Maçonnieke encyclopedie-H.

De Maconnieke Encyclopedie zoekt


Een ogenblik !

HAAG,
HAAGER PROTOKOLLE VON 1637/38,
HAAKON VII,
HAARHAAS, JULIUS RUDOLF,
HABANA
HABIB ULLAH CHAN,
HABICHT, KARL, D.
HABSBURG-LOTHRINGEN, KAISERHAUS,
HACKEBRÜDERSCHAFT.
HACKS,
HACQUET,
HADIK-BARKOCSY,
HAFTPFLICHT DES BÜRGEN.
HAGEN, HERMANN,
HAGGAI,
HAHN,
HAHNEMANN, SAMUEL CHRISTIAN
HAIG, DOUGLAS, EARL,
HAIL, HALE, HELE,
HAILSHAM,
HAISER, FRANZ,
HAITI,
HALIM PASCHA,
HALL, PRINCE,
HALLIWELL-GEDICHT,
HALLIWELL-PHILLIPPS,
HALL, MASONIC.
HALL STONE LODGES
HALSEY,
HAMBURG,
HAMBÜRGER FREIMAURERKRANKENHAUS,
HAMBURGER LOGENBLATT,

Haag,
Den Haag, 's Gravenhage, Residenz der Königin der NiederlandeÜber die erste Freimaurerarbeit erfahren wir bereits 1731, als Franz Stephan von Lothringen(s. d.) im Haag von Dr. Desaguliers in den Freimaurerbund aufgenommen wurde. Eine ständige Loge entwickelte sich gegen 1735. Von hier aus verbreitete sich die Freimaurerei in Holland. Die älteste existierends Loge in 's Gravenhage ist "Union Royale", die 1757 begründet wurde. Der 1756 gestiftete "Groot-oosten der Nederlanden" hat im Haag seinen Sitz (Fluweelen Burgwal 22) (s. Niederlande).
Haager Protokolle von 1637/38,
s. Kölner Urkunde.
Haakon VII,
König von Norwegen, * 1872, wurde als Prinz Karl von Dänemark 1896 in den Freimaurerverband aufgenommen.
Haarhaas, Julius Rudolf,
deutscher Schriftsteller, * 1867 (Romane und Jagddarstellungen), veröffentlichte 1913 anläßlich der Jahrhundertfeier der deutschen Befreiungskriege ein inhaltsreiches Werk "Deutsche Freimaurer zur Zeit der Befreiungskriege" mit 13 Portraits, in dem er die ausschlaggebende Beteiligung der deutschen Freimaurerei an der Erhebung Preußens nachweist.
Habana
(Havana), Hauptstadt von Kuba (s. d.), Sitz der Gran Logia de la Isla de Cuba mit 187 Logen, darunter 48 in H. Adresse: Apartado 72. Habana.
Habib Ullah Chan,
Emir von Afghanistan aus dem Hause Bariksay, * 1872, t 1919, Sohn von Abd' ur Rahman, regierte 1901 bis 1919, lehnte sich an England an, besuchte den Vizekönig Lord Curzon in Indien und wurde 1907 in der "Concordia Lodge" in Kalkutta in den Bund aufgenommen.
Habicht, Karl, D.
theol., Pfarrer an St. Petri in Berlin, * 1868 National-Großmeister der Großen National-Mutterloge "Zu den drei Weltkugeln" (seit 1923), Freimaurer seit 1896, siebzehn Jahre lang Stuhlmeister der Loge "Friedrich der Große" in Berlin, einer der prominentesten deutschen Freimaurer, gegen Widerstände um Einigkeit der deutschen Freimaurerei bemuht. Auf seine Initiative sind die Konferenzen der deutschen Großmeister zuruckzuführen, die seit der Auflösung des Deutschen Großlogenbundes stattgefunden haben.
Habsburg-Lothringen, Kaiserhaus,
s. 0sterreich, Herrscher.
