Maçonnieke encyclopedie

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Een ogenblik !

M.
MACADOO WILLIAM GIBBS
MAEANAZ, MELCHORDE,
MACARIA,
MACBENAE
MACDONALD, ALEXANDRE,
MACÉ, JEAN,
MACEO, ANTONIO,
MACHADO, BERNARDINO,
MACHADO Y MORALES, GERARDO,
MÄCHTIG
MACKENZIE KENNETH
MACKEY, ALBERT GALLATIN,
MAC KINLEY, WILLIAM
MACLEAN, JAMES-HECTOR,
MAC MAHON, SIR BENRY ARTHUR,
MACMILLAN, DONALD BAXTER,
MACMUNN, SIR GEORGE FLETCHER,
MAÇON
MACON DE THÉORIE
MAÇONNE,
MAÇONNERIE
MAÇONNERIE MIXTE,
MAÇONNIEKE VEREENIGING
MACOY, ROBERT,
MADAGASKAR,
MADEIRA,
MADERO,
MADOZ, PASCUAL,
MADRAS
MADRID,
MAGALHAES LIMA DE, SEBASTIAO,
MAGDEBURG.
MAGIE,
MAGINN NATHAN WILLIAM,
MAGISCHE MAUREREI.


M.
(engl.), Abkürzung von Master.
MacAdoo William Gibbs
*1836, amerikanscher Politiker, Schwiekersohn. Wilsons, 1913 Staatssekretär für Finanzen , hatte hervorragenden Anteil am Aufbau des ,,Federal-Reserve Bank"-Systems, brachte für die Kriegsführung der Entente achtzehn Milliarden Dollar Anleihen auf, war während des Krieges Generaldirektor der verstaatlichten Eisenbahnen, 1920 und 1924 Präsidentschaftskandidat beim demokratischen Nationalkonvent, ist Mitglied der ,,Chancellor Walworth Lodge" in New York.
Maeanaz, Melchorde,
spanischer Politiker, * 1670, t 1760, spanischer Minister unter vier Konigen, zuletzt KarI III., war Freimaurer.
Macaria,
vom griechischen makaros, glückselig, ein von Samuel Hartlib (s. d.) erfundener Name für einen Menschheitsbund. Nach einem Briefe an Robert Boyle vom 22. Oktober 1647 sollte sie ,,wahrscheinlich nachste Woche" in Aktion treten, mit dem ausgesprochenen Zwecke, ,,die Religion auszubreiten und die Reformation der ganzen Welt zu erstreben". Die bewegenden Gedanken waren die auch von Comenius (s. d.) vertretenen einer christlichen Brüderschaft, die auch für Jüden, Türken und Heiden offenstehen sollte, wenn sie das Christentum annahmen.
Diese chiliastischen Ideën, die dem Zeitalter der heftigsten Glaubensverfolgungen der christlichen Religionen gegeneinander nahelagen und die das Leben des vielgeprüften Dulders Comenius erfüllten, wollte Hartlib organisieren. Seine Internuntii wie er die Vermittler nennt, haben ihn aber im Stich gelassen (Brief an Worthington, 10. Dezember 1660). Die wiederholt behaupteten Zusammenhange dieses geplanten Menschheitsbundes mit der Freimaurerei sind mit Vorsicht aufzunehmen. Wie aus den Untersuchungen Vonkas (s. d.) hervorgeht, bestehen wohl überraschende Ähnlichkeiten zwischen den der M. nahestehenden Schriften des Comenius und den Alten Konstitutionen der Freimaurer (Anderson). Man wird aber gut daran tun, in dieser mitunter verblüffenden, sogar sprachlichen Kongruenz nicht mehr zu suchen als verschiedene Manifestationen des gleichen Zeitgeistes (s. Antilia, Hartlib, Comenius, Menschheitsbund.
