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Een ogenblik !

MONTTONNÉRE
MONTURIOL, NARCISO,
MOORE, JOHN
MOORE, NEWTON JAMES
MOOSE,
MOP AND PAIL
MOPSORDEN.
MORALISCHE REGELN UND VORSCHRIFTEN DER FREIMAURERBRÜDERSCHAFT.
MORALS AND DOGMA,
MORATIN, LEANDRO FERNANDEZ DE,
MORAY, ROBERT,
MORAYTA, MIGUEL,
MORCOMBE, JOSEPH EDGERTON,
MORCEAU D'ARCHITECTURE
MORDBESCHULDIGUNGEN GEGEN DIE FREIMAUREREI,
MORDVERSCHWÖRUNG, MARIENBADER.
MOREAU, JEAN MICHEL,
MOREVA, JEAN VICTOR,
MOREL, HENRI,
MORET, SEGISMUNDO,
MORGAN-AFFÄRE,
MORIAH,
MORILLO, PABLO,
MORIN, ETIENNE
MORITZ, KARL PHILIPP,
MORMONEN,
MÖRNER, KARL KARLSSON,
MORNINGTON, GARRETT COLLEY WELLESLEY,
MORRIS.
MÖRTEL
MORTIER, EDOUARD ADOLPHE,
MORTON, JAMES DOUGLAS
MORTON, JACOB,


Monttonnére
(Donnersberg), Name der während der Okkupationszeit in Wiesbaden am 5. Oktober 1924 vom Grand Orient de France eingerichteten Französischen Militarloge, die in den Raumen der Loge ,,Lessing' des F. z. a. S. arbeitete. Sie blieb bis zur Raumung des Rheinlandes in Tätigkeit und zeichnete sich durch ihre Arbeit im Sinne der Verständigung zwischen Deutschen und Französen aus.
Monturiol, Narciso,
Erfinder des ersten spanischen Unterseebootes ,,Ictineo", * 1823, t 1885, war Freimaurer
Moore, John
Sir, berühmter englischer General, * 1761, t 1809, Freund Pitts, focht in allen Erdteilen für sein Vaterland, fiel in den Napoleonischen Kriegen in der berühmten Schlacht von La Coruna (Spanien), erhielt dort auf Anregung seines Gegners, des Marschalls Soult (s. d.), ein Denkmal, desgleichen auf Beschluß des englischen Parlaments in der Londoner St.-Pauls-Kirche, war Mitglied der ,,Renfrew County Kilwinning Lodge Nr. 11" in Paisley (Schottland).
Moore, Newton James
Sir, General, australischer Politiker, wiederholt Minister, l905 und 1906—1911 Ministerpräsident von Westaustralien, 1911—1918 Generalagent für Westaustralien, im Weltkrieg Kommandant der australischen Streitkräfte, ist Past-Pro-Großmeister der Großloge von Westaustralien und Past Grand Warden der Großloge von Schottland.
Moose,
Loyal Order of the World (Moose, der amerikanische Elchhirsch) bruderschaftliche Vereinigung, die 1890 in Cincinnati entstanden ist, mit dem Elch als Wappentier. In Amerika sehr stark, in letzter Zeit auch in England verbreitet. Mit der Freimaurerei bestehen keine Beziehungen.
Mop and Pail
(engl.), Scheuerquast und Eimer, gehörten zur Einrichtung der ersten englischen Logen, um im Falle der überraschüng derch Nichteingeweihte die mit Kreide auf den Boden gezeichnete Symbolzeichnung (Tapis) schnell wegwischen zu künnen.
Mopsorden.