Hackebrüderschaft.
In einem bei Abafi I, 33 erwahnten Brief aus Eger in Böhmen wird 1744 der "Reguln und Gesetze der uralten böhmischen Häckebrüderschaft" gedacht. Die Brüderschaft nannte sich nach der Hacke, die jeder als Zeichen bei sich zu tragen verpflichtet war. An der Spitze stand ein Rektor; Eid und Devise lauteten "auf die Hacke". Abafi vermutet, daß es sich um Abkömmlinge der böhmischen Brr. handelt und sicht in ihnen fälschlich Vorläufer der Freimaurerei
Hacks,
Dr. Charles, s. Bataille.
Hacquet,
ehemaliger französischer Notar auf S. Domingo, brachte noch von Grasse Tilly (s.d.) bei seiner Ruckkehr aus Amerika den Perfektionsritus von 25 Graden nach Frankreich, den er in der Pariser Loge "Sept Ecossais" zu bearbeiten begann. Er behauptete, sein Ritus von Heredom sei von der Großloge von Kilwinning 1776 in Boston eingesetzt worden. Um Zwistigkeiten zu vermeiden, trat der Grand Orient mit ihm in Verhandlungen. Man nahm ihm seinen Ritus, ab und ernannte ihn zum Präsidenten des Grand Consistoire des Rites. In dieser Eigenschaft spielte er eine große Rolle bei den Verhandlungen mit dem 1804 von Grasse-Tilly gegründeten Suprême Conseil des A. u. A. Schottischen Ritus.
Hadik-Barkocsy,
Hélene, Grafin, s.Frauen in der Freimaurerei.
Haftpflicht des Bürgen.
In vielen Großlogen haftet der Bürge nicht nur für die moralische Eignung des von ihm vorgeschlagenen Suchen den, sondern auch für die Taxen, für die Aufnahme- und die Beförderungsgebühren bis zum Meistergrade. Er ist außerdem auch haftbar da für, daß, sich der von ihm vorgeschlagene Suchende am Aufnahmstage pünktlich einfindet.
Wie streng dies früher genommen wurde, hier für ein Beispiel: In der Loge des englischen 17. leichten Dragonerregiments erschienen vier Suchende aus dem 56. Infanterieregiment nicht zur Aufnahme (1809). Die Loge beschloß: Sergeant Browne, der Bürge für die vier Suchenden, wird für die erwachsenen Kosten haftbar gemacht. Außerdem wird beschlossen, mit Vertretern des 56. Infanterieregiments künftighin keinen maurerischen Verkehr mehr zu pflegen (A. Q. C. 1915-1916).
Hagen, Hermann,
schweizerischer Sprachforscher, * 1844, t 1898, Professor der Philologie in Bern, wurde 1876 in der Berner Loge"Zur Hoffnung" aufgenommen, Mitbegründer und Vorsitzender des "Vereins zur Verbreitung guter Schriften", Leiter der "Alpina", der Zeitschrift der Großloge.
Haggai,
Mackey
nach der Bibel in Babylon im Exil geboren, kam mit Zerubabel nach Jerusalem um dort den Tempel zu errichten. Im Royal Arch-Grad wird der Scribe, Schriftführer, als H. bezeichnet.
Hahn,
im A. u. A. Schottischen Ritus Sym bol der Wachsamkeit.
Hahnemann, Samuel Christian
Mackey
Waite
Friedrich, Arzt * 1755, t 1843 Begründer der Homöopathie, einer Heillehre die sich auf den bekannten Satzen: "simila similibus, contraria contrarüs curantur" aufbaut und Heilstoffe zumeist nur in infinitesimalen Verdünnungen abgibt. Seine Heilmethode hat in jüngster Zeit durch den Berliner Chirurgen Bier eine Wiederbelebung erfahren. H. war Freimaurer, wurde 1777 aufgenommen in der Loge"Zu den drei Seeblattern" in Hermannstadt (Siebenbürgen); von 1817-1820 war er Mit glied der Loge "Minerva" in Leipzig.