Macbenac
(auch Makbenac, Mohabone, MacBenah), wichtiger Ausdruck in der Sumbolik des Meistergrades, dessen Herkunft und Bedeutung verschieden gedeutet werden Im allgemeinen wird das Wort mit "Erlebt im Sohn" oder "Der Sohn des toten Meisters " überzetzt Es ist mutmaßlich erst in neuerer Zeit entstanden. Manche führen es auf die irischen Worte ,,Macha" (Schlachtfeld) und ,,Ben" (Ende) zurück oder auf die ebenfalls irischen Worte ,,Mac" (Sohn) und ,,benah" (Tod) oder ,,Mac" (Sohn) und ,,beanag" (Witwe) zurück. Auch die Herleitung von dem Hebraischen ,,Mukhahbone" (ein Baumeister wurde erschlagen) ist haufig
Macdonald, Alexandre,
Marschall von Frankreich, * 1765, t 1840 nach der Schlacht bei Wagram Herzog von Tarent, war 1814 nach dem Sturz Napoleons, durch den sich die Großmeisterschaft von Joseph Bonaparte erledigte, zusammen mit dem Marschall Beurnonville (s. d.) und General Timbrune Großkonservator des Grand Orient de France.
Macé, Jean,
MACÉ
französischer Publizist und Schriftsteller, * 1813, t 1894, mußte 1851 wegen seiner politischen Haltung fliehen, gründete im Exil das ,,Magazine de l'education et de recreation", 1866 die ,,Ligue d'Enseignement", Verfasser zahlreicher volkstümlich-wissenschaftlicher Werke (,,Philosophie de poche" usw.). Sein Andenken wahrt ein Monument in Paris. M. war Freimaurer.
Maceo, Antonio,
kubanischer General und Freiheitskämpfer, * 1848, war Freimaurer. Der 7. Dezember, an welchem Tage er 1896 im Kampfe bei Punta la Brava fiel, ist kubanischer Nationalfeiertag.
Machado, Bernardino,
* 1851, gewesener Präsident der portugiesischen Republik, Führer der Bewegung von 1910, wurde 1929 für eine Amtsperiode zum Großmeister der portugiesischen Freimaurerei gewählt.
Machado y Morales, Gerardo,
General, seit 1924 Staatfspräsident von Kuba, * 1871, ist als Freimaurer sehr eifrig tätig. Er wurde Ende der neunziger Jahre in Santa Clara Mitglied des Bundes, 1929 wurde er vom Obersten Rat des Schottisch en Ritus von Kuba in den XXXIII. Grad erhoben.
Mächtig
(frz. und engl. puissant), wird in verschiedenen Graden des A. u. A. Schottischen Ritus bei der Anrede an den Vorsitzenden gebraucht, z. B.: Sehr mächtiger Souveraner Großkommandeur; mächtiger stellvertre tender Großkommandeur, dreifach machtiger Meister (der Perfektionsloge).
Mackenzie Kenneth
englischer und rosenkreuser, Forscher, Mitbegründer der ,,Societas Rosieruciana in Anglia", gab 1877 die ,,Royal Masonic Cyclopaedia of History, Rites, Symbolism and Biographie" heraus.
Mackey, Albert Gallatin,
Dr. med., Arzt in Charleston, Süd-Carolina, * 1807, t 1881, Verfasser zahlreicher freimaurerischer Schriften gab 1845 sin .Lexicon of Freemasonry ' heraus, die mehrere, später von verschiedenen Forschern bearbeitete Auflagen erlebte. Die letzte erschien 1927 in New York, im Verlage der Masonic History Company.
In der dritten Auflage des Allgemeinen Handbuches der Freimaurerei wird M. Werk als ein von dem Gröbsten Verstößen gegen die freimaurerische Geschichte strotzendes, gänzlich unbrauchbares Buch bezeichnet. Dieses Urteil ist auch in Hinblick auf die dem damaligen deutschen Kritiker vorliegenden Auflagen ungerecht. M. sah die Freimaurerei so, wie sie in Amerika gesehen wird. Auch spielten bei ihm Hochgradvorstellungen eine Große Rolle, die bei der mangelnden Bekanntschaft deutscher Autoren mit den schottischen Hochgraden diesen unverständlich sein muBten. Die 1927 erschienene Auflage hat vieles korrigiert. Das zwibändige Werk gehort heute zu den besten Enzyklopädien der Freimaurerei und wurde bei Anlegung des vorliegenden Lexikons viel benützt
Mac Kinley, William
Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika 1896 und 1900, 1843, von Anarchisten ermordet 1901 in Buffalo, war seit 1865 Freimaurer.