Im Jahre 1745 erschien in Amsterdam eine sogenannte Verraterschrift. ,,L'ordre des Francs-Macons trahi et le Secret des Mopses révéle", durch die einiges Genaueres über den M. bekannt geworden ist. Es handelte sich um einen gemischten, androgynen Orden, der angebich nach der Bulle ,,In eminenti apostolatus specula" (1738) von Katholiken begründet wurde. Der eigentliche Gründer soll 1740 Clemens August, Herzog von Bayern, Kurfürst von Köln (Bruder des Kaisers Karl VII.), gewesen sein. Der Orden fand an den kleinen Höfen Deutschlands und Universitäten Verbreitung, so gab es eine ,,Mopsloge" in Bayreuth, in der die Markgräfin als ,,Großmeisterin" den Vorsitz führte 1748 wurde er in Göttingen verboten. Auch zu den ,,Antimassonischen Societaten" (s. d.) bestanden Beziehungen. In der oben erwähnten Schrift ist auch das reichlich läppische Ritual des Ordens wiedergegeben, nebst zwei Bildbeilagen, von denen die eine den Plan der Loge (in der Mitte der Mops, das Sinnbild der Treue im Orden), die zweite den Augenblick der Aufnahme einer Neophytin darstellt
Das Gebrauchtum war von einer gewissen galanten Laszivität, wie sie dem Geschmacke des Rokoko entsprach. Der Zirkel einer jeden Mopsloge sollte, wie das Ritual besagt, die Mitglieder folgendes lehren: ,,Gleich, wie alle Durchschnitte des Kreises durch eben denselben Mittelpunkt gehen, also müssen alle Handlungen eines Mopses aus einer Quelle gehen, namlich der Liebe." Während der Orden selbst wieder spurlös einging, sind kleine Erinnerungsstücke von ihm geblieben, die als Seltenheiten in den Museen anfbewahrt werden. So die mit Mopsdarstellungen versehenen Porzellanfiguren Kaendlers (s. d.), ferner ein Porzellanmops im Londoner Großlogenmuseum und ein Mopsabzeichen in den Kölner Logensammlungen. Bekannt ist auch eine Rede, die 1748 ,,in einer feyerlichen Versammlung des ehr.M(ops) Capituls" in Nurnberg gehalten wurde
Moralische Regeln und Vorschriften der Freimaurerbrüderschaft.
Vom Meister vom Stuhl der Naumburger Loge Ernst J. G. Schmidt 1752 verfaßte, später von Schröder (s. d.) umgearbeitete und dem Konstitutionsbuche der Provinzial-Großloge von Hamburg und Niedersachsen eingefugte allgemeine moralische Gründregeln. Sie lehnen sich im wesentlichen an die Anderson schen Vorschriften der Alten Pflichten (,,Of Behavior") an und betreffen:
1. Die verschiedenen Begriffe angehender Freimaurer von der Bruderschaft.
2. Von der allgemeinen Denkungsart eines Freimaurers.
3. Von den notwendigen Eigenschaften eines Freimaurers.
4. Von der Auffuhrung der Brr. gegen Nichtfreimaurer.
5. Von der wahren Ehre eines Freimaurers.
6. Von den Beschäftigungen eines Freimaurers.
Der Kanon der Regeln enthalt moralisierende Betrachtungen, die im wesentlichen die einfache Form der englischen Pflichten ausführen. Hervorgehoben sei ein Satz: ,,Der Freimaurer soll sich von den Fesseln der Vorurteile befreien und auf dem geraden Wege der Vernunft ins Innere der Wahrheit dringen, doch soll er solche Vorurteile nach Möglichkeit schonen. auf die andere Menschen ihre Ruhe bauen."
Morals and Dogma,
Handbuch der Südlichen Jurisdiktion des A. u. A. Schottischen Ritus von Nordamerika, verfaßt von Albert Pike (s. d.), das dessen Auffassung von der Lehre des I.—XXXII. Grades in Form von ,lectures" zum Inhalt hat. In esoterischer Hinsicht lehnt sich das 1868 beendete Werk in mancher Hinsicht an den Französen Eliphas Levi (Alphonse Louis Constant, s. d.) an.
Moratin, Leandro Fernandez de,
spanischer Dramatiker, * 1760, t 1828, Parteiganger der französischen Sache, unter Ferdinand VII. verbannt, Wiedererwecker des spanischen Theaters, schrieb u.a.: ,,El Viejo y la Niha", ,,EI Cafe o la Comedia nueva" u. a., war Freimaurer.
