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KELLER, WILHELM,
KELLERMANN,
KELLE UND SCHWERT.
KELLOG, FRANK B.,
KEMALEDDIN, ACHMED EFFENDI,
KEMPKES ADOLF,
KENNEDY, CHARLES RANN,
KENTUCKY.
KENWORTHY, ROBERT J.,
KENYALAND,
KERAMIK, FREIMAURERISCHE.
KERNING, J. B.
KERZEN.
KEßLER,
KETTE
KETTE DER PILGRIME,
KETTELER, WILHELM EMANUEL,
KEAßLER, GERHARD V.,
KEY
KEYSER, CHARLES EDWARD,
KEYSTONE
K.H.
KIELMANSEGGE, GEORG LUDWIG, GRAF,
KIERULF, 0TTO RICHARD,
KILMARNOCKS WILLIAM BOYD,
KILWINNING,
KINDER DER WITWE,
KING, WILLIAM RUFUS,
KINGSTON,
KINIGL,
KINKER, JOHANNES,
KIPLING, JOSEPH RUDYARD,
KIRCHE, S.
KIRCHENBAUTEN,
KIRCHENFENSTER,
KIRKWALL KILWINNING SCROLL.
KISCH, FREDERICK HERMANN,
KISTEMAECKERS, HENRY HÜBERT ALEXANDRE,

Keller, Wilhelm,
Buchdruckereibesitzer in Gießen, 1815, t 1895, Mitglied der Gießener Loge "Ludwig zur Treue", veröffentlichte 1856 eine ,Geschichte des Eklektischen Freimaurerbundes ', 1859 eine "Gesehichte der Freimaurerei in Deutschland" und gehörte zu den eifrigsten Mitarbeitern der "Bauhütte" und der "Freimaurerzeitung".
Kellermann,
François Christophe nach seinem Siege Herzog von Valmy *1735 t 1820, brachte es vom gemeinen Soldaten bis zum Marschall von Frankreich. Unter Ludwig XVIII., dem er sich 1814 anschloß, Pair des Königreiches. K. nahm führenden Anteil an der freimaurerischen Arbeit. Als maßgebendstes Gründungsmitglied des 1804 ins Leben getretenen Obersten Rates des A. u. A. Schottischen Ritus und Großadministrator der im Anschluß daran entstandenen Grande Loge Générale Ecossaise versammelte er auf Gründ eines ihm vom Erzkanzler Cambacéres (s. d.) übermittelten Wunsches Napoleons nach Vereinigung der beiden bestehenden Riten eine Kommission, in die der Grand Orient u. a. den Marschall Massena (s. d.) entsandte; diese gelangte zum Abschluß eines Konkordates (s. d.) das sich dann allerdings nicht als lebensfähig erwies.
Kelle und Schwert.
In der Bibel, Nehemia 4, 17, 18, heißt es von den aus der babylonischen Gefängenschaft zurückgekehrten Juden, als sie die Mauern der Tempelstadt wiederherstellten: "Mit der einen Hand taten sie die Arbeit, und mit der anderen hielten sie die Waffen. Und ein jeglicher, der da baute, hatte sein Schwert an seine Lenden gegürtet und bauete also." Auf diese Stelle bezieht sich Ramsay (s. d.) in seinem berühmten "Discours". Dadurch ist die Verbindung K u. S. in die freimaurerische Terminologie übergegangen. Im schwedischen System der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland erhalt jeder Freimaurerritter bei seiner Einkleidung das Werkzeug der K. und die Waffe des S.
Die erklärenden Worte bei der Übergabe bezeichnen die K. als das "vornehmste Werkzeug des Maurers, mit dessen Hilfe er die Fugen und Risse seines Herzens gegen die Angriffe des Lasters vermauern und verkitten soll". Die K., die an einem ledernen Riemen befestigt ist, "damit sie um so sicherer verwahrt werden kann", hat Dreiecksform, die drei Seiten versinnbildlichen die drei göttlchen Aspekte Weisheit, Schönheit und Starke, Vater, Sohn und Geist. Sie ist unpoliert, damit sie durch fleißige Anwendung ihren Glanz erhalte. Das Schwert ist das Sinnbild des Heldentums, der Schützer der Einigkeit, das Symbol der Gerechtigkeit und Waffe im Kampfe für die Wahrheit. Daher legt der Meister vom Stuhl in diesem System zu Beginn der Arbeit das blanke Logenschwert über die Bibel, als Zeichen, daß der wahrhafte Inhalt dieses Buches verkündet, beschutzt, verteidigt und zum Siege geführt werden muß.