Maclean, James-Hector,
bei Lalande Maskelyne, Schottischer Edelmann, Parteigänger der Stuarts, der 1745 in Edinburgh eingekerkert wurde, wird in vielen Schriften als einer der Freimaurer bezeichnet, die 1725 die ersten englischen Logen in Paris gegründet haben sollen Lantoine (,,La Franc-Maçonerie Ecossaise en France", 1930), glaubt nicht an diese Version
Mac Mahon, Sir Benry Arthur,
englischer Kolonialpolitiker und Diplomat, • 1862 in Indien mit der Erledigung schwieriger politischer und diplomatischer Missionen betraut vermittelte zwischen Persien und Afghanistan, Außenminister der indischen Regierung 1911 bis 1914, Stifter des Friedens mit Tibet, Hochkommissär von ägypten 1914—1916, wurde 1911 Past Grand Deacon, 1915 Past Grand Warden der Großloge von England, 1924 Distrikts-Großmeister von Malta
Macmillan, Donald Baxter,
einer der kühnsten Erforscher der Polarwelt, • 1874, der als erster auf arktische Entdeckungsfahrten (Nordpolexpedition 1913-1917) Radioanlagen mitnahm, ist Freimaurer und Besitzer der goldenen Kane - Medaille (s. Kane Lodge).
Macmunn, Sir George Fletcher,
englischer General, • 1869, kämpfte in Indien und Südafrika, im Weltkrieg an den Dardanellen und Mesopotamien, Oberbefehlshaber in Mesopotamien 1919/20, sehrieb: , The official History of the World war: Egypt ', ,,Afghanistan from Darhius tu Amanullah", wurde 1919 Past Grand Deacon der Großloge von England
Maçon
(frz)Maurer, Freimaurer.
Macon de théorie
(frz.), in der älteren Literatur gebrauchlicher Ausdruck, durch den der geistige, symbolische, spekulative Maurer vom ,,Maçon de pratique", Werkmaurer unterschieden wurde.
Maçonne,
in den Adoptionsgraden zur Bezeichnung der weiblichen Mitglieder. Im Ritus des Cagliostro Maçonne egyptienne in der Adoptionsmaurerei Maïtresse maçonne u. a. (s. Adoptionsmaurerei).
Maçonnerie
(frz.), Maurerei, Freimaurerei.
Maçonnerie mixte,
gemischte Freimaurerei s. Adoptionsmaurerei, Droit humain, Co-Masonry.
Maçonnieke Vereeniging
tot bestudeering van Symbolen en Ritualen, hollandische freimaurerische Vereinigung zum Studium von symbolik; und Ritualistik mit gegen 1000 Mitgliedern, unter der Führung von Dr. W. B. Denier van der Goon, gegründet 1905. Organ ist die Zeitschrift ,,De Vrijmetselaar". Die Vereinigung veranstaltet auch ,,Freimaurerische " Landtage" in der ,,School vor Wijsbegeerte in ' Amersfoort".
Macoy, Robert,
Supl. Mackey
amerikanischer Verlagsbuchhändler, bei dem zuerst das ,,Dictionary of Symbolical Masonry" von Dr. Geo. Oliver erschien. Er vermehrte dieses Worterbuch, indem er ihm eine ,,General History, Cyclopedia and Dictionary" voranstellte. Das illustrierte Handbuch erlebte mehrere Auflagen. M. bekleidete hohe maurerische Ehrenstellen, u. a. war er Zugeordneter Großmeister der Großloge von New York.
Madagaskar,
Insel im indischen Ozean, franzossche Kolonie; unter der Grande Loge de France arbeiten hier zwei, unter dem Grand Orient drei Logen.
Madeira,
portugiesische Insel an der Westküste Afrikas. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts herrschte hier reges freimaurerisches Leben. Wie im Mutterland, war die Freimaurerei aber auch auf M. schweren Verfolgungen durch die Inquisition außgesetzt (s. Portugal). Gegenwärtig arbeiten in Funchal zwei Logen, je eine Loge unter dem Vereinigten Großorient von Lusitanien und der Großloge von England.
Madero,
Franciseo, mexikanischer Revolutionar, t 1913, Präsident von Mexiko 1912, war Freimaurer
Madoz, Pascual,
spanischer Gelehrter, *1806 t 1870, Verfasser eines beruhmten geographisch-statistisch-historischen Diktionars von Spanien, war Freimaurer.