Moray, Robert,
Sir Generalquartiermeister der schottischen Armee unter Karl 1., dessen Name der erste in einem Protokoll verzeichnete eines Nichtmaurers ist — 20. Mai 1641 —, der in eine Loge auf englischem Boden in Newcastle anlaßlich der Besetzung aufgenommen wurde, war eine der bemerkenswertesten Erscheinungen seiner Zeit. In Frankreich unter Ludwig XIII. Oberst, war er eng befreundet mit Kardinal Richelieu.
Als die Schwierigkeiten Karls I. begannen, eilte er nach Schottland, um sich dem König zur Verlugung zu stellen. Er wurde Generalquartiermeister und seiner Verdienste wegen 1643 in den Ritterstand erhoben. 1645 in Bayern kriegsgefangen, wurde er als geheimer Unterhandler — zwecks Wiedereinsetzung Karls I. — zwischen Schottland und Frankreich bestimmt und daraufhin freigelassen. Unter Karl II. wurde M. Geheimer Rat, stieg nominell zu sehr bedeutenden juristischen Funktionen auf. Hohe politische Amter, die ihm zugedacht waren, lehnte M. ab. Er widmete sich in der Folge hauptsachlich vielseitigen wissenschaftlichen Bestrebungen, namentlich auf chemischem und mathematischem Gebiet. Die Royal Society (s. d.) hat M. besonders viel zu verdanken. Er trug tatkräftig zu ihrer Gründung bei und war dann lange Zeit die Seele dieser auch für die Freimaurerei so bedeutenden Gelehrtenvereinigung. Von ihrer ersten formellen Sitzung 1660 bis zu ihrer Inkorporierung 1662 war er ihr Präsident. Der Historiker Bischof Burnett nennt M. den ,,klugsten und wertvollsten Menschen seiner Zeit".
Ein Protokoll der Loge von Edinburgh aus dem Jahre 1647 ist von M. gezeichnet, in dessen Korrespondenz sich sehr oft sein maurerisches Zeichen findet. Er war auch Rosenkreuzer. M. starb 1673 und wurde auf Befehl des Königs in der Westminsterabtei beigesetzt.
Morayta, Miguel,
spanischer Historiker Professor an der Universität Madrid, * 1833, t 1917, Schriftsteller, Führer der Republikaner, Cortesabgeordneter, war Großmeister des Spanischen Großorients.
Morceau d'architecture
MORCEAU D'ARCHITECTURE
(frz.), Logenvortrag.
Morcombe, Joseph Edgerton,
amerikanischer freimaurerischer Schriftsteller, * 1864 in Cardiff (England), wurde in Cedar Rapid (Iowa) aufgenommen, ist Mitglied der Loge ,,Educator Nr. 554" in San Francisco, war Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift ,,The American Freemason", gründete die freimaurerische Zeitschrift ,,National Trestleboard" in San Francisco, die später mit dem ,,Builder", St. Louis, zusammengelegt wurde, ist Schriftleiter und Mitinhaber der ,,Masonic World".
Mordbeschuldigungen gegen die Freimaurerei,
s. Freimaurermorde und Pitaval.
Mordverschwörung, Marienbader.
Die damals Ludendorffsche ,,Deutsche Wochenschau" berichtete 1928, daß in einer Versammlung der Marienbader Loge am Jahvetag, dem 19. Juli 1928, ein Mordkomplott gegen Ludendorff geschmiedet worden sei. Die Großloge ,,Lessing zu den drei Ringen" in der Tschechoslowakischen Republik wies nach, daß diese Veroffentlichung, die zu einer Anfrage der Staatspolizei an die Marienbader Loge, Goethe zum Tale
Moreau, Jean Michel,
französischer Zeichner und Kupferstecher, * 1741, t 1814, illustrierte die Prachtausgaben der Werke von Moliere und Voltaire, Mitglied der Malerakademie, war Freimaurer.
