orientierter geistiger Schulung vertraut gemacht und sich über die Aufgabe der Anthroposophie klare Vorstellungen gebildet hat.
Es wird dabei erwartet, dal; ein Studierender dieser Hochschule mit den anderen Reprasentänten der anthroposophischen Sache einen möglichst engen, lebendigen Zusammenhang halt.

Postanschrift:
Freie Hochschule für Geisteswissenschaft
Postfach 134
(H-4143 Dornach
Telefon: +0041 (0)61/ 7 06 4311
Telefax: +0041 (0) 61/7 06 4314
E-Mail: über homepage
Web: http://www.goetheanum.ch


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DIE ANTHROPOSOPHISCHE BEWEGUNG IN DEUTSCHLAND
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Da die anthroposophische Bewegung auf dem Zusammenspiel von eigenstandigen, selbstverantworteten Bewegungen beruht, sind auch in Deutschland die Zweige und Arbeitsgruppen der Anthroposophischen Gesellschaft in regionalen Arbeitszentren zusammengeschlossen.
Sie finden sich in Berlin, Frankfürt am Main, Hamburg, Hannover, Munchen, Wuppertal, Nurnberg, Freiburg und Stuttgart und für die neuen Bundeslander in Dresden.
Daneben gibt es Vereinigungen einzelner anthroposophischer Einrichtungen für Heilpadagogik, Landwirtschaft, Padagogik, Kindergarten, Eurythmie, Heileurythmie, Medizin und Kunstlerische Therapie (BVAKT).
Die Ausbildungs- und Studienstatten bieten z.T. umfassende Berufsausbildungen, fachliche Weiterbildungen sowie langere oder kurzere Kurse zur Vertiefung der Studien gemaB der anthroposophischen Lehren Rudolf Steiners.
Sie werden eigenstandig und eigenverantwortlich verwaltet.
Auskünft über alle Einrichtungen geben die obengenannten regionalen Arbeitszentren, deren Anschriften bei der Anthroposophischen Gesellschaft erfragt werden können.
Sie sind auch dem Verzeichnis anthroposophischer Ausbildungs- und Studienstatten zu entnehmen, das zweijährlich erscheint.
Fur Deutschland:
Postanschrift: Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland
Zur Uhlandshöhe 10
D-70188 Stuttgart
Telefon: +0049(0)711/1 643121
Telefax: +0049 (0) 711/164 3130

Für Österreich
Postanschrift:
Allhemeine Antropologosche Gesellschaft
Landesgeselschaft Österreich
Tilgnerstraße 3
A-1040 Wien
Telofon: 0043 (0)1/711/5053454

Für die Schweiz:
Postanschrift: Anthroposophische Gesellschaft in der Schweiz
Oberer Zelweg 60
CH-4143 Dornach
Telefon: +0041 (0) 61/7 0157 85
Telefax: +0041 (0) 61/7 015717