Madras
im östlichen Vorderindien. Die erste englische Loge wurde 1752 gegründet- 1766 erhielt Captain Edmond Pascal die Bestallung als Provinzial - Großmeister. 1767 wurde eine Großlogenprovinz ,,Koromandel küste" gebildet, bereits mit fünf Logen 1842 nahm diese dann den Namen M. an. 1839 legte der Gouverneur Lord Elphinstone, der spätere Provinzial-Großmeister den Grundstein zum ersten bedeutenderen Logengebaude, dem dann mehrere andere folgten 1925 wurde ein neuer Zentraltempel für alle Logen der Stadt M. vom Gouverneur Viscount Goschen eroffnet. Die Distrikts Großloge zählte 1930 35 Logen, unter ihnen drei in Bangalore, neun in M., drei in Secunderabad Adresse: Freemasons Hall, Madras. Unter der allindisehen Provinzial-Großloge von Schottland arbeiten ebenfalls mehrere Logen.
Madrid,
Hauptstadt der Republik Spanien, seit Herbst 1931 Sitz des Großorients von Spanien (früher in Sevilla), mit neun Logen in M. selbst. Der Gran Logia Espanola (Barcelona) unterstehen in M. vier Bauhutten M. ist auch Sitz des Obersten Rates des A. u. A. Schottischen Ritus von Spanien.
Magalhaes Lima de, Sebastiao,
Vorkämpfer des portugiesischen Liberalismus • 1850 in Rio de Janeiro, t 1928, kam als kind nach Portugal. Nach Studien in Coimbra, wo er Freimaurer wurde, trat er schon al zwanzigjähriger als glanzender politischer Publizist und Redner hervor. In einer ganzen Reihe von Buchern, die seine von edelstem Geist inspirierte Kämpnatur zeigten, bekannte er sich als glühender Republikaner, Sozialist und Freidenker. Er gründete 1881 die Große radikale Tageszeitung ,,O Seculo", die er — zeitweise stärksten Verfolgungen außgesetzt, wiederholt eingekerkert, aber niemals zu Gesinnungskompromissen geneigt — mit nur gelegentlichen Unterbrechungen durch drei Jahrzehnte leitete.
Als Vertreter der republikanischen Partei kam er ins Parlament. Seit den neunziger Jahren war M. L. ständig eine führende Personlichkeit auf Presse- und Friedenskongressen. (,,Der Krieg ist die Negation des Rechts", schrieb er in seinem ,,Buch des Friedens".) 1906, unter dem diktatorischen Ministerpräsidenten Juan Franco, ging er ins Exil. Nach Errichtung der portugiesischen Republik (l910) wurde er Unterrichtsminister, legte aber das Amt wieder nieder, da nach seinen Anschauungen die ministerielle Praxis nicht der Reinheit seiner Ideale entsprach. 1923 sollte er als Präsident der Republik kandidiert werden, er weigerte sich aber, die Kandidatur anzunehmen. Seine Beisetzung gestaltete sich zu einer Trauerkundgebung der gesamten Nation. Der Maurerei galt die besondere Liebe von M. L. Er sah in ihr die traditionelle Vorkämpferin der portugiesischen Freiheit und diente ihr mit Hingabe. 1907 wurde er erstmals zum Großmeister der portagiesischen Freimaurerei gewählt. 1921 war er einer der Gründer der A, M. I.
Magdeburg.
Freimaurerisehe Versammlungen in M. schon 1760; im Februar 1761 gründete die Berliner Loge ,,La Concorde" in M. die Loge ,,La Felicite", die sich 1762 den ,,Drei Weltkugeln" unterstellte, und seit 1779 zu Ehren des Herzogs Ferdinand von Braunschweig den Namen ,,Ferdinand zur Glückseligkeit" annahm. Während der Napoleonischen Zeit selbständige Provinzial-Mutterloge im Konigreich Westfalen, schloß sie sich 1814 wieder an die ,,Drei Weltkugeln" an. Großte Loge dieses Systems. Im Anschluß an die Angriffe des evangelischen Professors Hengstenberg (s. d.) gegen die Freimaurerei im kirchlich-reaktiontron sinne nahm Generalsuperintendent D. Johann Friedr. Moller (s. d.) in M. den Kämpf auch gegen ,,Ferdinand zur Glückseligkeit" im Jahre 1856 auf. In diesen Streitigkeiten trat Prinz Wilhelm von Preußen (nachmals Wilhelm I.) energisch auf die Seite der Loge- zwei eigenhändige diesbezügliche Briefe des Kaisers im Museum der Loge ,,Ferdinand zur Glückseligkeit". Außerdem bestehen in M. noch sechs anerkannte Johannislogen verschiedener Systeme.