Moreva, Jean Victor,
* 1761, t an Kriegsverletzungen 1813 in Laun in Böhmen, französischer General der Revolutionsarmeen kämpfte mit Napoleon bis 1804 und wurde dann von diesem wegen seiner republikanischen kaiserfeindlichen Gesinnung verbannt. Er ging nach Amerika, dann nach Rußland und machte auf Seiten der Alliierten die Schlacht bei Dresden mit, wo er verwundet wurde. M. wird wiederholt als Freimaurer genannt, bezeichnenderweise immer gemeinsam mit Napoleon. So wurde 1801 in Dijon ein Fest abgehalten, wo in der Toastliste ausdrucklich der ,,Consul Bonaparte und der General en Chef M." als Brr. bezeichnet werden. Ebenso bei einem Feste in Montauban 1801. M. war im gleichen Jahre das Haupt der Philadelphen bei der Armee
Morel, Henri,
Direktor des Internationalen Amtes für industrielles, künstlerisches und literarisches Eigentum in Bern, * 1838, t 1912 war Freimaurer.
Moret, Segismundo,
spanischer Politiker, * 1838, t 1913, Mitarbeiter des Großen Liberalen Sagasta, wiederholt Minister, war Freimaurer.
Morgan-Affäre,
führte von 1826 an durch ein volles Jahrzehnt zu schweren Freimaurerverfolgungen in Nordamerika. Über William Morgan, einen 1774 geborenen Steinmetz in Batavia im Staate New York, hatte sich das Gerucht verbreitet, er wolle mit Hilfe des Buchdruckers David C. Miller ein Werk über die Freimaurerei herausgeben, in dem deren Lehren, Rituale, Symbole und Erkennungszeichen ausführlichst dargestellt seien.
Der Freimaurer in dem kleinen Orte, die nicht wußten, daß schon 100 Jahre vorher und seither immer wieder Verraterschriften ähnlichen Inhalts erschienen waren, bemachtigte sich gewaltige Aufregung. In der Zeitung von Batavia, dem ,,Spirit of the Times", warnten sie Morgan. Dieser erklärte, das Buch werde doch erscheinen. Man beschloß daraufhin in einem kleinen Kreise etwas unendlich Torichtes, namlich Morgan in sicheren Gewahrsam zu bringen, um ihm dort seine Pläne auszureden. Und wirklich wurde Morgan entführt. Auf Gründ eines Haftbefehls wegen Schuldenmacherei wurde er verhaftet, dann ausgelöst und von den ,.Befreiern", Loton Lawson, Nicholas G. Chereboro, Colonel Edward Sawyer und John Shelder, auf den Weg nach Fort Niagara in Kanada gebracht. Dabei verschwand er auf rätselhafte Weise. Es wurde natürlich sofort behauptet, er sei erschossen oder in den Niagara geworfen worden. Das hat sich später als falsch erwiesen. Morgan tauchte 1831 in Smvrna wieder auf. Aber da man das 1826 nicht wußte, erregte die Geschichte ungeheuerstes Aufsehen. Die Entführer erhielten (wegen Entführung, nicht etwa wegen Mord ! ) Gefängnisstrafen.

Doch gab man sich damit nicht zufrieden. Alles, was irgendwie gegen die Freimaurerei voreingenommen war — Klerikale, Baptisten Mennoniten, Schwenkfelder, Quaker und andere Sekten — kochte an diesem bösen Streich exaltierter junger Leute sein Süppchen. ,,Antifreimaurerei" wurde zum Programm bei den Staats- und Präsidentenwählen. Der auf dieses eingestellte Präsidentschaftskandidat William Wirt (s. d.) fiel zwar durch, aber in New York und Vermont wurden Gouverneure auf dieser Plattform gewählt.