Haig, Douglas, Earl,
britischer Feldmarschall, * 1861, t 1928, von 1915 an Oberbefehlshaber der britischen Truppen in Frankreich und Flandern von 1915-1919, war Großaufseher der Großloge von Schottland seit 1926. Aufgenommen 1884 in die Elgin Lodge in Leven (Schottland), blieb er infolge Auslandverwendung volle 40 Jahre im Lehrlingsgrad und wurde erst 1924 in den Meistergrad erhoben. Im Dezember 1925 übernahm er das Meisteramt.
Hail, Hale, Hele,
Mackey
wird im engl. Logenwortschatze in doppelter Bedeutung geführt. Der besuchende Br. wird gefragt: "Whence do you hail?" Hier stammt das Wort vom Anglosaxonischen Hael und bedeutet: Woher kommt Ihr? Welcher Loge gehört Ihr an? Der zweite Sinn ist abgeleitet vom anglosaxonischen Helan, Hehlen, Verbergen und ist gleichbedeutend mit dem Neuenglischen conceal, Verbergen, Geheimhalten.

Hailsham,
Lord of, Sir Douglas McGarell Hogg * 1872, englischer Lordkanzler, zurzeit Kriegsminister, bedeutender Parlamentarier, 1907 aufgenommen in der Robert Mitchell Lodge Nr. 2956", London, ist Großbeamter der Großloge von England.
Haiser, Franz,
gegnerischer Schriftsteller, * 1871, völkischer osterreichischer Publizist. veröffentlichte im Verlage Lehmann, München 1924, eine antisemitische Tendenzschrift unter dem Titel "Freimaurer und Gegenmaurer im Kampfe um die Weltherrschaft" (die Juden sind die Freimaurer, und die Gegenmaurer sollen in einem allarischen Bund zusammengefaßt werden).
Haiti,
Insel der Großen Antillen in Westindien, Negerrepublik. Die Geschichte der Freimaurerei reicht in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück; da ein Teil der Insel damals im französischen Besitze war, erfolgten die freimaurerischen Gründungen in erster Linie von dieser Seite. Bereits 1749 gründete die Grande Loge Anglaise de France 2 Logen, an die sich im weiteren Verlauf Bauhütten verschiedenster Großogen und Systeme anreichten. Besonders bedeutsam wurde die Festsetzung der Schottischen Maurerei Frankreichs in der zweiten Jahrhunderthälfte. Durch Morin (s. d.) fanden von hier aus die schottischen Hochgrade Eingang nach Südcarolina und kamen von dort, zum A.u.A. Schottischen Ritus gestaltets über Haiti nach Frankreich zurück. Der Große Negeraufstand um 1800 bereitete der freimaurerischen Tätigkeit ein Ende, doch lebte diese dann rasch wieder auf. Die Großloge von Pennsylvanien gründete einige Logen, die französischen Bauhütten wurden reaktiviert, die Großloge von England ernannte einen Provinzial Großmeister.

Die politisehe Selbständigkeit H. gab der Freimaurerei neue Impulse. 1824 entstand aus der englischen Provinzial-Großloge eine eigene Obedienz, deren erster Großmeister der Minister General Ingignae, des die Freimaurerei begünstigenden Präsidenten Boyer war. Die vielfach schwankenden politischen Verhältnisse auf der Insel beeinflußten naturgemäß auch die Freimaurerei; es dauerte lauge, bis nach Entzweiungen und Sondergründungen geordnete Verhältnisse eintraten. Der Großorient von Haiti zählt heute, 1930, 39 Logen mit rund 1800 Mitgliedern; er anerkennt die Prince Hall-Negerfreimaurerei der Vereinigten Staaten und gibt ein Monatsblatt "La Fraternité" heraus. Ein Teil dieses offiziellen Organs erscheint in englischer Sprache, da dem Großorden auch zahlreiche amerikanische Marineure, Militärs und Beamte usw. angehören. Unter der Grande Loge de France arbeiten außerdem zwei Logen. 1923 wurde ein von der Generaldirektion der öffentlichen Arbeiten erbauter neuer Tempel eingeweiht. Adresse: Grand Orient de Haiti Port-au-Prince.