Kellog, Frank B.,
amerikanischer Staatsmann, Staatssekretär des Auswartigen im Kabinett Coolidge * 1856, Botschafter, Vater des ..Kellog-Paktes ', Nobelfriedenspreistrager, ist Freimaurer.
Kemaleddin, Achmed Effendi,
turkischer Prinz, * 1847, t 1905, war Freimaurer.
Kempkes Adolf,
1871, t 1931, Staatssekretär der Reichskanzlei während der Reichskanzlerschaft Stresemanns (1923), Reichsgeschaftsführer der Deutschen Volkspartei, war Redner, dann Zugeordneter Meister der Loge "Alfred zur Linde" in Efisen.
Kennedy, Charles Rann,
amerikanischer Dramatiker und Schauspieler, * 1871, schrieb Novellen und Gedichte, besonders erfolgreich mit seinem Theaterstück "The Servant in the House", das auch in einer Loge im Rahmen einer rituellen Arbeit aufgeführt wurde, ist Freimaurer.
Kentucky.
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die Großloge wurde 1800 gegründet. Sie hatte 1930 579 Logen mit 60.760 Mitgliedern und führt ein umfangreiches Wohlfahrtsprogramm durch. Ihre zwei Masonic Homes sind Musteranstalten. Das eine der beiden für Witwen und Waisen betreut mehr als 620 Insassen, davon über 570 Knaben und Madchen. Die zweite Institution ist ein Altersheim für alte Maurer. Ein Neubau für das Masonic Widows and Orphan's Home. mit einem Aufwand von zwei Millionen Dollar errichtet, wurde 1930 beendet. Adresse: Masonic Temple, Louisville.
Kenworthy, Robert J.,
führender amerikanischer Freimaurer Großmeister, dann Großsekretär der Großloge von New York, nach dem Weltkrieg im Interesse der Anbahnung übernationaler freimaurerischer Bezichungen wiederholt in Europa, * 1862, t 1931. "New York Herald" zufolge war er im Staat New York so bekannt, daß Briefe, die lediglich "R. J. K." adressiert waren, ihn ohne weiteres erreichten.
Kenyaland,
britisches Protektorat in Ostafrika. Unter der Distrikts-Großloge "Eastern Africa" (Adresse: P. O. Box 82, Nairobi Kenya Colony) arbeiten in der Hauptstadt Nairobi, in Mombassa usw. insgesamt 16 Logen, darunter zwei in der Hauptstadt Kampala der benachbarten Kolonie Uganda (s. d.).
Keramik, Freimaurerische.
Bald nach der 1752 von Sadler und Green in Liverpool erfundenen Methode, Keramiken zu bedrucken, wurden auch solche mit maurerischen Inschriften und Emblemen erzeugt, namentlich Trinkkrüge. Neben Sinnsprüchen zeigen sie hauptsachlich Säulen, das Königliche Gewölbe, das musivische Pflaster, Werkzeuge, den Salomonischen Tempel usw. Außer Liverpool , wo der Schwarzdruck bevorzugt wurde, wurden Haupterzeugungsorte Leeds, wo man auch Rot und Braun verwendete, dann Sunderland und vor allem Staffordshire. Ein um 1820 aufgekommenes neues Verfahren der Farbenauftragung brachte die Herstellung von Krügen, Teekannen Schusseln mit maurerischen Emblemen im tiefen Blau und anderen Farben. (Vergl. Porzellan, Jug and Mug.)
Kerning, J. B.
(Pseudonym), s. Krebs.
Kerzen.