Die hitzige Agitation mußte naturlich auch auf die Logen wirken; viele Freimaurer wollten es sich nicht gefallen lassen, in der Offentlichkeit als Morder geschmaht, in den Mittelpunkt eines Kriminaldramas geruckt zu werden, und traten aus. Als im Oktober 1827 in der Nahe von Fort Niagara ein Leichnam anb Land gespült wurde, erreichte die Hetze ihren Hohepunkt. Obwohl nicht die geringste Ähnlichkeit mit Morgan vorlag, beschworen dessen Frau und Miller, dieser sei der Tote. Es ware zu einem Mordprozeß gekommen, wenn man nicht, als sich die erste Erregung gelegt hatte, in dem Ertrunkenen den einen Monat vorher verschwundenen Timothy Munroe aus dem kanadischen Distrikt Newcaslle erkannt hatte. Die plotzlich zu Hunderten aufgetauchten antifreimaurerischen Blatter verschwiegen das ihren Lesern und propagierten geschäflichen Boykott, Entlassung aus offentlichen Stellungen, gesellschaftliche Achtung. Lehrer und Geistliche verloren ihre Positionen, Kinder von Freimaurern wurden aus Schulen auegeschlossen, ihre Vater aus Kirchengemeinden. Oft kam es vor, daß angesehensten Burgern das Sakrament verweigert wurde wenn man von ihrer Logenzugehörigkeit erfuhr.

Die 1827 entstandene A n t i - M a s o n i e party (s. d.), die Antifreimaurerpartei, entfaltete zehn Jahre lang eine unglaublieh terroristisehe Tätigkeit. Thurlow W e e d, William H. S e w a r d, der spätere Prasident F i 11more u. a. waren die Filhrer der iedes MaB ubersteigenden Kampagne.

Ein antifreimaurerischer Konvent folgte dem andern. Im Staate New York allein gab es in ganz kurzer Zeit deren 19. Das Verbot jeder freimaurerischen Betätigung wurde stürmisch verlangt. Ein solches erfolgte zwar nicht, aber manche Logen stellten freivillig ihre Tätigkeit ein. Die Großloge von New York, die 1827 227 Logen zählte, hatte 1835 deren nur noch 41.
Die Großloge von Vermont hielt mehrere Jahre lang keine Sitzungen ab. Allmählich gewann dann die Vernunft wieder die Oberhand. Man erkannte, daß man einer Massenpsychose verfallen war, und begann sich dieser Verirrungen zu schämen. Um so mehr, als man schon wußte, wie viele der Besten des Landes in den Jahren des heftigsten Sturmes treu zur freimaurerischen Fahne hielten. Prasident Andrew Jackson (s. d.) trat aufs entschiedenste für sie ein. Als ihm während der Präsidentschaftswählen sein Maurertum vorgehalten wurde, schwieg er nicht dazu. sondern schrieb: ,,Die Freimaurerei ist eine aufs Wohl der Menschheit bedachte Institution und ich bin davon überzeugt, daß sie auch in Zukünft blühen wird!" Henry Clay (s. d.), sein kegenkandidat, dem die Antimaurer ihre Agitation zur Verfügung stellen wollten, lehnte diese Zumutung energisch ab.
Die Erinnerung an die M. A. suchten die Antimasons zu verewigen, indem sie ihm ein Denkmal setzen ließen. Das Denkmal steht heute noch, aber die Zeit und bessere Erkenntnis sind an ihm vorübergegangen.
Moriah,
s. Mount Moriah.
Morillo, Pablo,
Graf von Cartagena, Marquis de la Puerta, * 1777, t 1838, spanischer Heerführer, zeichnete sich als Guerillakämpfer im Krieg gegen Napoleon aus, wurde dann von Ferdinand VII. 1815 zur Unterdrückung der Revolution nach Neu-Granada geschickt; unterzog sich dieser Aufgabe mit grausamem Eifer, ließ ungezählte Aufstandische hinrichten, wurde schließlich bei Boyaca von Bolivar geschlagen, mußte fliehen, war Freimaurer.