In der Republik San Domingo (s. d.) die den östlichen Teil der Insel einnimmt, ist die "Gran Logia Nacional de la Republica Dominican a" tätig.
Halim Pascha,
Mohammed Abdul, ägyptischer Prinz, * 1831, t 1894, kaiserlich türkischer Minister, setzte 1861 den Obersten Rat des Ottomanischen Reiches ein, war 1865 Großmeister der ersten Großloge von ägypten, ging dann nach England ins Exil, brachte 1867 von dort ein Patent für eine Distrikts-Großloge der englischen Großloge mit, die er bis 1872 leitete.
Hall, Prince,
Mac. tijdschrift
Misc,- Hall
Lennhoff
NEGRO MASONRY
NEGRO LODGES.
Neger von Barbados, seit der Mitte des 18. Jahrhunderts in Boston wollte 1775 Sklaven für die Revolutionsarmee rekrutieren, wurde abgewiesen, diente aber, da selbst frei, in der kontinentalen Armee, protestierte 1777 bei der "Gesetzgebenden Versammlung von Massachusetts" gegen die Sklaverei und war dann der erste Schwarze, der in Amerika Freimaurer wurde, mutmaßlich mit vierzehn anderen freien Negern in einer Militarloge unter der Stuhlmeisterschaft von J. B. Batt. Am 2. Marz 1784 erhielten H. und seine Freunde von der Großloge von England einen Stiftungsbrief zur Errichtung einer "African Lodge". Die Loge wurde 1787 in Boston eingesetst. H. wurde dann 1791 erster Großmeister der "African Grand Lodge". t 1807 Im folgenden Jahr nahm die A. G. L. den Namen Prince Hall Grand Lodge an. Heute gibt es 36 P.-H.-Großlogen, von denen sieben den Namen des Stifters der Negerfreimaurerei führen (s. Neger).
Halliwell-Gedicht,
Halliwell-Manuskript, ist, wenn man von dem "Book of our Charges" absieht, die älteste bekanntgewordene Niederschrift der alten Constitutions, wahrscheinlich die alteste der Geschichte der Steinmetzbrüderschaften überhaupt. Es ist, wie es scheint, im Westen Englands gegen Ende des 14. Jahrhunderts entstanden und von Halliwell 1840 herausgegeben worden. Man nennt das M.-S. auch einfach "Maurerisches Gedicht" dann auch Regius-Manuskript, weil es ursprunglich der Bibliotheca regia angehörte. Die Handschrift ist eine um 1400 entstandene Abschrift; das Original, das wahrscheinlich wenig alter war, ist nicht mehr vorhanden. Das M. S. ist in mittel-englischer Sprache verfaßt und besteht aus 794 paarweise gereimten Versen. Sein Zweck war, dem jungen Handwerker das Auswendiglernen des nötigsten Wissensstoffes bequemer zu machen. Der Verfasser war ein Gelehrter, sicherlich ein Geistlicher.