Die den Arbeitsraum des Freimaurers erleuchtenden K. haben symbolische Bedeutung. Das Lichtsymbol der K. ist ebensowohl ein Sinnbild des Lebens, als auch eine Opferablösung. Besondere Bedeutung haben die auf den drei Säulen der Weisheit, Schönheit und Starke brennenden K., zu deren Entzündung besondere Licht- und K.-sprüche in Verwendung stehen. Erleuchtet heißt eine Loge, wenn die drei Großen Lichter auf dem Altare enthült und die drei symbolischen K. entzündet sind.
Keßler,
gen. von Sprengseysen, Christian Friedrich, Offizier, * 1730, t 1809, starb als Oberst. Er war ein treuer Gefolgsmann des Freiherrn v. Hund (s. d.) in der Strikten Observanz, zuletzt Generalprokurator der VIII. Provinz, und hielt diesem 1776 in Meiningen eine für die Kenntnis von dessen Leben wichtige Trauerrede. Er hat sich auch als Schriftsteller versucht, indem er gegen den satirischen Roman Saint-Nicaise (1785) von Starck (s. d) einen Anti-Saint-Nicaise verfaßte (1786).
Kette
(frz. Chaîne d'union, engl. mystic chain) heißt ein symbolischer Akt des freimaurerischen Rituals. der in manchen Großlogen zumeist zum Schlusse der Arbeit vorgenommen wird. Als Bruderkette bezeichnet sich der Freimaurerbund, dessen Einzelmitglieder Kettenglieder dieser die Erde umspannenden K. darstellen.
Der Brauch des Kettenschließens ist in England unbekannt, dagegen in deutschen und romanischen Ritualen üblich. Ridel erwähnt 1817, daß das Schlingen der K. schon in den altesten Ritualen vorkomme und das der Neuaufgenommene. wenn er zu erst das freimaurerische Licht erblickt, die Brr. in der K. sieht. Trotzdem scheint der Brauch im 18. Jahrhundert nicht allgemein bekannt geworden zu sein. denn Herzog Ferdinand von Braunschweig lehrte die Brr. der Loge in Magdeburg die K. schließen. Das Symbol der K. ist auch in anderen Bünden gebrauchlich. so bei den Odd Fellows, die als Abzeichen drei ineinandergeschlungene Kettenglieder tragen. Das Wort K. ist als Logenname sehr beliebt Auch die in Buenos Aires erscheinende Freimaurerzeitung der deutschen Loge "Teutonia" führt den Namen "Die Kette".
Kette der Pilgrime,
der Freimaurerei nachgebildeter Universitätsorden des 18. Jahrhunders der zuerst in Jena und Helmstädt, 1758 auch in Hamburg, ferner in Kopenhagen auftrat. Die Gemeinschaft nannte sich auch "Gesellschaft der Kette", bestand zumeist aus Personen höherer Stande; als Erkennungszeichen dienten die Buchstaben W. B. S., die das Ordenskleinod bildeten. Sie bedeutetenWillfährigkeitf Beständigkeit, Stillschweigen. Die Mitlieder nannten sich ,Ritter von der Kette", ihre Zusammenkünfte ,Union". Das Ritual bezeg sich auf Reise und Pilgrimschaft. (Vergl. Latomia", Bd. 27.)
Ketteler, Wilhelm Emanuel,
Bischof von Mainz, * 1811, t 1877, ein streitbarer Kirchenfürst der deutschen Kulturkampfzeit, Führer des deutschen Katholikentums, wandte sich gegen die Freimaurerei in einer Streitschrift: "Freiheit, Autorität und Kirche" (7 Auflagens Mainz 1862). Die Schrift rief zahlreiche Gegenschriften hervor, so "Katholizismus und Freimaurerei" von Rudolf Seydel (s d.), Leipzig 1863, auf die K. in einer neuen Schrift "Kann ein glaubiger Christ Freimaurer sein?" (Mainz 1865) antwortete. Die Schriften K.s gegen die Freimaurer sind in alle Kultursprachen übersetzt und werden auch heute noch in Gegnerschriften gerne zitiert.