Morin, Etienne
(Stephen), Kaufmann in Bordeaux, Glied der Protestantenfamilie M. aus La Rochelle, die 1691 mit anderen Hugenotten nach New York auswanderte und dort (nach Ossian Lang) in der französischen protestantischen Kirche ,,Zum heiligen Geist" eine Rolle spielte, eifriger Freimaurer, der auf seinen überseeischen Geschäftsreisen die freimaurerischen Ideen zu verbreiten trachtete. Wo er Freimaurer wurde, steht nicht fest; Ossian Lang halt die New Yorker Loge, La Parfaite Union" für die Mutterloge. Mitglied der Loge ,,La Française" in Bordeaux, trat er dann zu deren Tochter ,,La parfaite Hiarmonie" über, deren Stuhlmeister er war. 1745 soll er in Port-auPrince (San Domingo) eine Bauhütte gegründet haben, 1749 unterzeichnete er (nach N. Choumitzky, ,,Etienne M.", Paris, 1928) ein Konstitutionspatent für eine schottische Loge ,,Ecossaise" in Cap Français (San Domingo), 1757 war er Gründer einer bereits auch Schottengrade bearbeitenden Loge in Cayes (Ile a Vaches), ,,La Concorde". 1761 zu mehrmonatigem Aufenthalt in Paris, schloß er sich der Loge ,,La Trinite" an, deren Stuhlmeister Lacorne (s. d.) war.
Als er dann wieder nach Amerika ging, erhielt er am 27. August 1761 von der ,,Grande et Souveraine Loge Ecossaise Saint-Jean de Jerusalem" (welchen Untertitel der ,,Conseil des Empereurs d'Orient et d'Occident" [s. d.], der ,,Rat der Kaiser von Osten und Westen", führte), die (abschriftlich vorliegende) Bestallung als Großinspektor für die Neue Welt, mit dem Recht, überall, wo er sich aufhalten sollte, Logen zu gründen und die amerikanischen Brüder in die Perfektionsgrade einzuweihen. Dieses ,,Patent M." wurde in seinen weiteren Auswirkungen der Außgangspunkt des A. u. A. Schottischen Ritus. M. kam seiner Mission nach; eine Reihe von Logengründungen waren seiner Initiative zu danken. Von M. führt eine gerade Linie über Henry Andrew Francken, Moses M. Bays, zu Isaac de Costa, der in Charleston die Korperschaft ins Leben rief, aus der sich schließlich der erste Oberste Rat entwickelte.
Moritz, Karl Philipp,
Schriftsteller, Dichter und Prediger, * 1756, t 1793, interessante Erscheinung der Sturm- und Drangzeit, anfangs Hutmacher, versuchte sich dann als Schauspieler, studierte, von den Herrnhuttern men. Die Grotloge erklärt, daß deren Kirche unterstutzt, Theologie, war Redakteur der ,,Vossischen Zeitung" und Professor der Altertumskunde an der Berliner Kunstakademie, lernte in Italien Goethe kennen und war dessen gerngesehener Gast in Weimar, Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften, Herausgeber des ,,Magazin für ErfahrungsSeelenkünde", Verfasser der Werke ,,Versuch einer deutschen Prosodie" und ,,Götterlehre", war Freimaurer, schrieb freimaurerisch-philosophische Werke, u. a. ,,Beiträge zur Philosophie des Lebens aus dem Tagebuch eines Freimaurers".
Mormonen,
die Sekte der ,,Heiligen der letzten Tage" (Latter Day Saints), wurde 1839 von dem ,,Propheten" Josef Smith (s. d.) gegründet. Dieser schuf zunachst im Staate Illinois ein halbtheokratisches Gemeinwesen, das 1840 den Namen ,,Nauvoo" erhielt. Zuwanderung von ,"Heiligen". die aus Missouri vertrieben worden waren, bewirkte starkes Anwachsen der Bevolkerung, und als der Großmeister der eben gegründeten Großloge von Illinois, Jonas, 1842 die Nauvoo Lodge installierte, zählte die Stadt bereits 8—10.000 Einwohner. 1845 war Nauvoo die Großte Stadt von Illinois.