Das Gedicht zerfallt nach einer Einleitung in acht Abschnitte, deren erster den bezeichnenden lateinisehen Titel fahrt: "Hine incipiunt constitutiones artis gemetrie secundum Euclidem". Die Einleitung enthalt eine Beschreibung der Übertragung oder Umänderung der Wissenschaft der Geometrie (der vornehmsten der sieben freien Künste") in die Baukunst (Masonry) durch Euklid (s.d.), dessen Schriften in England schon im 12. Jahrhundert durch die Übersetzung eines Benediktinermönchs bekannt geworden waren. Es folgt die phantasievolle Erzählung von der Einführung der Kunst der Masonry in England zur Zeit des Königs Athelstan, dann in fünfzehn Artikeln und fünfzehn Punkten die Verfassung des Gewerks (Craft), die Pflichten, hierauf eine "alia ordinacio artis gemetrie"; die nachsten Abschnitte handeln von den (deutschen) Schutzheiligen des Gewerks, den Vier Gekrönten (als Vorbilder für jeden guten Steinmetzen), von der Erbauung des Turmes von Babel (durch König Nabuchodonosor, als abschreckendes Beispiel), von den "sieben freien Künsten", vom Gould (und mit ihm Wolfstieg) nahmen entgegen Begemann an, daß das Gedicht im Besitze einer nichtwerkmaurerischen Gilde (besser: Brüderschaft) gewesen und für die Kammer verfaßt war, um dort vorgelesen und unter Leitung von Brr. besserer Schulung, vielleicht des Geistlichen, besprochen und dann auswendig gelernt zu werden. (Vergl. Wolfstieg: "Ursprung und Entwicklung der Freimaurerei", II Band.)
Halliwell-Phillipps,
James 0rchard, Literaturhistoriker (Shakespeare-Studien), t' 1820, t 1889, fand im British Museum die älteste freimaurerische Handschrift, das sogenannte Regius - Manuskript, das nach ihm auch H.-M.-S. heißt.
Hall, Masonic.
Mackey
Die ersten Freimaurerlogen versammelten sich in Gasthäusern, Tavernen. Nur die mit der company of Freemasons in Verbindung stehende Acceptance benützte auch die als "Hall" bezeichnete Versammlungestätte, das Haus, in dem sich auch die werktätige Zunft der Steinmetzen versammelte.
Nach Gründung der Großlogen wurden besonders die Jahresversammlungen in den Hallen verschiedener Gilden usw. abgehalten. So z. B. in der Halle der Goldschmiede, oder Haber dashers' Hall (H. d. Posamentierer) oder in der Stadthalle u. a. m. Die erste Maurerhalle ist aus Marseilles 1765, bekannt. 177S legte die Großloge von England den Grundstein für ihre eigene Halle, die als "Aula Latomorum" bezeichnet wird, und bezog das Haus 1776.
Man bezeichnet im heutigen angelsächsischen Sprachgebrauche als M. H ein Gebäude, das ausschließlich freimaurerischen Zwecken dient, während als M. Building Gebäude bezeichnet werden, die auch an profane Betriebe u. a. m. Räume abgeben. M. Temple ist der eigentliche Arbeitsraum oder auch ein Haus,das nur diesen Arbeitsraum enthält.
Hall Stone Lodges
(engl.) sind jene Logen der Großloge von England, die zum "Masonic Million Memorial Fund" (s. d.) für den Bau des neuen Großlogenpalastes in London einen Betrag zur Verfagung stellten, der einer Kopfquote von 10 Guineas pro Mitglied entspricht.
Die Meister dieser Logen tragen ein vom Großmeister verliehenes besonderes Abzeichen.
Halsey,
1. Sir Frederick, englischer Politiker, Unterhausmitglied, * 1839 t 1927, Deputierter Großmeister der Vereinigten Großloge von England 1903-1925. War ein halbes Jahrhundert lang eine der markantesten Erscheinungen der englisehen Freimaurerei. Während dieser ganzen Zeit war er Provinzial-Grofimeister von Hertfordshire.
2. Sir Lionel, dessen Sohn, britischer Admiral, * 1872, Kämpfer bei der Verteidigung von Ladysmith (Südafrika), im Weltkrieg in der Schlacht bei Jütland Stabschef des Prinzen von Wales und dessen Schatzmeister auf den überseereisen, ist Provinzial-Großmeister der Provinzial-Großloge von Hertfordshire und Past-Großaufseher der Großloge von England.