Keaßler, Gerhard v.,
Tondichter, * 1874 in Schwanenburg (Livland), jetzt in Leipzig, Mitglied der Loge "Hiram zu den drei Sternen" in Prag (Hauptwerke: "Auferstehung und jüngstes Gericht", 1904, Morgenländische Phantasies 1905, "An den Tod", 1922, Oratorien, zwei Symphonien, Musikdramen, Wartburgkantate "Die Burg" u. a.). Freimaurerisch ist sein Kantatenwerk "Das Große Bündnis" bei dem allerdings der Gedänke der Königlichen Kunst, da im Hintergrund gehalten, nur dem Eingeweihten erkennbar ist.
Key
(engl.), Schlussel (s. d.).
Keyser, Charles Edward,
englischer Industriellers * 1929, Prasident der Britischen Archaologischen Gesellschaft, Großzügiger Philantrops Past-Großaufseher der Großloge von Englande Provinzial-Großmeister von Hertfordshire einer der begeistertsten, tatkräftigsten Arbeiter am Bau, wurde 1872 in der "Newton University Lodge" in Cambridge aufgenommen.
Keystone
(engl-), der Schlußstein, der das Gewölbe hält. Wird im Royal Arch und in der Markmaurerei (s- d-) symbolisch gedeutet; in letzterer mit den Buchstaben: H. T. W. S. S. T. B. S., die an die Hiramlegende anknüpfen.
K.H.
(engl-), Abkürzung von Kadosh.
Kielmansegge, Georg Ludwig, Graf,
einer der ersten Deutschen, deren Aufnahme in den Freimaurerbund nachweisbar ist,* 1705. t 1785, wurde 1732 in der Londoner Bear and Harrow Lodge eingeweiht, wirkte 1738 in Braunschweig bei der Aufnahme des Kronprinzen von Preußen, des späteren Königs Friedrich des Großen, mit. Im 18. und 19. Jahrhundert gehörten mehrere Mitglieder der Familie K dem Bunde an. u. a. Karl Rudolf August K., hannoverscher Staatsminister.
Kierulf, 0tto Richard,
schwedischer General und Politiker, * 1825, t 1897, Staatsminister 1871, war führender Freimaurer, Mitglied des Ordens Karls XIII.
Kilmarnocks William Boyd,
4. Earl of, aufgenommen 1740 in der Loge zu Falkirk, war Großmeister der Großloge von Schottland. Er schloß sich der jokobitischen Bewegung an und wurde in der Schlacht bei Culloden 1746 verwundet und gefangen und später als Hochverrater hingerichtet. In der englischen Schlachtlinie stand ihm sein Sohn, Earl of Erroll, gegenüber. Als der verwundete Vater der im Schlachtgetümmel den Hut verloren hatte, an der englischen Linie vorbeigeführt wurde, sprang der Sohn, der als englischer Fahnrich diente, aus der Reihe und bedeckte ihn mit seinem Hute. Dieser Sohn folgte dem Vater 1749 in der Stuhlmeisterschaft der schottischen Loge zu Falkirk, wo seine beiden Brüder Charles und William als Aufseher fungierten. Er war 1751 Großmeister der Großloge von Schottland.
Kilwinning,
Stadt in Ayrshire in Schotlland 40 km von Glasgow. Ebenso wie York in England, gilt K. als die Mutterstadt der Freimaurerei in Schottland. Daher auch: "Mother' K. Die besonders von schottischen Hochgradriten an den Ort K. und an das angeblich benachbarte, aber geographisch unauffindbare Herodom geknüpften historischen Behauptungen haben sich als Falschungen erwiesen. Die Protokolle der Werkloge von K. reichen bis in das Jahr 1642 zurück. 1677 gründete die K.Loge mit Werkmaurern, die aus der Canongate Loge in Edinburgh ausgetreten waren, die Canongate K. Lodge, die ebenfalls aus Werkmaurern bestand. Die Loge von K. galt als Pflanzstätte der Maurerei etwa im Sinne einer Großloge, ging aber 1736 in die Großloge von Schottland auf. Als alteste schottische Loge, ein Rang, den sie auch gegenüber dem Widerstand der uralten Loge "Mary's Chapel" in Edinburgh schließlich zu währen wußte nachdem sie sich langer als ein halbes Jahrhundert bis 1807 selbständig gehalten und in dieser Zeit auch Tochterlogen gegründet hatte, führt sie in den Matrikeln die Nr 0
Kinder der Witwe,
s. Sohn der Witwe
King, William Rufus,
amerikanischer Politiker und Diplomat, * 1786, t 1853, demokratisches Mitglied des Kongresses, Botschafter in Paris, Präsident des Senats, Vizopräsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, war Mitglied der "Phoenix Lodge Nr. 8" in Fayetteville.