Unter den führenden Anhängern des neuen Evangeliums war eine ganze Anzahl Freimaurer, unter ihnen Brigham Young (s. d.) und Hyrum Smith, der Bruder des ,,Propheten", die in der Nauvoo Lodge emsige Tätigkeit entfalteten. Bei der Einsetzungsfeier wurde auch der ,,Prophet" selbst vom Großmeister aufgenommen. Opposition, die sich in anderen Stadten wegen irregularen Vorgehens bei Ballotagen erhob, führte dazu, daß ein halbes Jahr nach der Gründung die Arbeitserlaubnis bis zur Jahresversammlung der Großloge inhibiert wurde. Sie wurde dann neuerdings erteilt, und es entstanden zwei weitere Logen im Staate selbst, zwei andere in benachbarten Territorien. Es kam dann zu neuen Mißhelligkeiten mit der Großloge; die Logen sollten suspendiert werden, nahmen das aber nicht zur Kenntnis, sondern weihten im Gegenteil unter Großen Feierlichkeiten ein neues Logenhaus ein. Im Oktober 1844 erklärte die Großloge die Bauhütten der M. als Winkellogen. Kurze Zeit später kam es infolge der Gründung eines oppositionellen Blattes in Nauvoo zu dem Aufruhr, in des6en Verlauf Josef und Byrum Smith eingekerkert und dann vom Pöbel ermordet wurden.

Unter der Führung von Brigham Young wanderte die Sekte dann aus und Gründete den Staat Utah am Großen Salzsee, mit Salt Lake City als Hauptstadt. Brigham Young wurde Gouverneur. Die Vielweiberei, die schon unter Josef Smith eingesetzt hatte, wurde zur staatlichen Institution. Dies und mit der amerikanischen Auffassung der Freimaurerei im Widerspruch stehende Gründsatze der Lehre der M. führten, als diese im Staate Utah in die Minderheit gekommen waren, dazu, daß die 1872 gestiftete Großloge von Utah ihre Logen für Angehorige der Sekte sperrte. Die ,,Heiligen der letzten Tage" konnen weder als Mitglieder noch als Besucher an Logenarbeiten teilnehmen. Die Großloge erklärte, daß deren Kirche sich für die Kulthandlung bei der Aufnahme in die Sekte eine ganze Reihe freimaurerischer Symbole angeeignet habe, und daß infolgedessen in den Zeremonien im Großen Tempel, die in mehreren Graden vor sich gehen, viel aus der freimaurerischen Ritualistik zu finden sei.
Die Kleidung, die während des Gottesdienstes angelegt wird, zeigt Zirkel und Winkelmaß. Dazu tragen Männer und Frauen Schurze. An einer Stelle der Kulthandlung erscheint der ,,Teufel" in Zylinder und Maurerschurz, der mit zwei Säulen und Schlangen geschmuckt ist. Die Ein weihung in den Kult der Heiligen, Zeichen und Griffe weisen ebenfalls Analog.en mit der Königlichen Kunst auf. Der ,,Griff" der ,,Melchisedek-Priesterschaft" wird ,,nach den fünf Punkten der Bruderschaft" erteilt. Die Ähnlichkeiten im Gebrauchtum werden von den M. damit erklart, daß auch ,,Prophet" Smith die Wiedererrichtung des Salomonischen Tempels beabsichtigt habe. Weitere Angriffspunkte ergeben sich für die Großloge von Utah aus der unbegrenzten diktatorischen Macht der Priester, die für die Sekte in allem und jedem ,,Sprachröhre Gottes" sind, aus der Substituierung der Bibel durch ,,Lebende Orakel" (Priesterschaft) und aus der materialistischen Gottesidee. Neuerdings haben die M. selbst die Freimaurerei mit dem Bann belegt, sie erklären sie als ,,eine Einrichtung des Teufels selbst" (s. H. Goodwin, ,,Mormonism and Masonry", Salt Lake City 1921; über die M. und ihre Lehre unterrichten deren amtliche Schriften: ,,Book of Mormon", ,,Doctrine and Covenants", Pearl of Great Price", und Smith ,,Holy Scriptures Translated and Corrected by the Spirit of Revelation").