Hamburg,
Sitz der Großen Loge von H., Verhalten in der Kirche und in der Gesellschaft. kann den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die erste deutsche Freimaurerloge beherbergt zu haben. Bei den innigen Handelsbeziehungen zwischen London und H.mußte hier auch dieFreimaurerei bald Eingang finden. Schon 1733 genehmigte der Großmeister Earl of Strathmore elf deutschen Gentlemen die Errichtung einer Loge in H. Auch 1735 wird einer solchen Erwähnung getan. Diese Nachrichten sind je doch mit Vorsicht aufzunehmen. Das älteste heute erhaltene Dokument in französischer Sprache weist auf die Gründung der "Loge de Hambourg" am 6. Dezember 1737 hin. Stifter war der spätere hollandische Leutnant Charles Sarry (s. d.), bezeichnet als "Deputierter Großmeister von Preußen und Brandenburg". Mitstifter waren Baron Georg Ludwig v. Oberg (s. d.), der eine Woche später Stuhlmeister wurde, der hervorragende Stadtarzt Peter Carpser, der Gelehrte Peter Staven und Daniel Krafft. Diese "Société des acceptés maçons libres de la Ville de Hambourg" war an der Bäckerstraße in der Schenke des Weinwirtes Jens Arbien tätig.
Das Hausgesetz ("43 Lokalgesetze") hielt sich genau an Andersons Konstitutionenbuch. Die Aufnahmezeremonien waren zu Beginn sehr einfach; Vorbereitung in der dunklen Kammer, Verbinden der Augen, besondere Gesellenloge gab es nicht, bis 1755 wurden die beiden ersten Grade (nach Schröder, während Wiebe die Frage offen laßt) zusammen erteilt (Kneisner). Unter den in den nächsten Monaten Affilüerten befand sich auch der in London aufgenommene Matthias Albert Luttman (s. d.). Die Herren in den Ätmtern der freien Hansestadt hatten allerlei Ungünstiges über die "Indifferentisten, Deisten und Libertiner" gehört, die sich Freimaurer nannten hielten sie für eine Gefahr für den Obrigkeitsstsat mit seiner christlichen Staatsordnung. Jedenfalls beschloß der Senat am 7. Marz 1738, ihre Tätigkeit durch ein 1740 wieder aufgehobenes Verbot abzustellen.
Der Eifer der wenigen Hamburger Freimaurer wurde aber noch in der nächsten Zeit ganz besonders entfacht. Namentlich durch die Mitteilung die Oberg im Juli 1738 vom Generalmajor Albedyll (s. d.) erhielt, der regierende Graf Albrecht Wolfgang von Lippe (s. d.) habe ihm den Wunsch mitgeteilt, es möge eine Deputation nach Braunschweig entsendet werden, um dort einen "illustre inconnu'" dem Bunde zuzuführen. Vier Mitglieder (v. Oberg, Baron v.Löwen, Stüven und Bielfeld [s. d.]) begaben sich auf die Reise. Im Kornsehen Gasthof in Braunschweig, einem renommierten Einkehrhaus in der Breiten Strate, trafen sie Albedyll und die Grafen Lippe und Eielmannsegge und mit diesen den Suchenden: den Kronprinzen Friedrich von Preußen. In der Nacht vom 14. zum 15 August 1738 wurde dieser in die drei Grade aufgenommen. Seit 1739 arbeitete die Loge, aus der Oberg, Stüven, Carpser, Bielfeld bald nach ihrer Rückkehr wegen Beanstandung der Reiseabrechnung austraten, dann in deutscher Sprache 1740 erlangte ihr Stuhlmeister Luttman die Eintragung in das Londoner Großlogenregister als Nr. 119. 1741 legte sie sich den Namen "Absolom" bei.