Magie,
MAGIE
Magie
Zauberkunst, vermeintliche Gewalt über okkulte geistige Krafte, die die Menschen und die Umwelt zu andern vermogen, ferner Methoden, Handlungen, Gebräuche, die diese Veranderungen hervorrufen konnen. In ihrer primitiven Form ist M. die Vorstufe der Religion (Präanimismus) und glaubt,daß die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt auf Zauberkraften beruhen. M. im hoheren Sinne will tiefe Einsicht in das Weltgeschehen gewinnen, die Lucken, die im Weltbild der Wissenschaften und Religionen stets vorhanden, ausfullen. M. ist daher kein ,,wilder Seitentrieb der Religion" (Danzel: ,,Magic und Geheimwissenschaft"), sondern ein integrierender Bestandteil derselben.
,,Alle kultische Arbeit ist eigenttich M., da Kult und M. ohne sichtbare Grenze ineinander ubergehen". (Horneffer: ,,Symbolik der Mysterienbunde"). Die Wirkung der Symbole hat im allgemeinen einen vorwiegend magischen Charakter, setzt ein magisches Sich-einfühlen voraus. In diesem Sinne hat auch die Sprache magische Eigenschaften, sind doch die. Worte im Grunde phonetische Begriffssymbole. Selbst die Wissenschaft glaubt Erscheinungen durch Namengeben bereits erklärt zu haben. (Verbalismus). Glauben an Vorzeichen, Traumdeutung, Fernzauber, Gesundsprechen usw sind magische Vorstellungen, bezw. Handlungen. M. spielte bei den Magiern, Chaldaern, Jüden, Romern (in der Form der Opferdeutung usw.) in den Geheimkulten und Mysterien des Altertums eine Große Rolle und fand in verschiedenen Gestalten auch in das Christentum Eingang (Sakramente, Heilige usw.).
Im Grunde ist ,,jeder Kult, der nicht als Außdruck eines Seelenlebens wirkt, sondern mechanisch, rein der Form nach, magisch." (Schenkel- ,,Die Freimaurerei im Lichte der Religions- und Kirchengeschichte".) Im Mittelalter unterschied man zwischen der guten, ,,weißen" und der bosen, ,,schwarzen" Magie. Die furchtbaren Hexenverfolgungen hingen mit der letzteren zusammen. Die Neuplatoniker, Neupythagoraer, das ganze Mittelalter, zum Teil auch die Renaissance standen unter der Einwirkung der M. Sie bildete einen Lehrgegenstand der mittelalterlichen Universitäten. M. aberschneidet sich vielfach mit der Kabbala (s.d.),Alchimie (s. d.), Mystik (s. d.). Pico della Mirandola, Paracelsus, Comenius, Jakob Bohme und Saint Martin, die Rosenkreuzer wurden von M. stark beeinflußt.
In der Gegenwart nennt man die technische Beherrschung der Naturkräfte ,,natürliche M.".
Die Erfolge der Naturwissenschaften steigerten nur die Rätselhäftigkeit des Seins und die Sehnsucht nach einer erklärung. Darauf ist das Wiederaufleben der theosophischen bewegung , die entstehung der "Christian Science" zurückzuführen Auch die Filosophie Bergsons sind magische Einflüsse feststellbar Der Begriff des ,Élan vital" ist zweifelst ohne magischer Natur.