Kingston,
Hauptstadt von Jamaika (s. d.) Sitz der bereits 1742 eingesetzten DistriktsGroßloge der Großloge von England (Adresse: 3. Melbourne-Rd.), der in K. selbst sieben Logen unterstehen. Die Distrikts-Großloge der Großloge von Schottland (Adresse: 137 Harbour Street) unterhalt in E. drei Bauhütten, die Großloge von Irland eine (s. auch Jamaika).
Kinigl,
Grafengeschlecht, das sich im 18. Jahrhundert in der österreichischen Freimaurerei, besonders in Böhmen, hervortat
1. Sebastian Franz Josef, * 1720, t 1783, gründete die Prager Loge "Zu den drei Sternen" (1743) und die Loge "Sincérité" in Klattau (1743) und spielte in der Strikten Observanz in Böhmen eine führende Rolle.

2. Kaspar Hermann, sein Sohn, * 1745 t 1824, aufgenommen 1764 in der Prager Loge "Zu den drei Sternen", war die führende Persönlichkeit der Freimaurerei in Böhmen, deren Schicksale mit seiner Tätigkeit innigst verknüpft sind. 1782-1786 war er Großmeister der Provinzial-Großloge von Böhmen.

Aus dem gleichen Geschlechte waren noch Freimaurer:

3. Leopold Franz, ein Vetter des erstgenannten Grafen Sebastian, * 1726, t 1813 der 1777 die Loge "Zu den drei Bergen" in Innsbruck gründete und dann leitete. und dessen Sohn,

4. Leopold, * 1764, der bis 1791 Mitglied der Loge "Zu den sieben Weisen" in Linz war.
Kinker, Johannes,
niederlandischer Philosoph und Dichter, * 1764, t 1845, Anhänger des kantischen Kritizismus, Professor der Philosophie in Luttich, nach der belgischen Revolution als Rechtsanwalt in Amsterdam tätig, schrieb "Le dualisme de la Raison", wurde 1805 in die Amsterdamer Loge "La Charité" aufgenommen, war 1816 Großbeamter des Großorients der Niederlande.
Kipling, Joseph Rudyard,
einer der meistgelesenen englischen Autoren der Zeit ("Dschungelbuch", "Kim") * 1865 in Bombay. Im englischen Koloniaidienst tätig, schloß er sich 1886 der Loge "Hope and Perseverance" in Lahore an. Da er noch nicht 21 Jahre alt war, gab der Distrikts-Großmeister besondere Vollmacht zur Aufnahme Kurze Zeit war K. Schriftführer der Loge. Nach Allahabad versetzt, wurde er 1888 Mitglied der alten Loge "Independence with Philantropy". Nach seinem Weggang von Indien ist er aktiv in Logenarbeiten nicht mehr hervorgetreten. Um so nachhaltiger hat ihn die Freimaurerei in seiner dichterischen Tätigkeit beeinflußt. Die ersten Spuren finden sich in seiner Novelle "The Man who would be King".
Der Held seines prachtvollen Abenteuerromans "Kim" ist der Sohn eines Freimaurers. Von besonderer Schönheit ist hier die Auseinandersetzung der beiden Regimentskaplane, die um den Erziehungsplan des Jungen streiten. Weitere Anspielungen auf Freimaurergebrauche finden sich in der mittelalterlichen Erzählung "TheWrong Thing" und in ,The Winged Hats", ebenso in "Brother Square Toes". 1926 veröffentlichte K. eine Novellenreihe unter dem Titel "Debits and Credits".