Im selben Jahre warde eine englische Provinzial-Großloge von H. und Niedersachsen unter Luttman als Provinzial-Großmeister errichtet, die bis 1811 bestand. Sie gründete 1743 eine Loge "St. Georg", ebenso wurde 1745 eine Schottenloge "Judica" begründet- Von H. aus wurde das Licht nach Braunsehweig, Kopenhagen, Hannover, Celle, 0ldenburg, Schwerin usw. getragen. Nach einer Periode reger Arbeit scheint die freimaurerische Tätigkeit dann aber etwas erlahmt zu sein. Um 1757 wurde die Freimaurerei wieder belebt, zugleich aber in neue Balmen abgedrängt. Unter der Provinzial-Großmeisterschaft des Arztes Dr. Gottfried Jacob Janisch wurde die Strikte Observanz angenommen. Jänisch ließ am 30. Janner 1765 durch die dienenden Brr. den englischen Arbeitsteppich auslöschen, alle bisher vorhandenen Logen auf ewig auflösen, legte seine Provinzial-Großmeisterwürde nieder und errichtete neu die Mutterloge "Absalom" und die Tochterloge "St. Georg". Trotzdem an der Spitze der Logen hervorragende Manner, wie Bode (s. d.) und Dresser standen, litten die Logen in dieser Zeit an einer vollständigen inneren Zersetzung. Von 1767 bis 1773 ruhte fast alle Logenarbeit. Dafür tauchten mehrere als "Winkellogen" qualifizierte Bauhütten des Zinnendorfschen Systems auf, darunter die vom Rittmeister v. Rosenberg (s. d.) begründete Loge "Zu den drei Rosen", in die später Lessing aufgenommen wurde.
Das System der Strikten Observanz wurde aber zunächst trotz der 1773 erfolgten alleinigen Anerkennung der Zinnendorfschen Großen Landesloge seitens England beibehalten, mehrere neue Logen wurden begründet. So 1774 die Loge "Emanuel zur Maienblume" und 1775 die Loge "Ferdinande Caroline", gestiftet vom Herzog Ferdinand von Braunschweig und Landgraf Karl von Hessen. Als dann auf dem Konvent zu Wilhelmsbad 1782 die Strikte Observanz zu Grabe getragen wurde, faßte man 1783 in H.den Beschluß, wieder die ursprüngliche Freimaurerei zu bearbeiten und alle Rittersysteme zu lassen.
Die bei diesem Anlaß vorgenommene Zusammenlegung der Logen in eine deutsche und eine französische Loge bewährte sich jedoch nicht. Sie wurde bereits 1786 wieder verlassen, als die englische Großloge den 1773 geschlossenen Vertrag mit der Großen Landesloge wieder aufhob und durch den Hauptmann v. Grafe die Provinzial-Großloge wieder aufleben ließ. An deren Spitze trat der Rosenkreuzer Dr. med. Johann Gottfried v. Exter, ein leidenschaftlicher Alchimist. Die v. Extersche ProvinzialGroßloge entwickelte sich nun mit ihren vier Logen neben der von ihr wohl anerkannten der Großen Landesloge unter Jakob Mummsen mit ebenfalls vier Bauhütten. Das Jahr 1789 brachte dann die sogenannte "Revolution der Hamburger Freimaurerei". Man trat in Verkehrverhaltnisse mit den Zinnendorfschen Logen. Beim ersten Besuch in der Loge "St. Georg" verfocht deren Stuhlmeister Georg Heinrich Sieveking unter größtem Aufsehen die radikale Abkehr von aller Symbolik. Ihm trat in der Folge Friedrich Ludwig Schröder (s d.) entgegen, der zwar ebenfalls zu reformieren, aber das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten gedachte. Schröder machte sich mit Feuereifer an die Neubearbeitung des Rituals im ursprünglichen reinen Sinn. Monatliche Versammlungen, die unter den Logen stattfanden, befestigten den inneren Zusammenhalt.
