Die Geschichte des Deutschen Freimaurermuseums in Bayreuth


1849
Brüder der Bayreuther Freimaurerloge erwerben die „Markgräfliche Hühnerbrüherei" zum späteren Bau eines eigenen Logenhauses.
 

1902
Im Logenhaus der Bayreuther Loge "Eleusis zur Verschwiegenheit" wird auf Anregung ihres Bruders Georg Niehrenheim ein Freimaurer-Museum eingerichtet. Bestand es zu Beginn vorwiegend aus Masonica in Logenbesitz, verstand er es jedoch, mit ungewöhnlichen Aufrufen und Gegengeschenken den Bestand des Museums rasch zu erweitern.
Eine systematische Ordnung gab es aufgrund einer fehlenden freimaurerischen Museumswissenschaft noch nicht.

    

1913
Der Bayreuther Nervenarzt Dr. Bernhard Beyer beginnt mit dem Ausbau des Museums. Es gelingt ihm, eine umfangreiche Sammlung zusammenzutragen.

     

1916
Der Katalog von Beyer umfaßt bereits 5 100 Nummern.

1933
Das Freimaurermuseum wird von den Nationalsozialisten geschlossen und vollständig geplündert. Die Bestände werden, zusammen mit dem Besitz fast aller deutschen Logen, im Reichssicherheitshauptamt in Berlin gelagert und im Verlauf des Krieges nach verschiedenen Orten im Osten verbracht. Dabei gingen aus Museumbeständen mehr als 1 000 Logenabzeichen, 700 Medaillen, 20 Arbeitsteppiche, über 1 000 Bildwerke, Kristallgläser, Porzellane und über 15 000 freimaurerische Siegel verloren. Rund 80 000 Bände aus ganz Deutschland gelangten nach Oberschlesien und blieben erhalten. Sie befinden sich heute in der Universitätsbibliothek von Poznan, Polen.

1945
Schon bald nach Kriegsende bemüht sich Dr. Beyer um den Wiederaufbau der Sammlungen. Die amerikanischen Besatzungstruppen übereignen dem Museum die in den NS-Einrichtungen gefundenen Bücher. Ebenso überlassen einige Logen, die ihre Logenbibliotheken hatten retten können, diese dem Museum, um eine funktionsfähige Zentralbibilothek zu schaffen.

1980
Unter dem Vorsitzenden des Museumsvereins, Dr. Rolf Ullmann, und dem Direktor des Museums, Herbert Schneider, werden Pläne zur Neugestaltung erarbeitet.

1984
Vertrag über die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Poznan, Polen.
Heute gilt die Bibliothek des deutschen Freimaurermuseums mit rund 16 000 Bänden als die größte Spezialsammlung im deutschsprachigen Raum.

1986
Neueröffnung des Museums nach einer Konzeption von Hans-Joachim Jung und Jens Oberheide. Die Umbaupläne gestaltete die Mainzer Graphikerin Renate Klein-Rödder.

1996
1. Juni: Hans-Georg Lesser van Waveren wird Museumsdirektor.

1997
Mai: Das Deutsche Freimaurer Museum präsentiert sich erstmals im Internet.