In vier dieser Geschichten, die den Weltkrieg zum Hintergrund haben, und zwar:
"In the Interest of the Brethren", "The Janeits", "A Madonna of the Trenches" und "A Friend of the Family" kommt K. immer wieder auf freimaurerische Redewendungen, Ritualworte und Gebrauche zurück. Auch in mehreren Gedichten hat er seine Anhänglichkeit an diese bewiesen, so insbesondere in dem wunderschönen, stimmungsvollen Gedicht "The Mother Lodge" (übersetzt von Dr. 0skar Posner), in "The Widow at Windsor", "The Press", "Banquet Night", "Sons of Martha", "The Palace" (übertragen von Drs Hugo Frey) u. a. m. Aus seiner Kolonialdienstzeit hat E. eine heiße Liebe zu Menschen aller Rassen und Farben mitgebracht. Das Rassengewirr Indiens begründete seine Liebe zum Menschen, die er an zahlreichen Stellen seiner Werke zum Ausdruck bringt.
Kirche, s.
u. a. Katholizismus, Protestantismus, Bullen, Papste, Inquisition, Geistliche. Bischöfe, Gegner.
Kirchenbauten,
zeigen vielfach steinerne Versinnbildlichungen des Gebrauchtums der alten Steinmetzen. Die Bildwerke am Gallustor des Basler Münsters und die Rose der Lausanner Kathedrale sollen in dieser Hinsicht an kunstlerischem und sachlichem Wert den ersten Platz einnehmen. Die Basler Skulpturen symbolisieren in sechs Nischen die Vorarbeit, Lehrlings-, Gesellen- und Meisterbrauch durch figurliche Darstellung. Auch am Wiener Sankt Stephansdom finden sich —z. B. am Riesentor Anspielungen auf die Bauhüttenweistumer.
Kirchenfenster,
Ein freimaurerisches, hat die Parochialkirche in Grimsby in England. Es wurde von den dortigen Freimaurern gestiftet, vom Provinzial-Großmeister von Lincolnshire feierlich geweiht und stellt Salomo, König Hiram von Tyrus, den Baumeister Hiram und biblische Gestalten dar, die Bruderliebe, Wohltätigkeit und Wahrheit symbolisieren .
Kirkwall Kilwinning Scroll.
Die im Jahre 1736 gegründete schottische Loge zu Kirkwall Kilwinning besitzt eine anscheinend aus der ersten Halfte des 18. Jahrhunderts stammende Symboltafel, die sich in ihrer Eigenart von den sonst ublichen unterscheidet. Die beiden Seitenteile zeigen in einer primitiven geographischen Darstellung den Zug der Israeliten von Ägypten ins Gelobte Land, das Mittelblatt beginnt mit Eva im Paradies und endigt bei den Symboldarstellungen der Freimaurerei. Die Symboltafel ist auf Leinen primitiv gemalt und durfte eines der altesten Beispiele eines Tapis (s. d.) sein. (Beschrieben und abgebildet in A. Q. C., 1897.)
Kisch, Frederick Hermann,
englischer Oberst, * 1888, im Weltkrieg dreimal verwundet, Pazifist. Er gab seine glanzende militarische Laufbahn auf, um als Leiter des politischen Departements der "Jewish Ageney" seine Dienste der Zivilisation Palastinas zu widmen. In Indien in die Freimaurerei aufgenommen, ist K. auch in Jerusalem maurerisch tätig. Er ist Altmeister der dortigen englischen Loge "King Salomon's Temple".
Kistemaeckers, Henry Hübert Alexandre,
französischer Schriftsteller, 1872 Vizepräsident der Gesellechaft dramatischer Autoren schrieb Romane ("Le Marchand de bonheur ' usw.), Theaterstücke ("Le Roi des Palaces" usw.), ist Mitglied der Loge "Cosmos" (Grande Loge).