Mörner, Karl Karlsson,
* 17S5, t 1821, schwedischer Reichsstatthalter in Norwegen, Landmarschall, Gouverneur in Pommern, war führender Freimaurer, Mitglied des Ordens Karl XIII. (s. d.).
Mornington, Garrett Colley Wellesley,
Earl of, englischer Komponist, * 1735, t 1781, Vater des berühmten Feldherrn Herzog von Wellington (s. d.), Professor der Musik an der Universität Dublin, schrieb Chorwerke und Kirchenmusik, war Freimaurer.
Morris.
MORRIS, ROB.
MORRIS, ROB-Supl.
MORRIS, ROBERT.
1. Robert, amerikanischer Finanzmann, * 1734, t 1806, der eigentliche Finanzier des Unabhängigkeitskrieges, trieb durch Anleihen und aus eigenem die Mittel für den Befreiungskämpf auf, Gründete die ,,Bank of the North", die alteste Bank der Vereinigten Staaten von Nordamerika, lehnte die Berufung zum Finanzminister durch Washington ab, war Freimaurer.

2. Robert, amerikanischer Dichter und Padagoge, * 1818, t 1888, im Bürgerkrieg Oberst der Miliz, mit Clara Barton der geistige Urheber des amerikanischen Roten Kreuzes, wurde 1846 in Oxford (Mississippi) aufgenommen, war dann Mitglied dor ,,Fortitude Lodge Nr. 47" in La Grange (Kentucky), rief innerhalb der amerikanischen Freimaurereien die ,,Konservative Bewegung" ins Leben, deren Ziel der engere Zusammenschluß der Kette war, bereiste wiederholt das ganze Land und widmete in der Folge seine ganze Kraft der Königlichen Kunst, wurde 1884 erkoren zum ,,Poeta laureatus" der amerikanischen Freimaurerei, 1858/59 Großmeister der Großloge von Kentucky, Verfasser zahlreicher hervorragender freimaurerischer Werke und Gedichte, wie ,,Lights and Shadows of Freemasonry", ,,Our life and times" (seine freimaurerische Autobiographie), ferner ein Buch über die Morgan-Affare, Gründer des Ordens Eastern Star" (s. d.).
Mörtel
versinnbildlicht beim geistigen Bau des Tempels der Humanität die gegenseitige Achtung und Wurdigung, die zur alles verbindenden Bruderliebe wird (s. auch Untempered Mortar).
Mortier, Edouard Adolphe,
Herzog von Treviso, * 1768, t 1835, Marschall von Frankreich, einer der erfolgreichsten Feldherrn der Revolution und des Kaiserreiches, kämpfte bei Friedland, in Spanien und Schweden, führte im russischen Feldzug die Garde, Verteidiger von Paris 1814, nach der Restauration der Bourbonen 1834 Ministerpräsident unter Louis Philippe, fiel einem Attentat zum Opfer, war Freimaurer.
Morton, James Douglas
14. Earl of, * 1702, t 1768, müßte 1746 aus politischen Gründen in der Pariser Bastille eine Kerkerstrafe verbußen, Präsident der Royal Society, Erster Präsident der Gesellschaft zur Hebung der Kunste und Wissenschaften, war 1741 Großmeister der Großloge von England.
Morton, Jacob,
amerikanischer General * 1756, war 1789 Großsekretär der Großloge von New York und Stuhlmeister der ,,St. John's Lodge Nr. 1". In dieser Eigenschaft stellte er die Bibel seiner Loge zur Verfugung, auf die Washington am 30. April 1789 in der Federal Hall in der Wall Street in New York als erster Präsident der Vereinigten Staaten den Eid auf die neue Verfassung ablegte. M. fungierte bei dieser feierlichen Handlung als Staatsmarschall. Von 1791—1806 war er Großmeister der GroßloBe von New York.