Die Freimaurerei war im 18 Jahrhundert mancherorts, namentlich in Frankreich und Deutschland, Einflüssen der M. ebenso wie solchen der Alchimie, der Kabbala und der Mystik ausgesetzt. Ihre Symbolik, die an sich manche magische Elemente enthält (Lichtsymbolik), wurden von manchen Systemen mit M. förmlich durchtränkt (s. Magische Maurerei). Doch hat sich deren keines lange halten können Heute haben folgende Anschauungen namhafte Vertreter: Die ,,Erleuchtung" der Loge bedeutete ursprünglich wohl die Erweiterung der Bewußtseinsgrenzen in magisch -mystischem Sinne. Die heilige Dreizahl, die schon im Hinduimus eine große Rolle spielte, war im ein Zaubermittel. Der Akt der Einweihung des Neophyten ist eine Handlung, durch die ein Freimaurer der magischen Bruderliebe teilhaftig wird. ,,Auch die innere Ekstase , in welche Freimaurer wohl in gewissenen Momenten geraten oder geraten sollen ,......ist magischer Natur" (Wolfstieg: Philosophie der Freimaurerei").
Maginn Nathan William,
irischer Poet und Journalist, * 1793, t 1842, unter den namen Morgan O'Doherty Mitarbeiter von Blackwood's Magazine", dann in London von Murrays ,,Frasers Magazine", schrieb "Homeric Ballads", war Mitglied der Canongate Kilwinning Lodge.
Magische Maurerei.
Eine der sonderbarsten Erscheinungen der Freimaurergeschichte ist die magische Richtung gegen Ende des 18 jahrhunderts. Schon bei Untersuchung der Quellen, aus denen sich die spekulative Maurerei entwickelt hat, stoßen wir auf Gedankengänge, die eine gewisse Verwandtschaft mit alten Rosenkreuzern aufweisen. Im wesentlichen schlägt aber dieses mystische Bedürfnis im Sinne einer besonderen Esoterik hier auf das Individuum zurück. Ganz anders gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Die Gold- und Rosenkreuzer neuer Faktur nahme imteressanterweise die äußere Form der Freimaurerei für ihr Gebrauchtum an. Und damit war eine Verknüpfung mit der Freimaurerei gegeben, die wohl nicht von ihr ausging, aber sie rücklaufig beeinflußte.
Die Rosenkreuzer gabeb sich als Freimaurer, und die Freimaurer glaubten Rosenkreuzer sein zu müssen. Dazu kommt aber noch ein bisher wenig beachtetes Motiv sehr materieller Natur. Die ganze Rosenkreuzerei und von ihr ausgehende freimaurische Magie hat nämlich sehr wenig mit geistigen, esoterischem, seelischem Bedarf zu tun. Die meisten interessierten Personen sind regierende Herren, Adelige u. a. m. Der Geldbedarf ist in einer Zeit, da die französischen Hofsitten auf Deutschland abfärben, ein ganz besonders Großer. Alle diese Landesväter, deren manche ja sogar nicht davor zurückscheuen, ihre Landeskinder aus Ausland zu verkaufen, brauchen unendlich viel Geld. Und daher sind sie für Alchimie , Magie, Schatzgräbereien usw. sehr eimgenommen.
Der Wunschtraum der Magier dieses Jahrhunderts geht nicht auf neue Erkenntnisse, es ist nicht Goethes Faust, der in seiner Studierstube den Erdgeist zwingen will. Es sind sehr irdische Interessen, die diesen Magiern den Höllenzwang und das Heptameron in die Hand drücken. Von dieser materialistischen Seite ist diese Frage noch nicht entsprechend beleuchtet worden. Daher sind diese geldgierigen Höfe und Adelsschlösser auch der Tummelplatz der Großen Betrüger des 18. Jahrhunderts. Wunschtraum und Leichtgläubigkeit sind Nachbarn. Daher die Großen Erfolge eines Grafen von St. Germain, eines Cagliostro u. v. a Erfolge, die sogar den harmlosesten dieser Industrieritter, den Venetianer Casanova, nicht ruhen lassen und zur allerdings blassen Kopie seiner Großen Vorbilder machen. Ein besonders sprechendes Beispiel für diese egozentrische Magie ist Prinz Ludwig von Hessen (s. d.).