Die Zahl der Bauhütten wuchs. Ein im Jahre 1795 errichtetes Krankenhaus für weibliche Kranke gab auch einen gemeinsamen außeren Inhalt. 1797 schuf Schröder eine allerdings kurzlebige "Instrucktions- und ökonomische Loge", in der er den Vorsitz führte. Aus dieser Idee entwickelte sich dann später der Schrödersche Engbund (s. d.). Im Jahre 1800 kam Schröder mit seinem mit Hilfe Herders auf Grund der alten englischen Ritualbestande neu bearbeiteten Ritual heraus, das unter seinem Namen auch heute noch in Gebrauch ist. Ebenso veranlaßte er als Zugeordneter des Provinzial-Großmeisters Beckmann die Revision der Verfassung. 1808 faßte Schröder den Plan, die Großloge von der englischen Großloge loszulösen. Die Besetzung H.s durch Napoleon ließ diesen Gedanken reifen, und so wurde, um die Einverleibung in den Grand Orient de France als "Grande Loge provinciale Hanséatique" zu verhindern, am 4. Februar 1811 beschlossen, sich als unabhängige Große Loge zu H. zu erklären. Erster Großmeister wurde der Domherr Dr. jur. Joh. Phil. Beckmann, * 1752, t 1814, ihm folgte von 1814-1816 sein Deputierter Schröder.
Die Große Loge von H., der bald zahlreiche Töchter zuwuchsen, hat sich im Laufe ihrer Tätigkeit im Geiste Schröders bewährt und war durch das ganze 19. Jahrhundert hindurch eine eifrige Verfechterin des Humanitätsgedankens. Diese Stellung trat besonders in der sie wiederholt beschaftigenden Judenfrage deutlich hervor. 1841 wurde von der Loge "Ferdinande Caroline" der erste Jude aufgenommen. 1846 kam es zum Bruch mit der Großen Landesloge, weil ein jüdisches Mitglied der Loge "Emanuel ', Dr. Lazarus, von der Loge "Boanerges zur Bruderliebe" nicht zum Besuch zugelassen worden war.
Die Große Loge erklärte, erst dann wieder die Beziehungen aufnehmen zu wollen, wenn allen Mitgliedern ihrer Tochterloge, ohne Unterschied des Glaubens, der Besuch bei den Logen der Großen Landesloge freigegeben sein werde. Das geschah 1857. Die Große Loge von H. darf es auch für sich buchen, daß sie die humanitäre Freimaurerei nach Dänemark und die deutsche Freimaurerei nach den überseeischen Landern getragen hat, und daß unter ihrem Schutze sich bluhende Logen in den Balkanlandern, Afrika, Südamerika usw. entwickeln konnten. Auch in der Liquidierung des Settegast-Streites hat sie unter Großmeister Wiebe (s. d.) Großzügigkeit und Verstandnis für die allgemeinen Fragen der Freimaurerei bewiesen.

Die Großloge umfäßt heute 56 Logen mit mehr als 5000 Mitgliedern. Die sechs vereinigten Logen von B. unterhalten ein Logenhaus in der Welckerstraße 8. Ein besonderer Ruhmestitel der H. Großloge ist das von ihr seit 1755 unterhaltene, in den letzten Jahren modernst ausgebaute Freimaurerkrankenhaus (s. d.).

H. zählt neben den Logen der Großloge von H. noch zwölf Logen der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland, vier der Großloge von Preußen, eine Dreiweltkugel-Loge, zwei Frankfürter und eine Bayreuther Loge. 1931 wurde in Hamburg-Harburg die Symbolische Großloge von Deutschland gegründet. H. ist auch heute unter den deutschen Großstadten freimaurerisch von besonderer Bedeutung.
Hambürger Freimaurerkrankenhaus,
s. Freimaurerkrankenhaus.
Hamburger Logenblatt,
amtliches Organ der Großen Loge von Hamburg, zurzeit geleitet vom Deputierten Großmeister Pastor W. Bintze (s. d.), erscheint seit 1868.