Diese Art freimaurerischer Magie geht somit von den verworrenen Gedankengängen der Gold-und Rosenkreuzer aus und findet in dem Leipziger Magier Johann Georg Schrepfer ihren Apostel. Schrepfer (s. d.) hat alte Zauberbücher, an denen zu seiner Zeit kein Mangel war, eifrigst studiert. Scheible (zitiert in ,,Freimaurermuseum, Bd. 3, S. 92) hat das Exemplar des ,,Dr. Johann Faustens Miracul, Kunst- und Wunderbuch" bearbeitet, in das Schrepfer zahlreiche Notizen eingetragen hat.
Eine der altesten Schriften dieser Art ist der im Jahre 1469 in Lyon erschienene ,,Höllenzwang des Dr. Faust oder der Schwarze Rabe". Goethe gab im Jahre 1829 den Inhalt von sechzehn verschiedenen Faust-Büchern bekannt. Die Großen Magier sind der Dr. von Cyprianus und der schwarze Rabe und Dr. Johannes Faust mit der weißen Schlange. Im Bayreuther Großlogenmuseum findet sich ein Manuskript freimaurerischer Magie, das nach solchen alten Vorbildern geschaffen wurde. Ein sehr weitlaufiger Katechismus zeigt deutliche Spuren der Anlehnung an eines der im 18. Jahrhundert entstandenen Freimaurerfragebücher. Darüber gelagert wird der magische Teil. Der magische Katechismus beginnt mit der Frage: ,,Sind Sie ein Frey Maurer?" Aber im weiteren Verlaufe werden Anweisungen für die Totenbeschwörung gegeben.

Konnte man dieses Bayreuther Manuskript immerhin noch für einen Versuch halten, mit dem die Freimaurermagier auf leichtglaubige Logenbrüder Einfluß zu gewinnen trachteten, so hat der Fund eines vollständigen Archives in Brünn (Mähren) den Beweis erbracht, daß man sich auch in Logen, die ziemlich seitab von der Großen Heerstraße des magischen Schwindels lagen, ernsthaft mit Magie beschäftigte. Die dort aufgefundenen Tafeln (ihre Erklärung in ,,Drei Ringe", 1931, Mainummer) lassen keinen Zweifel darüber bestehen daß man in einem Kreise von Hoch adeligen Vertretern des gebildeten Bürgertums des 18. Jahrhunderts zur Zeit, da die Aufklärungsperiode Josephs II. ihre höchste Blüte erreicht hatte, also im Zeitalter Friedrich dem Großen und zu Lebzeiten Goetes ensthaft daran dachte, mit Hilfe genauer Stern- und Planeten kreise , mit Heptameron und Tetragrammaton Geister zu beschwören, Schatze zu heben und dem Weltgeschehen seinen magischen Willen aufzuzwingen.
Vom rechten Weg abgeirrte Freimaurer jener Tage haben nachzuholen versucht, was ihnen der Volksglaube schon lange zuschrieb. Noch heutigentags läßt ja der Aberglaube die Freimaurer einen Teufelspakt unterzeichnen, schreibt ihm außergewöhnliche Fähigkeiten, wie die der Verwandlungsfähigkeit, unermeßlicher Reichtümer, die Fähigkeiten des Ferntötens u. a. zu. Man kann dieser merkwürdigen geistigen Verirrung, die der Freimaurerei des 18. Jahrhunderts viel Schaden zugefügt hat, allerdings auch eine tiefe psychologische Wurzel zuschreiben.
Unser Jahrhundert hat es erlebt, daß nach einer Zeit, die ohne jede Hemmung das Individuum dem nacktesten Realismus und Rationalismus zuführte, Gegenströmungen an die Oberfläche kamen, die, auf Wunscherfüllungsträumen fußend, in da6 polare Gegenteil führten. Nur so ist in den erregten Nachkriegs zeiten die ungeheure spiritistische Welle, die Neigung zu okkulten Pseudowissenschaften u. a zu erklären. Auch an Goldmachern und Leichtgläubigen hat es nicht gefehlt. Man geht nicht fehl, wenn man diese merkwürdigen freimaurerischen Magierbande des 18. Jahrhunderts als Reaktion auf das Aufklärungszeitalter auffaßt. Es ist jedenfalls eine eigenartige Erscheinung, daß, während in Frankreich die Menschenrechte proklamiert wurden, Menschen der gleichen Bildungs- und Gesellschaftsschichte zu Magie und Hölenzwang ihre Zuflucht nahmen (s. 0kkultistische Freimaurerei).